Evangelische Kirchengemeinde Eisenberg/Pfalz


Gemeindebrief Blick - November 2003 

Inhalt:

- Seite 01: Monatsgruß
- Seite 02: Gottesdienste
- Seite 03: Besondere Gottesdienste / Angebote für Kinder und Jugendliche
- Seite 04: Regelmäßige Gruppenstunden und Sportangebote von CVJM und Evangelischer Jugend
- Seite 05: Termine - Gruppen und Kreise / Impressum
- Seite 06: Ev. Frauenbund: Erntedankfest und Dampfnudelessen
- Seite 07: Offizielle Eröffnung der "Lutherstubb" / Vom Kirchhof zum Friedhof
- Seite 08: Stichworte: Reformationstag, Buß- und Bettag, Ewigkeitssonntag / Biblische Weinprobe


 Seite 01:

Monatsspruch November:

Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, doch das Wort unseres Gottes bleibt in Ewigkeit.
< Jesaja 40,8 >

Liebe Gemeinde,

bl0311ti.jpg (5 KB) - Foto: Wodickadie Zeit ist gekommen, die Gräber für den Winter zurecht zu machen. Die winterharten Blumen sollen möglichst lang erhalten bleiben. Doch wenn die ersten Novemberstürme über die Gräber wehen, dann ist auch von diesen Pflanzen nicht mehr viel übrig. Blumen und geknickte Sträucher auf unseren Gräbern sind Symbole für die Vergänglichkeit dieser Welt und unseres Lebens. Wie ein Sturm bricht der Tod über uns herein und verwüstet das Leben. Alle Blumen, die uns über den Verlust trösten sollen, werden dahingerafft. Eine große Hilflosigkeit kommt beim Anblick der verwüsteten Natur über uns, manchmal auch vermischt mit Melancholie.

Was kann dagegen helfen? Bestrahlungen mit Licht oder das Überwintern in warmen Zeitzonen, wo wir nicht an das Vergehen erinnert werden? Der Prophet Jesaja sieht nur einen Grund, der als Trost geeignet ist: das Wort unseres Gottes, zuerst Abraham und den Vätern, dann Moses am Sinai gegeben. Dieses Wort wurde von Johannes, dem Täufer, in der Wüste aufgenommen und in Jesus für alle sichtbar und erfahrbar gemacht. Es ist das Wort von der Neuschöpfung Gottes, das Jesus mit seiner Auferstehung besiegelt hat. Das Wort eilt durch die ganze Welt. Seine Kraft kann auch die verwelkte Blume, auch die früh dahingeraffte, und das geknickte Gras wieder aufrichten zum Schmuck in Gottes ewigem Haus. Gottes Wort bleibt dir treu hier in unserer Welt und dort in der ewigen Heimat.

Ihr

Pfarrer F. Schmidt

 


 Seite 02:

G O T T E S D I E N S T E

 

Sonntag

Eisenberg

Steinborn

Stauf

01.11.
Samstag

 

19:00 Uhr
Schmidt
Orgel: Kirsch

 

02.11.
20. Sonntag
nach Trinitatis

10:00 Uhr
Jubelkonfirmation
mit Abendmahl

Schmidt
Orgel: Kirsch

 

09:00 Uhr
Schmidt
Orgel: Scholz

09.11.
Drittletzter Sonntag
im Kirchenjahr

10:00 Uhr
Schmidt
Orgel: Weinberg

11:00 Uhr
Krabbelgottesdienst
Hauth
Orgel: Heidenmann

 

15.11.
Samstag

 

19:00 Uhr
Hauth
Orgel: Kirsch

 

16.11.
Volkstrauertag

10:00 Uhr
Schmidt
Orgel: Kirsch

 

10:00 Uhr
Hauth
Orgel: Scholz

19.11.
Mittwoch
Buß- und Bettag

19:00 Uhr
Hauth/Baumann
Orgel: Kirsch

 

 

21.11.
Freitag

20:00 Uhr
Konzert mit dem AGAPE Chor der Stadtmission Kirchheimbolanden unter der Leitung von Nicole Knobloch
"Weg der Hoffnung"
Schmidt

23.11.
Totensonntag

10:00 Uhr
Schmidt
Orgel: Kirsch

11:00 Uhr
Hauth
Orgel: Scholz

09:00 Uhr
Hauth
Orgel: Scholz

29.11.
Samstag

 

