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Gemeindebrief Blick - November 2004 Inhalt: - Seite 01: Monatsgruß Seite 01: Monatsspruch November: So spricht der Herr: Wahrt das Recht, und sorgt für die
Gerechtigkeit; denn bald kommt von mir das Heil, meine Gerechtigkeit
wird sich bald offenbaren. Liebe Gemeinde, ganz fremd klingt in unseren Ohren die Botschaft des Jesaja. Wir verbinden mit dem Recht schon lange nicht mehr die Gerechtigkeit, wir haben uns daran gewöhnt, dass das Recht eine Sache der Juristen und die Gerechtigkeit eine andere Sache ist. Wir haben uns damit arrangiert. Jeder versucht so gut er kann durchzukommen. Die große Hoffnung, die sich mit dem Begriff der Gerechtigkeit verbindet, ist längst verflogen. Die Ungerechtigkeit, die mit dem Zusammenleben in einer Gemeinschaft verbunden ist, wird als gegeben angenommen. Die einen macht die Ungerechtigkeit reich und die anderen arm. So ist das Leben. Was haben wir uns nach dem Krieg alles erhofft, haben versucht einen Staat aufzubauen, in dem der Schwache geschützt wird und Starke und Schwache gegenseitig ihrer Verantwortung gerecht werden. Was ist daraus geworden? Die Schwachen nutzen die Sicherungssysteme aus und die Reichen werden auf Kosten der Schwachen reicher. Wir haben uns daran gewöhnt. Wir leben in einer heillosen Zeit. Wer rechnet damit, dass Gottes Gerechtigkeit erscheint und etwas heil machen kann? Das Gesicht der Armut wird uns vertraut, Menschen, die sich nicht mehr zum Arzt trauen, weil sie die Praxisgebühr nicht bezahlen können, Männer und Frauen, die nicht mehr mit einem Arbeitsplatz rechnen, Kinder die die Zeichen der Gewalt tragen. Kein Heil in Sicht. Doch wir müssen Gottes Botschaft sagen: Wahrt das Recht und sorgt für Gerechtigkeit. Wer für Gerechtigkeit sorgt, spürt: Gottes Heil ist nicht so weit weg. Ihr Pfarrer F. Schmidt |
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Seite 02: G O T T E S D I E N S T E
Kindergottesdienste: |
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Seite 03: Kinderbetreuung im Turmzimmer Während des Gottesdienstes in der Kirche in Eisenberg werden die Kinder durch Gemeindediakonin Regina Rempel und ihr Team betreut. Nach der Schriftlesung gehen sie mit den Betreuern hinauf ins Turmzimmer. Wir freuen uns, wenn auch Sie demnächst Ihre Kinder und Enkel zum Gottesdienst mitbringen. Musikalische Abendandacht In der Prot. Kirche in Eisenberg findet am Sonntag, dem 14.11., um 17:00 Uhr eine musikalische Andacht statt mit Musik für Bläser und Orgel. Es wirken mit:
Der Eintritt ist frei. SÖA-Vortrag Das Programm des Sozialpolitisch Ökumenischen Arbeitskreises im Wintersemester 2004/2005 steht unter dem Leitthema: „Am Puls der Zeit“. Es beginnt am Donnerstag, dem 18.11., um 20:00 Uhr im Thomas-Morus-Haus mit einem Vortrag zum Thema „Hartz IV ... und dann?“ Referent ist Herr Josef Homberg von der kath. Betriebsseelsorge in Kaiserslautern. Wir gehen den Weg in die Weihnacht Alle Kinder im Grundschulalter und die Kinder des Kindergartens sind eingeladen mit uns zusammen den Weg in die Weihnacht zu gehen. Wir treffen uns zum gemeinsamen Singen, Basteln und Spielen an vier Freitagen, am 26.11, 03., 10. und 17.12., jeweils um 17:00 Uhr im Konfiraum im Evangelischen Gemeindehaus. Es freuen sich auf euch: Edeltraud Hoch-Schmidt, Soja Kirsch, Erika Hase, Cristina Thiessen und Gemeindediakonin Regina Rempel. Halbe Stunde der Besinnung „Novembergedanken“ lautete das Thema, zu dem die Frauen des Besuchskreises
herzlich eingeladen hatten. Der Flötenkreis übernahm die
musikalische Umrahmung der Texte und Gebete, die am 3. November
um 19:00 Uhr in der Prot. Kirche in Eisenberg zu hören waren.
