Blick
in die Evangelische Kirchengemeinde Eisenberg /
Pfalz
Februar 1998
Inhaltsverzeichnis: | ||||||
Blick - Jahresübersicht | Letzte Änderung: 30.01.1998 |
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Gott gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher
Hoffnung ihr von ihm berufen seid.
< Brief an die Epheser 1, Vers 18 >
Liebe Gemeinde,
die Augen verraten die tatsächliche Stimmungslage, strahlende Augen
ziehen an, hinter ihnen steckt eine tiefe Erwartung. Das beste Beispiel sind
Kinderaugen, die etwas erwarten. Das Gegenteil davon sind stumpfe Augen,
die nichts mehr erwarten. Da kann auch kein noch so freundliches Lächeln
darüber hinwegtäuschen.
Ein Blick in die Augen bringt es an den Tag, berechnend stumpf oder kalt,
signalisieren sie Vorsicht, das Gesicht des Menschen ist eine Maske, seine
Freundlichkeit kommt nicht von innen, sein Herz ist nicht fröhlich,
freundlich, er verbirgt seine Hoffnungslosigkeit hinter einer Maske. - Nun
endlich ist es gelungen, auch für die Augen eine Maske zu finden, findige
Modeschöpfer kamen auf die Idee, die Augen mit Hilfe von speziellen
Kontaktlinsen zu maskieren. Bildchen signalisieren Liebe, ohne daß
meine Augen mich verraten. Das abgestumpfte, müde, gelangweilte, kalte
Herz bleibt verborgen. Zuversicht und Liebe werden vorgetäuscht, die
Maskierung ist vollständig. Wie es da drinnen aussieht, geht niemand
etwas an. Lebensängste, Furcht vor der Zukunft können wenigstens
in dem Augenblick verdrängt werden. Doch es genügt nicht, den stumpfen
Blick zu verbergen, denn wer stumpf schaut, läßt sich blenden
von dem, was vordergründig ist. Er sieht nicht, was im Herzen vor sich
geht. So ein Blick erkennt zwar den augenblicklichen Vorteil, aber nicht
den unsichtbaren Gott, der Herzen bewegt und Menschen Hoffnung gibt. Dafür
werden die Götzen, die alles grau in grau erscheinen lassen, immer
deutlicher. Freudlosigkeit ersetzt die Frohe Botschaft, Knechtschaft statt
Freiheit. Die Botschaft des liebenden, befreienden Gottes wird immer mehr
verdrängt. Was ist dagegen zu tun? Der Epheserbrief gibt eine einfache
Antwort: Erkenne in der Geschichte des Menschen den unverrückbaren
Tatbestand, Gott will alle Menschen zum Ziel bringen.
Ihr
Pfarrer F. Schmidt
Eisenberg, prot. Kirche | |||||
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Sonntag |
Datum | Uhrzeit | Pfarrer | Organist/in | Besonderes |
Letzter Sonntag nach Epiphanias | 01.02. | 10.00 | Schmidt | Fr. Kirsch | Verabschiedung von Schwester Änne Koob Kein Abendmahl! |
Mittwoch | 04.02. | 19.00 | Hauth | Fr. Eichling | Halbe Stunde der Besinnung |
Septuagesimae | 08.02. | 10.00 | Hauth | Fr. Kirsch | Prüfung der Konfirmanden der Pfarrei II |
Sexagesimae | 15.02. | 10.00 | Schmidt | Fr. Kirsch | |
Estomihi | 22.02.. | 10.00 | Schmidt | N. N. | |
Invokavit | 01.03. | 10.00 | Hauth | Fr. Kirsch | Gottesdienst mit Abendmahl |
Eisenberg-Steinborn, Haus der Kirche | |||||
Tag | Datum | Uhrzeit | Pfarrer | Organist/in | Besonderes |
Samstag | 31.01. | 19.00 | Schmidt | Fr. Kaiser | |
Sonntag | 08.02. | 11.00 | Trotzkowski (Lektor) |
Fr. Kaiser | |