19:00 Uhr
Church4fun
anschließend Party
Hauth
Orgel: Heidenmann

 

30.11.
1. Advent

10:00 Uhr
Hauth
Orgel: Kirsch

11:00 Uhr
Hauth
Orgel: Kirsch

 

 

 


 Seite 03:

Gottesdienste im Seniorenheim:
um 10:00 Uhr am: 07.11. - Hauth / 21.11. - Schmidt
Orgel im Seniorenheim: Eichling

Kindergottesdienste - nicht in den Schulferien:
in Steinborn: jeden Sonntag um 11:00 Uhr im Haus der Kirche
in Eisenberg: am 16.11. ab 09:30 Uhr im Ev. Gemeindehaus Kunterbunter Kindermorgen

Krabbelgottesdienst
Am drittletzten Sonntag im Kirchenjahr, 09.11., findet um 11:00 Uhr im Haus der Kirche wieder ein Krabbelgottesdienst statt mit anschließendem gemeinsamem Mittagessen.

Church4fun am 29. November
Church4fun ist ein Gottesdienstprojekt für alle Menschen, die gern gemeinsam feiern, ein fröhlicher und doch ernsthafter Gottesdienst mit besinnlichen, nachdenklichen, mutmachenden Texten, Musik, Liedern, Gebeten und Aktionen.
Church4fun findet am Samstag, dem 29. 11. um 19:00 Uhr im „Haus der Kirche“ in Eisenberg / Steinborn statt. Nach dem Gottesdienst gibt es in den Gemeinderäumen eine Party mit Imbiss, Getränken und Musik, die auch Erwachsenen gefällt.
Die Prot. Kirchengemeinde Eisenberg mit Manfred Müller, Jörg Brinkrolf, Pfarrer Karl-Ludwig Hauth und Team, lädt zu einem langen Abend ein mit Tanzen, Reden und Fröhlichsein.

Halbe Stunde der Besinnung
„Geschichten zum Weiterleben“ - in der Halben Stunde der Besinnung werden sie zu hören sein, umrahmt von Gebeten und von Orgel- und Flötenmusik. Die Frauen des Besuchskreises laden dazu herzlich ein am 05. November um 19:00 Uhr in die Prot. Kirche.

 

Steh auf, packe es an.
Nimm dein Leben in die eigenen Hände,
wende das scheinbar unvermeidliche Geschick
mit allen Kräften, die du hast,
hin zu deinem Glück.
Christa Spilling-Nöker

 

Mädchenjungschar in Steinborn
Endlich, nach vielen Jahren Pause startet am 07. Nov. in Steinborn wieder eine Jungschar für Mädchen. Von 17:00 - 18:30 Uhr treffen sich die Mädchen ab 7 Jahre jeden Freitag mit Kristin Schäfer und Susanne Biehl im Haus der Kirche.

Jungschar für Jungs in Eisenberg
ab 03. November immer montags von 18:00 - 19:30 im Evang. Gemeindehaus.

Mädchen ab 9 bis 12 Jahre
sind eingeladen für eine Übernachtung im Haus der Kirche am 21.11. ab 17:00 Uhr. Kostenbeitrag 5,- €. Vorherige Anmeldung erbeten unter Telefon Nummer 42186 (Nancy) oder 0162-6901612. Bitte Schlafsack und Isomatte mitbringen.
Regina Rempel

Dekanats-Kinder-Kirchen-Tag - DeKiKiTa
am 15.11. ab 10:00 Uhr im Evang. Gemeindehaus Eisenberg. Eingeladen sind alle Kinder im Kindergottesdienstalter. Kosten: 3,- €, Thema:
VERSPROCHEN IST VERSPROCHEN! - Abraham verlässt sich auf Gott
10:30 Programm im Großen Saal / 12:00 Mittagessen / 12:30 Aktionen / 14:00 - 15:00 Schlussgottesdienst

 


 Seite 04:

Regelmäßige Gruppenstunden und Sportangebote
von CVJM und Evangelischer Jugend

  • Kindergottesdienst in Steinborn:
    jeden Sonntag von 11:00 - 12:00 Uhr im Haus der Kirche
     
  • Kunterbunter Kindermorgen in Eisenberg:
    in der Regel am 3. Sonntag im Monat ab 09:30 Uhr im Ev. Gemeindehaus,
    Abschluss um 11:30 Uhr in der Prot. Kirche - im November am 16.11.
     