Der Erlös des Second-Hand-Basars des Krabbeltreffs erbrachte
eine Summe |
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Seite 04: Regelmäßige Gruppenstunden und Sportangebote
Herausgeber: Redaktion: Redaktionsschluss: 22. November 2004 Bankverbindungen: Internet: Prot. Pfarramt 1 - Telefon: 0 63 51 / 72 13 |
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Seite 05: „Wenn dein Kind dich morgen fragt...” So heißt die Losung für den Kirchentag in Hannover. Um dieses Wort aus dem 5. Buch Mose (6,20) wird sich vom 25. bis 29. Mai 2005 alles drehen. Kinder fragen. Das ist ihre Art, sich die Welt vertraut zu machen. Eltern müssen manchmal einen langen Atem haben und die Räder im Kopf tüchtig in Gang bringen, um den Kindern zu antworten. Schließlich sollen die Antworten ja eine Hilfe sein. Und sie sollen auch morgen noch gelten. Mit dem Glauben ist das nicht anders. Kinder fragen. Können Eltern und Freunde heute noch antworten? In dem Text aus dem fünften Buch Mose ist es so, dass Kinder erleben, wie ihre Eltern an bestimmten religiösen Bräuchen teilnehmen. Und da kommen die Fragen. Was soll das? Warum macht ihr das? Kinder wollen nicht nur mit der Welt vertraut werden, sondern mit Gott und Welt. Beides gehört zusammen. Im fünften Buch Mose sieht es auf den ersten Blick so aus, als ob die Eltern und Freunde religiös „fit” wären. Doch das ist eine Täuschung. Die Zeit, aus der das fünfte Buch Mose stammt, kennt den Traditionsabbruch wie wir. Deshalb sagt der Text, was wir antworten sollen, wenn Kinder uns fragen: mit der Kunde von dem aus Knechtschaft befreienden Gott, der seine Kinder - uns alle - liebt und auf den man sich verlassen kann; mit der Kunde von dem Gott, dessen zehn Gebote unsere Freiheit und unseren Lebensraum bewahren. „Wenn dein Kind dich morgen fragt ...” Morgen, nicht jetzt. Wir haben genug Zeit, eine Antwort zu überlegen. Werden wir uns entziehen? Das mit Religion ist Privatsache; da muss jeder seine eigene Antwort finden? Oder werden wir antworten? Ohne Gott hat unser Leben keinen Grund. Auf ihn ist Verlass. Er schenkt, was wir zum Leben brauchen. Wer ihm vertraut, kann sich die Welt vertraut machen. Hermann Spieckermann,
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Seite 06: Studienreise
ins sonnige Kreta Anreisetag: Mittwoch, 20.10. Donnerstag, 21.10.: Akklimatisierungstag. Frühstück am Meer, Ausspannen, die Seele baumeln lassen, Baden und Einstimmen auf das Sonderprogramm unserer Gruppe. Abendessen im Garten mit anschließender Andacht, die täglich für alle Bewohner des Hotels angeboten wird Freitag, 22.10.: Aktionstag. Wir fahren mit dem Bus zur Hafenstadt Agios Nikolaos am Ägäischen Meer, wo wir uns nach einen Stadtbummel auf dem Schiff „Venus“ einfinden, das uns mit reichlich Information versorgt und zur Insel Spinalonga bringt. Bei traumhaften Temperaturen nutzen wir bei einem eigens eingelegten Zwischenstopp die Zeit zum Baden und Schnorcheln auf dem offenen Meer. Spinalonga ist eine Insel der Lepra-Kranken und wurde im Jahre 1957 geschlossen. Ein einheimischer Reiseleiter (der 40 Jahre in Berlin lebte) führte uns durch diese noch einigermaßen erhaltene Festung und erzählte uns vom Leben und Arbeiten der dort lebenden, ausgestoßenen Menschen. Am Ende der Führung hatten wir die Möglichkeit den dortigen Friedhof zu besuchen. Samstag, 23.10.: Heute wollen wir eine der