Samstag | 14.02. | 19.00 | Hauth | Fr. Kaiser | Miteinander Leben gestalten Besinnlicher Gottesdienst und gemütlicher Spieletreff |
Sonntag | 22.02. | 11.00 | Hauth | Fr. Kaiser | |
Samstag | 28.02. | 19.00 | Hauth | Hr. Heidenmann | Jugendgottesdienst |
Eisenberg-Stauf, Kirchsaal | |||||
Tag | Datum | Uhrzeit | Pfarrer | Organist/in | Besonderes |
Sonntag | 01.02. | 09.00 | Schmidt | Fr. Kirsch | |
Sonntag | 15.02. | 09.00 | Schmidt | Fr. Kirsch | |
Sonntag | 01.03. | 09.00 | Hauth | Fr. Kirsch | |
Eisenberg, Seniorenheim | |||||
Tag | Datum | Uhrzeit | Pfarrer | Organist/in | Besonderes |
Freitag | 06.02. | 10.00 | Schmidt | Fr. Eichling | |
Freitag | 20.02. | 10.00 | Hauth | Fr. Eichling | |
Kindergottesdienste | |||||
In Eisenberg | Kunterbunter Kindermorgen | am 15.02. ab 09.30 Uhr im Ev. Gemeindehaus |
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In Steinborn | Kindergottesdienst | sonntags ab 11.00 Uhr im Haus der Kirche | |||
Bitte vormerken: |
TERMINE GRUPPEN, KREISE | |||
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montags | |||
16. | 19.00 Uhr | BLICK-Redaktionskreis | im Pfarramt 1 in Eisenberg |
14.30 Uhr bis 15.30 Uhr | Gymnastik für Frauen | im Haus der Kirche in Steinborn | |
dienstags | |||
03. / 10. / 17. / 24. | 20.00 Uhr | Frauenkreis | im Gemeindehaus in Eisenberg im Keller |
09.30 Uhr bis 10.30 Uhr | Gymnastik für Frauen | im Haus der Kirche in Steinborn | |
17. | 20.00 Uhr | Besuchskreis | im Haus der Kirche in Steinborn |
mittwochs | |||
25. | 09.30 Uhr | Ökumenisches Frauenfrühstück | im Gemeindehaus in Eisenberg im Kleinen Saal |
15.00 Uhr bis 17.00 Uhr | Ökumenischer Seniorenkreis | im Haus der Kirche in Steinborn | |
19.15 Uhr | Bibelstunde | im Missionshaus der landeskirchlichen Gemeinschaft | |
donnerstags | |||
12. / 26. | 15.00 Uhr | Frauenbund | im Gemeindehaus in Eisenberg im Kleinen Saal |
20.00 Uhr | Posaunenchor | im Haus der Kirche in Steinborn | |
sonntags | |||
18.00 Uhr | Evangeliumsverkündigung | im Missionshaus der landeskirchlichen Gemeinschaft | |
EVANGELISCHE JUGEND UND CVJM EISENBERG | |||
TERMINE |
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montags | |||
17.00 bis 18.30 Uhr | Jazztanzgruppe Leitung: Frau Leber und Frau Riegler |
in der Turnhalle der Realschule | |
18.30 bis 20.00 Uhr | CVJM-Volleyball | in der Turnhalle der Realschule | |
20.00 bis 22.00 Uhr | CVJM-Fußball | in der Turnhalle der Realschule | |
dienstags | |||
pausiert bis auf weiteres |
17.30 - 19.00 Uhr | "Jungschar" Jungs - 8 bis 12 Jahre |
im Gemeindehaus in Eisenberg |
16.00 Uhr - 17.00 Uhr | "Stöpselgruppe" Kinder - 3 bis 6 Jahre |
im Haus der Kirche in Steinborn | |
18.30 Uhr | Kindergottesdienstvorbereitung | im Haus der Kirche in Steinborn | |
19.30 Uhr | Vorbereitungstreffen Kunterbunter Kindermorgen | im Pfarramt 2 in Steinborn | |
mittwochs | |||
09.30 - 11.00 Uhr | "Krabbeltreff" | im Haus der Kirche in Steinborn | |
18.00 - 19.30 Uhr | "Jungschar" Jungs - 8 bis 12 Jahre |
im Haus der Kirche in Steinborn | |
18.00 Uhr | Vorbereitungskreis "Kellerasseln" | im Gemeindehaus in Eisenberg im Jugendkeller |
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donnerstags | |||
16.30 - 18.00 Uhr | "Jungschar" Mädchen - 9 bis 12 Jahre |