  • Krabbeltreff für Kinder von 0 bis 3 Jahren und ihre Eltern in Steinborn:
    jeden Mittwoch von 09:30 - 11:00 Uhr im Haus der Kirche
     
  • Stöpselgruppe für Kinder von 3 bis 6 Jahren in Steinborn:
    jeden Dienstag von 16:00 - 17:00 Uhr im Haus der Kirche
     
  • Kinderchor für Kinder ab 5 Jahren in Eisenberg:
    jeden Freitag im Konfiraum im Ev. Gemeindehaus:
    von 16:00 - 16:45 Uhr für Kinder ab 5 Jahre -
    von 16:30 - 17:15 Uhr für Kinder ab der 3. Klasse
     
  • Mädchenjungschar I für alle Mädchen ab 9 Jahre:
    in Eisenberg: jeden Mittwoch von 17:00 - 18:00 Uhr im Ev. Gemeindehaus
     
  • Mädchenjungschar II für alle Mädchen ab 7 Jahre:
    in Eisenberg: jeden Mittwoch von 16:30 - 18:00 Uhr im Ev. Gemeindehaus
    in Steinborn: jeden freitag von 17:00 - 18:30 Uhr im Haus der Kirche
     
  • Jungschar für Jungs von 8 bis 12 Jahren
    in Eisenberg: jeden Montag von 18:00 - 19:30 Uhr im Ev. Gemeindehaus
    in Steinborn: jeden Montag von 18:00 - 19:30 Uhr im Haus der Kirche
     
  • JMK - Jungmitarbeiterkreis für Jugendliche ab 13 Jahre
    im November am 12.11 und 26.11. (MAK am 22.11.)
     
  • CVJM-Sport
    Volleyball - Grundkurs für Anfänger - für Jugendliche ab 14 Jahren:
    jeden Freitag von 18:00 - 20:00 Uhr in der Hauptschulturnhalle

Kindergruppe für Kinder von 5 bis 7 Jahren in Eisenberg:
jeden Montag ab 14:00 Uhr in der Grundschule
 

Telefon-Seelsorge

Sagen, was Sorgen macht. Aussprechen, was bedrückt. Kostenfrei und verschwiegen.

0 800 - 111 0 111 oder 0 800 - 111 0 222 

 


 Seite 05:

Termine - Gruppen und Kreise

  • Besuchskreis in Steinborn:
    in Steinborn: jeden 2. Dienstag im Monat um 20:00 Uhr im Haus der Kirche:
    im November am 25.11. - Kontakt: Frau Eichling, Telefon: (0 63 51) 83 59.
     
  • BLICK-Redaktionskreis in Eisenberg:
    am Montag, dem 17.11.2003, 19:00 Uhr, im Pfarramt 1, Fr.-Ebert-Str. 15
     
  • Evangelischer Frauenkreis in Eisenberg:
    jeden Dienstag um 20:00 Uhr im Keller im Ev. Gemeindehaus
     
  • Evangelischer Frauenbund in Eisenberg:
    in der Regel jeden zweiten Donnerstag
    im Kleinen Saal des Ev. Gemeindehauses um 15:00 Uhr,
    im November am 06.11. und 20.11.
     
  • Gymnastik für Frauen in Steinborn:
    jeden Dienstag von 09:30 - 10:30 Uhr im Haus der Kirche
     
  • Ökumenisches Frauenfrühstück in Eisenberg:
    in der Regel am letzten Mittwoch im Monat um 09:30 Uhr
    im Kleinen Saal des Ev. Gemeindehauses, im November am 26.11.
     
  • Ökumenischer Seniorenkreis in Steinborn:
    jeden Mittwoch von 15:00 - 17:00 Uhr im Haus der Kirche
     
  • Posaunenchor in Steinborn:
    jeden Donnerstag um 20:00 Uhr Probe im Haus der Kirche
     
  • Singkreis mit Frau Kirsch in Eisenberg:
    jeden Montag um 20:00 Uhr im Kl. Saal des Ev. Gemeindehauses
     
  • Landeskirchliche Gemeinschaft in Eisenberg:
    Bibelstunde jeden Mittwoch um 19:30 Uhr
    Evangeliumsverkündigung jeden Sonntag um 18:00 Uhr
    im Missionshaus in der Staufer Straße