vielen Schluchten kennen lernen. Fahrt nach Pefki, einem kleinen, sehr schön gelegenen Ort, mit Besichtigung einer Tropfsteinhöhle. Jeder Besucher bekommt beim Einsteig eine Lampe mit. Danach Aufstieg zur Kapelle auf dem Berggipfel, ca. 700 Meter hoch mit traumhaftem Panoramablick. Zum Mittagessen treffen wir uns in einer Taverne, wo wir bei wunderschönem Wetter unter einem Pfefferbaum von der griechischen Küche verwöhnt werden. Unsere anschließende abenteuerliche Wanderung führt uns durch die Pefkischlucht. Am Fuße der Schlucht durstig und erschöpft angekommen, kehrten wir in Makrigialos in einer Taverne am Meer ein. (Fortsetzung Seite 7) |
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Seite 07: Fortsetzung Studienreise Kreta: Der nächste Tag ist ein Sonntag, 24.10.: Nach dem Gottesdienst unter Palmen eine Wanderung durch die Olivenfelder ins nächste Dorf Makrigialos. In einer Taverne an einer traumhaft schönen Bucht gelegen, fanden wir uns alle zum Mittagessen ein.. Gestärkt und ausgeruht wanderten wir wieder nach Koutsouras zu unserem Hotel zurück. Der Nachmittag war zum Ausruhen und Baden. Am Abend wurde uns im Hotel ein Griechischer Abend geboten. Zu Beginn wurde gegrillt mit anschließender Livemusik und Anleitung zum Tanz. Montag, 25.10.: Aktionstag. Unbekanntes Kreta - mit deutschem Reiseführer (der heute auf Kreta lebt). Fahrt mit dem Bus durchs Diktigebirge, Halt an der Ausgrabung einer kleinen minoischen Stadt. Wegen der Gefahren vom Meer, waren im Mittelalter die Dörfer in den Bergen angesiedelt. Unser Ziel, ein kleines Frauenkloster, liegt noch höher in den Bergen. Fünf Nonnen leben in dem Kloster und bewirtschaften es. Nach der Besichtigung des Klosters kaufen wir in dem Klosterladen Honig, Öl, Gewürze und begeben uns auf den Weg nach Prina. In einer Dorftaverne von Prina unter Olivenbäumen sitzend, werden wir von dem Wirt mit Livemusik der Lyra und der kretischen Küche verwöhnt. Auf dem Rückweg machen wir noch einen kurzen Stopp um den überwältigenden Ausblick auf das Ägäische und Lybische Meer zu genießen. Dienstag, 26.10.: Aktionstag. Abfahrt von unserem Hotel Palm Beach nach Heraklion, der Hauptstadt Kretas. Unsere neue Unterkunft ist das Hotel Kastro. Vertraut machen mit der minoischen Kultur, Besuch des Palastes von Knossos und anschließende Rundfahrt durch Heraklion. Abends Stadtbummel mit Abendessen in Heraklion. Mittwoch, 27.10.: Mit einem Besuch der Markstraße bei strahlend blauem Himmel und sommerlichen Temperaturen verabschieden wir uns von Kreta, der Wiege Europas, einer Insel mit tausenden Facetten endloser Buchten am blauen Meer. Der Heimweg verläuft wie geplant: Flug von Heraklion - Stuttgart, Bustransfer Stuttgart - Eisenberg. Maritta Anspach |
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Seite 08: Church Night 2004 Am 12. November ist es soweit: Die Evangelische Jugend und der CVJM Eisenberg veranstalten eine Nacht für Jugendliche, in der die protestantische Kirche in Eisenberg allein den Jugendlichen und Junggebliebenen gehört. Um 19:00 Uhr beginnen wir mit einem „Jugendgottesdienst“, der von der Band KIT mitgestaltet wird. Nach einem leckeren Abendessen werden wir am späteren Abend die „Kirche auf besondere Art entdecken“, auch die „Orgel“ erklingt für uns auf vielleicht ganz neue Weise. Um 0:00 Uhr wird beim „Lichtmitternachtsspezial“ die Kirche in