im Gemeindehaus in Eisenberg im Jugendkeller |
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freitags | |||
18.00 Uhr | Vorbereitungskreis Jungschar Buben Steinborn | im Haus der Kirche in Steinborn | |
21. | 19.00 Uhr | Mitarbeiterkreis (MAK) | im Gemeindehaus in Eisenberg im Jugendkeller |
18.00 Uhr | Vorbereitungskreis Jungschar | im Gemeindehaus in Eisenberg im Jugendkeller |
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16.00 - 16.45 Uhr | Kinderchor Kinder ab 5 Jahre |
im Gemeindehaus in Eisenberg im Konfirmandenraum |
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13. | 19.00 - 22.30 Uhr | "Kellerasseln" Jugendgruppe - Mädchen und Jungs - 13 bis 16 Jahre "OPEN HOUSE" |
im Gemeindehaus in Eisenberg im Jugendkeller |
27. | 19.00 - 22.30 Uhr | "Kellerasseln" Jugendgruppe - Mädchen und Jungs - 13 bis 16 Jahre |
im Gemeindehaus in Eisenberg im Jugendkeller |
20.00 Uhr | CVJM-Erwachsenentreff | im Gemeindehaus in Eisenberg im Jugendkeller |
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Protestantisches Pfarramt 1: Telefon: 0 63 51 / 72 13 |
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Protestantisches Pfarramt 2: Telefon: 0 63 51 / 84 19 |
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Telefon - Seelsorge |
Am 01.02.1998 verläßt Diakonisse Änne Koob, endgültig
Eisenberg und geht ins Diakonissenmutterhaus nach Speyer. Für unsere
Kirchengemeinde ist dieser Abschiedstag Anlaß, der scheidenden Diakonisse
für ihren selbstlosen Einsatz zu danken.
Wir laden Sie deshalb herzlich ein zum Abschiedsgottesdienst am 01.02. um
10.00 Uhr in die Prot. Kirche. Anschließend findet im Ev. Gemeindehaus
ein Empfang statt.
Bereits am 27. November hatte sich der Ev. Frauenbund von Schwester Änne verabschiedet. Oberin Schwester Ilse Wendel, eine langjährige Weggefährtin, war ihr zu Ehren aus Speyer angereist und hielt einen hochinteressanten Vortrag über Entstehung und Wirksamkeit der Mutterhäuser.
Ev. Frauenbund spendet für brasilianisches Waisenkind
Bei seiner traditionellen Weihnachtsfeier kam durch den von Frau Gierl gestifteten Krabbelsack und weitere Spenden sehr schnell die Summe von 600,-- DM für das Patenkind Sabrina zusammen. Herzlichen Dank allen Geberinnen.
Spendenaufruf für Miguel
Pastor Miguel Lopes hat uns berichtet, daß es ihm gelungen ist, für seine Arbeit mit Drogenabhängigen ein neues Grundstück zu finden. Für den Erwerb sind nun 20.000,-- $ aufzubringen, von denen aber erst 5.000,-- $ vorhanden sind. Pastor Lopes bittet die Gemeinde um Unterstützung durch Spendengelder.
Geänderte Öffnungszeiten: Pfarramt I: vom 02.02.-20.02. nur vormittags von 08.00-12.00 Uhr.
Sozialberatung: Wechsel von Herrn Müller zu Frau Leber |
Der Ev. Frauenbund in Mainz
Eine Halbtagsfahrt führte den Frauenbund Anfang Dezember auf den Domplatz in Mainz zum Weihnachtsmarkt, der, eingebettet in die romantische Kulisse der Mainzer Altstadt, die Besucherinnen mit seiner Größe und Ausstattung überraschte. Man zerstreute sich auf den Markt, Kaufhäuser, Besuch des Doms und anderes mehr. Auch das Wetter spielte mit, und so kehrten wir zufrieden gegen Abend wieder heim.
