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Diakonieladen Schnäppchen und Hilfe in Notlagen EISENBERG: Diakonieladen in der Hauptstraße wird gut angenommen Rund ein Dreivierteljahr nach Eröffnung des Diakonieladens in der Eisenberger Hauptstraße gegenüber der protestantischen Kirche zieht dessen Leiterin Edeltraud Hoch-Schmidt eine positive Bilanz. Mit acht Helferinnen bietet sie an drei Tagen in der Woche außer gebrauchter Kleidung auch Hilfestellung in Notlagen an. „Mit dem, was wir erwirtschaften, unterstützen wir Menschen, die darauf angewiesen sind“, erläutert Hoch-Schmidt. Grundsätzlich könne jeder in dem Laden einkaufen. Getragen wird die Einrichtung von der Aktion „Helfende Hände für Menschen in Not“ in Zusammenarbeit mit dem protestantischen Krankenpflegeverein. Mit dem Diakonieladen wird nach Schließung des Staufer Aussiedlerheims und der dort angesiedelten „Kleiderkammer“ die karitative Arbeit weitergeführt. Über die große Bereitschaft, zwar nicht unbedingt immer topmodische, aber stets „einwandfreie“ gebrauchte Kleidung, Bettwäsche und Tischdecken zu spenden, freut sich Hoch-Schmidt. Die Kleider sollten in einem „verkaufsfähigen“ Zustand sein, denn Reinigungskosten kann der Laden nicht übernehmen. Das klappt allerdings in der Regel: „Mittlerweile kennen wir unsere ,Lieferanten“, von denen viele nur gewaschene Kleidungsstücke vorbeibringen“, so Hoch-Schmidt. Der Diakonieladen bietet nicht nur gebrauchte Kleidung an: Leiterin Edeltraud Hoch-Schmidt und ihre Helferinnen gehen auch mit Bedürftigen zum Arzt oder begleiten sie bei Behördengängen. - FOTO: STUDENSKI Obwohl ein weiterer Raum als Lager im Haus angemietet wurde, kann der Laden aus Platzmangel keinen Hausrat und keine Möbel mehr annehmen. Trotzdem stehen immer wieder Kisten mit Geschirr vor der Ladentür. Solche Waren werden am 3. Oktober anlässlich des „Autofreien Eistals“ auf dem Kirchengelände an einem Sonderstand verkauft. Bei der momentanen Hitze kämen „nicht ganz so viele Kunden“ in den Diakonieladen. Die teuersten Angebote sind Wintermäntel zum Preis von höchstens 15 Euro, aber auch für 50 Cent kann während des Gesprächs ein kleines Mädchen seine Puppe völlig neu einkleiden. Die besten Kunden seien türkische Männer, stellt Hoch-Schmidt fest. Diese handeln zwar gern, „aber eine bestimmte Grenze können wir nicht unterschreiten“, denn Miete und Nebenkosten müssen auch erst einmal erwirtschaftet werden. Zum Kundenkreis gehören Akademiker ebenso wie Aussiedler und sozial schwache Familien. Neben den Schnäppchen in den Regalen bietet der Diakonieladen
aber auch praktische Hilfe an. Dringend benötigt werden von dem Geschäft derzeit einige Kleiderständer und viele Kleiderbügel, um das Angebot angemessen präsentieren zu können. Dass die Organisation des Ladens auch über Oktober dieses Jahres hinaus weiterläuft, dafür garantiert „Chefin“ Edeltraud Hoch-Schmidt: Obwohl sich Ehemann und Stadtpfarrer Friedrich Schmidt dann nämlich in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet, wird sie weiterhin für den reibungslosen Geschäftsablauf beim Diakonieladen sorgen. INFO Öffnungszeiten des Diakonieladens, Hauptstraße
109: Die Rheinpfalz - Nr. 167, Freitag, 21. Juli 2006 |