einem ganz anderen Licht erstrahlen. Mitten in der Nacht kann man
dann zusammen einen „Film“ anschauen und dann heißt es „ruhe Am 13. November werden wir mit dem „Morgenläuten“ geweckt. Nach einer„Morgenandacht“ gibt es für alle, die durchgehalten haben, ein leckeres „Frühstück“, womit wir unsere Church Night beenden wollen. Wenn du Lust hast, bist du herzlich eingeladen, dabei zu sein. Unkostenbeitrag: 4 Euro. Willst du die ganze Nacht dabei sein, dann brauchst du ab 22:00 Uhr eine schriftliche Erlaubnis deiner Eltern. Einladungen mit Vordrucken gibt’s bei allen Pfarrämtern und bei Ivonna Lambrecht. Für weitere Infos und Fragen, steht zur Verfügung: Buch über das Dekanat Grünstadt Mit diesem Buch laden wir ein, Menschen und Kirchen im Dekanat Grünstadt kennen zu lernen, in Ansichten und Aussichten. Von Seite zu Seite blicken uns Menschen von Fotografien an, von Angesicht zu Angesicht, und machen neugierig, zu schauen und zu lesen. Auf Bildern und in Texten gibt es vieles zu entdecken, das Lust macht, immer wieder hinzuschauen und die Menschen manchmal auch in ganz neuer Weise kennen zu lernen, nicht nur in den fotografischen Ansichten. Das Buch will einladen zur Begegnung mit diesen Menschen, ihren Ansichten zu den Fragen des Lebens und zur Begegnung mit ihrem Glauben und Hoffen, den Aussichten, von denen sie leben. Vorgestellt werden auch die Kirchen im Dekanat, zumeist mit den weniger bekannten Ansichten oder mit architektonischen und künstlerischen Details, die nicht sofort ins Auge springen. Es lohnt sich, die Kirchengebäude neu wahrzunehmen, denn in unserem Kirchenbezirk gibt es auch hier manches zu entdecken. An diesem Buch haben alle mitgewirkt, die hier Gottesdienste halten: Pfarrer/innen, Pfarrer im Ruhestand, Prediger, Prädikanten/innen, und Lektoren/innen. Außerdem stellen sich Menschen vor, die im Kirchenbezirk hauptamtlich beschäftigt sind oder dem Bezirkskirchenrat angehören. Auch die kirchlichen Einrichtungen kommen zu Wort. Sie alle haben ihre Gedanken niedergeschrieben zu den Wochensprüchen der jeweiligen Sonntage im Kirchenjahr. Zum 1. Advent, zum Beginn des neuen Kirchenjahres, wird das Buch herausgegeben. Danach erhalten Sie es bei Ihrem Pfarramt. Dieter Weber, Dekan |
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Seite 09: Termine - Gruppen und Kreise
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Seite 10: Aus unserem Kindergarten Wir haben einen neuen Elternbeirat gewählt: Frau
Yvonne Hofstadt (Vorsitzende), Frau Marion Keller (Stellv. Vorsitzende),
Frau Ayten Coskun, Frau Astrid Goldmaier, Frau Kirsten Hoch- Groskurt,
Frau Anke und Herr Ulrich Hofmann, Frau Tatjana Metzger. Unsere Kindergartenkinder besuchen den Verkehrskasper (25.11.) Adventskranzbinden Martinsumzug |
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Rund um den Donnersberg Im Wetterbericht war Regen angesagt am Dienstag, dem 19.10.2004, viel Regen. Ausgerüstet mit unseren Schirmen bestiegen wir den Bus und fuhren Richtung Ramsen. Auf dem Klosterberg machten wir Halt. Ein Blick zum Himmel, dicke Wolken, doch trocken. Pfarrer Höbelt hielt eine Andacht in der Prot. Kirche, die noch schön zu Erntedank geschmückt war. Alsdann erklärte er uns den Kirchenbau, den so genannten Heimatstil, das heißt: es wurden nur Materialien aus der Umgebung verbaut, ökologisches Bauen vor langer Zeit. - In Neuhemsbach fuhren