Lore Becker
CVJM-Weihnachtsbaumaktion
Dank der großzügigen Unterstützung von Spendern und Helfern konnte der CVJM Eisenberg einen Betrag von fast 1.200,-- DM für die Jugendarbeit einnehmen.
Prüfung Pfarrei II
Um die Passionszeit zu entlasten, wurde der Termin für die Prüfung der Konfirmanden der Pfarrei II auf Sonntag, den 08.02. vorverlegt.
SÖA-Vortrag
Am 12.02. hält Pater Martin, SJ vom Heinrich-Pesch-Haus in Ludwigshafen um 20.00 Uhr im Ev. Gemeindehaus einen Vortrag zum Thema: "Soziallehre".
Miteinander Leben gestalten
Besinnlicher Gottesdienst und gemütlicher Spieltreff Das neue Angebot im Haus der Kirche, Gottesdienst mit anschließendem gemeinsamem Spielabend, ist von denen, die da waren, gut angenommen worden. Wir wollen es weiter anbieten, damit in dieser Form weiterhin gelebte Gemeinschaft ermöglicht wird. Nächster Gottesdienst mit Spielangebot: Samstag, 14. 02., 19.00 Uhr. |
Studienfahrt
Unter der Leitung von Frau Lore Weber unternimmt eine Gruppe des Ev. Frauenbundes in der Zeit vom 10. bis 14. Mai eine Studienfahrt in unsere Partnergemeinde nach Zerbst. Anmeldungen bitte an Frau Weber, Telefon: 21 10.
Seniorenfreizeit
Der Ev. Frauenbund fährt in diesem Jahr vom 30.08. bis 13.09. nach
Darscheid-Daun in die Eifel.
Weitere Auskünfte und Anmeldungen bei Frau Keil, Telefon: 66 28.
Johannes Kuhn liest in Eisenberg
»So war’s - Mein Leben«
am 18. Februar 1998 um 20.00 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus
Als »Seelsorger der Nation« hat Johannes Kuhn Rundfunk- und Fernsehgeschichte geschrieben. Wenn er im Radio oder im Fernsehen spricht, wenn er in seinen Büchern Geschichten erzählt und Ratschläge gibt, dann fühlen sich Menschen jeden Alters angesprochen und in ihren Sorgen ernstgenommen. Zum zweiten Mal spricht Johannes Kuhn in Eisenberg über Stationen seines Lebens: über Kindheit, Jugend und Elternhaus; über die Zeit während des Dritten Reichs und des Zweiten Weltkriegs; über sein Theologiestudium, seine ersten Jahre im Pfarramt, aber auch über seine Familie; über fast dreißig Jahre Rundfunk- und Fernseharbeit; über den Ruhestand und das Älterwerden; und schließlich über seinen Glauben, über Seelsorge in den Medien und über die Zukunft der Kirche.
Kritische Betrachtung zum 4. Gebot
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren (2. Mose 20, 12)
Was aber tun, wenn sich die Fronten dermaßen verhärtet haben, daß eine Versöhnung gar nicht mehr erwünscht ist, da eine Unmenge an vorhandenen Problemen, die über Jahre verdrängt wurden, aufgearbeitet werden müßten, wenn die Bereitschaft für diesen Arbeitsaufwand, der da zu bewältigen wäre, nicht da ist. - Wie sieht es eigentlich umgekehrt aus? Du sollst deine Kinder ehren! "Ehren", das heißt doch achten, respektieren, schätzen. Angenommen, es handelt sich nun aber nicht um die üblichen Generationsprobleme, d. h., um unterschiedliche Lebensformen, die bei den Generationen zu gegenseitigen Mißverständnissen führen, sondern um Probleme ganz anderer Art. Gemeint ist da eine gewisse Basis, die da nicht vorhanden ist, nämlich das christliche Ideal der Liebe (und Barmherzigkeit). Wurde es den Kindern nicht vermittelt, nicht eingepflanzt seitens der Eltern, so kann wohl ein Ehren, das aus diesem Grundstock erwächst, nicht verlangt werden.
Da gibt es einerseits solche Elternhäuser, oder -teile, die ihre Kinder zu sehr in ihren Bann nehmen, sie gängeln, ihnen ihre eigene Persönlichkeit unter dem Deckmantel der Liebe regelrecht aufzwingen. Es geht hier nicht um das übliche "Klammern" das "Nicht-Loslassen-Wollen", sondern die Kinder werden aus Eigennutz nicht freigegeben. Man hemmt sie in ihrer Entfaltung, stutzt ihnen ihre Flügel, so daß sie im späteren Leben (ohne die Eltern) zu Flügen vielleicht gar nicht mehr fähig sind. Es werden hier kraftlose Geschöpfe erzogen.
Andererseits sind Eltern zu beobachten, die ihren Kindern zu wenig Bindung geben, bei denen die Befriedigung eigener Interessen im Vordergrund steht, die zu wenig Zeit für ihren Nachwuchs einräumen, so daß der Ort für Geborgenheit und Zuflucht nicht vermittelt wird. Es fehlt hier das Rüstzeug, der Panzer für das Leben. Die Kinder werden quasi ungeschützt in die Welt geschickt, ebenfalls als kraftlose Geschöpfe.
Nach außen erscheinen die beiden geschilderten Extremfälle wie so oft als intakte Elternhäuser. Doch in beiden findet sich etwas Destruktives, Negatives, etwas "Böses". In beiden Fällen wird den Kindern Lebenskraft entzogen, hier durch Einengung, durch zu wenig Freiräume, dort durch Unterlassen, durch zu viel Freiräume. In beiden Fällen wird gegen ein Naturgesetz, nämlich das Gesetz des Wachstums, der Selbstverwirklichung verstoßen Alles Leben ist ständiges Wachstum, ist Kreislauf. Wo Leben ist, da ist auch Harmonie. Das ist das eigentlich Göttliche.
Eltern, die gegen dieses Naturgesetz verstoßen, handeln nicht verantwortungsbewußt, sie führen Disharmonie herbei, verstoßen gegen das Recht auf Leben.
Wenn nun irgendwann in späteren (erwachsenen) Jahren die Erkenntnis kommt, was alles genommen wurde, was da an Lebenskraft verwehrt, erstickt wurde, baut sich als erstes sicherlich Zorn auf: Warum wurde die Entwicklung des Lebens (so) gehemmt, warum dieses Verhindern an Wachstum? Das Wie läßt sich durch die Ratio (Vernunft, Verstand, Wissenschaft), hier durch die Psychologie sicherlich erklären, aber die Frage nach dem Warum läßt sich nur auf einer anderen Ebene beantworten, auf dem transzendenten Bereich.
So kommt unwillkürlich der Gedanke an Gut und Böse, an diese Polarität Gott-Teufel, so lächerlich es vielleicht in unserer so nüchternen (männlich geprägten) Welt erscheint. Aber es muß doch auch so etwas wie das eigentlich Böse geben, ansonsten würde doch Verständnis, Eintracht, Harmonie herrschen.Warum aber wird das Böse hier wirksam und dort nicht, warum hier Harmonie und Wachstum, dort Disharmonie, Entkräften, Schrumpfen.
Vielleicht fehlt die rechte Beziehung zu diesem, unserem einzigen Gott, der ursprünglich nach jüdisch-christlicher Auslegung ein sehr strenger, eifersüchtiger, oft zorniger Stammesgott Jahwe war, der aber im Neuen Testament durch die Personifizierung in Jesus von Nazareth zu einem Gott der Liebe wurde. Dieser Jesus predigte nicht nur dieses Ideal, er vertrat und lebte es in sichtbarer Form. Vielleicht ist dieses Verhältnis, diese Beziehung zu diesem christlichen Ideal zu oberflächlich, zu schwach, oder es wurde, aus welchen Gründen auch immer, nie versucht, eine Beziehung herzustellen. Das Böse, das seine Personifizierung in Satan-Teufel, dem gefallenen Engel findet, greift diese Beziehung ständig an. Es attackiert und wird um so mehr Erfolge erzielen, je instabiler diese Gottbezeihung, dieses Ja zum Leben, zur Entwicklung ist.
Aber das Gebot steht: Du sollst Vater und Mutter ehren!