wir an der Kirche von 1739 vorbei, sie gehörte zur Schlossanlage derer von und zu Sayn-Wittgenstein. Das Schloss wurde während der Französischen Revolution zerstört, nur die Kirche blieb stehen. In der Ferne sahen wir die Dächer des Keltendorfes Steinbach. Dann kam der Höhepunkt des Tages, das traditionelle Dampfnudelessen in Dannenfels, mit Kartoffelsuppe, Weinschaumcreme und Vanillesoße. Es hat wohl allen gut geschmeckt, ein wohliges Stöhnen deutete es an. Zeit zum Maronen sammeln oder für einen Besuch im Dorfladen, der allerlei Kunsthandwerk, Eingelegtes und Eingemachtes bot. Blick nach oben, noch immer kein Regen. So steuerten wir den Donnersberg an. Auf dem Gipfel vertraten wir uns die Beine, das war auch nötig nach dem guten Essen. Es ging weiter über Ruppertsecken, dem höchstgelegenen Dorf in der Pfalz, Gerbach, St. Alban, Tiefenthal, am Teufelsrutsch vorbei über Bechenheim ins Zellertal. Dort hatten wir einen wunderschönen Blick auf den Donnersberg, durch die Wolken blinzelte sogar die Sonne hervor. Herr Althöhn als Reiseleiter hatte sich gut vorbereitet und verkürzte uns die Fahrtzeit mit Sagen und Legenden rund um den Gebirgszug. In Einselthum wartete ein Abendessen auf uns. Zufrieden und gut gelaunt kehrten wir nach Eisenberg zurück. Die Schirme steckten noch trocken in ihren Hüllen. Ute Klosse Spenden sichern den Transplantationsplatz von
Angela in Frankfurt! |
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Jeden Tag ein Türchen mehr 24 Miniaturbilder lassen eine Märchenwelt erstehen: Pausbäckige Engel holen die Wunschzettel für das Christkind ab, backen Plätzchen, reparieren Puppen und Schaukelpferde, schmücken den Lichterbaum. Das Kind, das diesen Kalender geschenkt bekam, hatte die 24 Tage vor dem Heiligen Abend entschieden mehr zu tun als seine heutigen Urenkel: Es musste das jeweilige Motiv aus einem Blatt mit bunten Bildern ausschneiden und mit der gummierten Rückseite auf einen starken Karton kleben. Ganz neu war die Idee freilich nicht. Selbstgebastelte Vorläufer der späteren Kalender hat es schon im 19. Jahrhundert gegeben, und zwar hauptsächlich in protestantischen Familien, wo sie mit einer Art Hausliturgie - Gebet, Gesang, Bibellesung - verbunden waren. Die Formen waren denkbar einfach: Kreidestriche wurden ausgewischt, Blätter abgerissen, Kerzen ein Stück weit abgebrannt. Aber der schlichte Ritus genügte, um geheimnisvolle Spannung zu erzeugen. Im 20. Jahrhundert wurden die Adventskalender aufwendiger und
komplizierter, die selbst verfertigten Zeitmesser: „Weihnachtsuhren“
mit beweglichen Zeigern kamen in Mode. In österreichischen
Familien und böhmischen Frauenklöstern sägte man
filigrane Die Formen und Einfälle wurden immer vielfältiger,
die Botschaft blieb dieselbe: Entscheidend sind nicht die Geschenke
am Heiligen Abend. Das eigentliche Wunder ist der Zauber der Erwartung.
In der bürgerlichen Pädagogik früherer Zeiten hieß
das: Man muss Geduld haben, wenn man etwas Schönes erleben
will. Und: Brave Kinder werden belohnt. Was Christen mit adventlicher
Erwartung verbinden, ist zeitlos: Die Sehnsucht nach dem Erlöser
- und die fröhliche Gewissheit, dass er kommen wird. Noch so
und so viel Tage, und Gott wird Mensch. Einer von uns. Christian Feldmann |
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Gemeindebrief Blick
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