Gehen wir davon aus, daß dieser Gott jetzt ein Gott der Liebe ist. Liebe, d. h., das eigene Ich, seine eigenen Bedürfnisse zur Seite stellen, sich für den anderen öffnen, um dessen Bedürfnisse zu erfahren. Durch die Liebe ist auch Verzeihen möglich. Was aber tun, wenn sich der Zugang zum anderen verschlossen hat, wenn da ein dermaßen konstruiertes Geflecht existiert, in das sich verstrickt wurde, daß ein Entwirren auf Grund der Kompliziertheit nahezu unmöglich, ja gar nicht erwünscht ist, ein Dialog auf gemeinsamer Basis nicht mehr zustande kommt? Aus dieser Erkenntnis heraus ist ein "Ehren" wohl nicht mehr möglich, ein Verzeihen ja......., ein Verzeihen ist immer möglich.
Die christliche Forderung nach allumfassender Liebe beinhaltet dieses Verzeihen. Doch sollte diese Forderung nicht das Auge trüben für das notwendige Unterscheidungsvermögen, das für ein erfülltes Leben notwendig ist.
Dieses ständige Spannungsverhältnis, in dem wir uns befinden ist letztendlich Bestandteil unseres Lebens.
Monika Kirschbaum
Weihnachtsfeier beim Evangelischen Frauenbund
Eine adventlich geschmückte Kaffeetafel erwartete die Mitglieder des Frauenbundes zur traditionellen Weihnachtsfeier am 18. Dezember. Trotz glatter Straßen und schlechter Witterung war der Saal voll; Frau Weber und Frau Keil freuten sich über die rege Beteiligung. Auch unsere beiden Pfarrer mit Familien und den Beigeordneten der Stadt Eisenberg konnten sie begrüßen. Mit dem Lied "Macht hoch die Tür" begann die Einstimmung auf einen schönen Nachmittag. Es folgten im Wechsel mit Liedern Gedichte und Geschichten. Frau Weber hatte sich besondere Mühe gemacht und eine aus dem üblichen Rahmen fallende Weihnachtsgeschichte gefunden.
Das weitere Programm war ebenso sorgfältig vorbereitet und voller Überraschungen. Frau Hoch-Schmidt hatte zwei bei uns lebende Bosnier eingeladen, mit Geige und Akkordeon die von ihr und Frau Keil vorgetragene Weihnachtsgeschichte zu untermalen. Die Lieder begleitete Frau Kirsch auf dem Klavier.
Ein weiterer Höhepunkt war der Auftritt des Kinderchores, der lebhaften Beifall erhielt für die auswendig gesungenen Lieder mit etlichen Strophen. Pfarrer Hauth unterstützte dirigierend die Kleinen, Sven Heidenmann tat dies mit dem Keyboard.
Nach der Kaffeetafel mit leckerem Christstollen folgte die Ansprache von Pfarrer Schmidt, der auf den eigentlichen Sinn des Christfestes hinwies und zum Nachdenken anregte. Im Namen der Frauen überreichte Frau Gierl zwei schöne Blumentöpfe an Frau Keil und Frau Weber als kleines Dankeschön für ihr großes Engagement.
Ein Weihnachtsgedicht wurde dann noch von Frau Schubert vorgetragen; dann ging es ans Sammeln für das brasilianische Patenkind des Frauenbundes. Frau Becker informierte über die Entwicklung der kleinen Sabrina; das Sammelergebnis von 600,00,-- DM mit dem wieder ein Jahr Lebensunterhalt für die Kleine sichergestellt ist, wurde mit Beifall quittiert
Nach "Stille Nacht" ging es ans Verabschieden; ein fröhlicher Adventsnachmittag war zu Ende, der allen gefallen hat.
Karola Holthöfer-Trotz
Das Licht,
das Gott für die Welt angezündet hat,
brennt auch in uns.
Es weist uns den Weg.
- Dorothea Gertig -
Erfahrungen einer Sammlerin
Geh hin!
O, Jesu Christ, wahres Licht,
erleuchte die dich kennen nicht
und bringe sie zu deiner Herd,
daß ihre Seel auch selig wird.
- J. Heermann, 1650 -
Und es begab sich, daß ich zum ersten Mal eingewilligt hatte, bei einer Spendensammlung für die Kirche zu helfen. So ging ich mutig mit meinen Listen und dem "Jahresblick", in dem die leeren Kuverts für die Spende sowie Erläuterungen für deren Bestimmungszweck lagen, von Haus zu Haus.
Was und wieviel Geld in ein Kuvert kommt, das entscheidet ja jeder Christ selbst. Man hat auch Verständnis, wenn es da heißt: "Ich gebe nichts wegen meiner kleinen Rente oder Arbeitslosigkeit etc." (Wenn es auch nicht immer korrekt ist!)
Es war kalt und windig an diesem Tag, dazu noch sehr früh dunkel. Außerdem war ich für viele noch eine Unbekannte. Manchmal war auch niemand zu Hause. Oft mußte ich bis zu dreimal laufen. - Wer machte mir Mut? - Es war Schwester Änne, die dreißig Straßen zu laufen hatte!
Ich schätze es und wünsche uns allen von tiefstem Herzen, ehrlich zueinander zu sein. Ist dieser Wunsch denn so töricht?
Mir begegneten viele nette und sehr höfliche Menschen, mit denen ich mich auch kurz unterhalten konnte. Dabei machte ich eine sehr wichtige Erfahrung: Wenn ein Mensch seinen Schatz in sich trägt, ist er reich, ohne ein Vermögen zu besitzen.
Schließlich war ich mit meiner Arbeit zufrieden und ging zum Pfarramt, um das mir anvertraute Geld abzuliefern.
So öffnete Herr Krause einen Umschlag nach dem anderen und.... entnahm einem Kuvert statt eines Geldscheines ein dickes weißes Blatt Papier. - Warum denn so etwas?
Ich empfand es wie eine Ohrfeige. Diese Tat erinnerte mich sofort an den russischen Dichter, M. Lermontov (1814 - 1841), der ein Gedicht über diese Art der Unbarmherzigkeit schrieb. Darin geht es um einen blinden Bettler, der am Sonntag vor der Kirche steht und seine schwache Hand den Reichen hinhält und um ein Stückchen Brot bittet. Verständnislos legt ein Junge diesem Blinden einen Stein in die Hand und läuft laut lachend mit seinen Freunden davon.
Was lesen wir in der Bibel vom Almosengeben? "Wenn du aber Almosen gibst, so laß deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut, damit deine Almosen verborgen bleiben und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird es dir vergelten." (Matth. 6)
Sammeln wir Almosen? - Ja, bei Martin Luther sind wir alle Bettler......, denn in der Not rufen wir: "Herr, lieber Gott, schick uns......, hilf uns......, gib......"
Es ist auch recht so, denn der Glaube an ihn rettet uns, seine Liebe, seine Geduld reicht für uns alle, die echte Christen sind.
Tamara Knaub
1979 | 1897,20 DM | 1989 | 2.685,00 DM | ||||
1980 | 2.177,00 DM | 1990 | 1.985,00 DM | ||||
1981 | 2.138,80 DM | 1991 | 2.292,00 DM | ||||
1982 | 2.763,20 DM | 1992 | 2.152,40 DM | ||||
1983 | 2.989,00 DM | 1993 | 3.692,00 DM | ||||
1984 | 1.312,99 DM | 1994 | 3.270,00 DM | ||||
1985 | 2.065,51 DM | 1995 | 3.502,00 DM | ||||
1986 | 2.134,09 DM | 1996 | 3.314,00 DM | ||||
1987 | 1.861,90 DM | 1997 | 3.078,00 DM | ||||
1988 | 1.681,00 DM | ||||||
Volker Trotzkowski | |||||||
Redaktionsschluß: 16. Februar 1998
Herausgeber:
Evangelische Kirchengemeinde
Protestantisches Pfarramt 1
Friedrich-Ebert-Straße 15
67304 Eisenberg/Pfalz
Redaktion:
Pfarrer Friedrich Schmidt (verantwortlich),
Marianne Dech, Monika Kirschbaum, Jörg Krause
Bankverbindung:
Sparkasse Donnersberg
Kontonummer: 1 100 650
Bankleitzahl: 540 519 90