Herausgeber:
Evangelische Kirchengemeinde, Protestantisches Pfarramt 1,
Friedrich-Ebert-Straße 15, 67304 Eisenberg/Pfalz,
Telefon 0 63 51 / 72 13, Fax: 0 63 51 / 98 90 66,
E-Mail: pfarramt.eisenberg1@evkirchepfalz.de

Redaktion:
Pfarrer Friedrich Schmidt (verantw.), Marianne Dech, Helene Sonderschefer, Jörg Krause

Redaktionsschluss: 17. November 2003

Bankverbindungen:
Evangelische Kirchengemeinde:
Sparkasse Donnersberg, Kto.-Nr.: 1 100 650 / BLZ: 540 519 90
Protestantischer Krankenpflegeverein:
Sparkasse Donnersberg, Kto.-Nr.: 1 101 369 / BLZ: 540 519 90

Internet:
http://www.eveisenberg.de

Prot. Pfarramt 1 - Telefon: 0 63 51 / 72 13
Prot. Pfarramt 2 - Telefon: 0 63 51 / 84 19

 


 Seite 06:

Evangelischer Frauenbund

Erntedank am 02.10.2003

Etwa 60 Frauen waren zusammengekommen, um gemeinsam das Erntedankfest zu feiern. Bunt geschmückte Tische mit Blumen und farbigem Herbstlaub bildeten den festlichen Rahmen. Jeder hatte einen Teller mit Äpfeln, Birnen, Trauben, Nüssen und einem Roggenbrötchen vor sich stehen.

Erntezeit - Dankzeit! Das Eingangslied „Wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land“ passte so recht dazu. Pfarrer Hauth sprach die Tageslosung: Herr Gott Zebaoth tröste uns wieder, lass leuchten Dein Antlitz, so gehen wir. Blicke die uns verbinden, die verstehen, aber auch Gottes Blicke, die Tröstung und Heilung bringen. Begleitet von Frau Kirsch erklang das Lied „Lobe den Herren“.

Gedichte, vorgetragen von Frau Klein, über die Mühe bei der Gartenarbeit und über die Freude bei der Ernte und von einem Kirchgang zu Erntedank in Mundart von Frau Keil rezitiert, rundeten den Nachmittag ab.

Zwischendurch wurde eifrig gesungen, die Geburtstagskinder des letzten Monats durften sich ein Lied wünschen. Mit dem gemeinsam gesprochenen Vaterunser und dem Segen ging der Nachmittag zu Ende.

Ute Klosse


Dampfnudelessen am 23.10.2003

Um 9 Uhr stand der Bus bereit, um uns durch einen schönen Tag zu bringen.

Am Hetschmühlweiher vorbei gelangten wir nach Carlsberg zur evangelischen Kirche. Pfarrer Gaul erwartete uns schon. Nach einem Orgelspiel erzählte er uns viel über die Geschichte des Ortes. Die Kirche wurde 1864 aus Buntsandstein gebaut, mit Hilfe des Gustav-Adolf-Werks. Wir hörten auch von den Schwierigkeiten, die Neubürger in die Gemeinde einzugliedern und über das Leben der Sinti und Roma.

Nach dem Lied „Liebster Jesu wir sind hier“, folgte eine Andacht aus dem Matthäus Evangelium, über den Beginn der Christianisierung und den Taufbefehl: „Gehet hin in alle Welt“. Wir waren sehr aufmerksame Zuhörer, dank Pfarrer Gaul, der interessant und kurzweilig sprach.

Nach der Andacht ging es weiter zum ehemaligen Augustinerkloster in Höningen. Im Jagdschloss war dann das Dampfnudelessen. Zuvor gab es eine Kartoffelsuppe mit Würstchen. Der Höhepunkt des Tages waren dann die Dampfnudeln, rund und prall kamen sie auf den Tisch, mit Weinschaumsoße, ein Gedicht!

Ebenfalls rund geworden, stiegen wir wieder in den Bus. Über Johanniskreuz, am Trifels vorbei und der Madenburg, erreichten wir Bad Bergzabern. „Bunt sind schon die Wälder“, dieses Lied kam einem in den Sinn im Kurpark mit seinem alten Baumbestand. Hier machten wir Kaffeepause.

Langsam mussten wir die Rückfahrt antreten. Die engen Gassen der alten Weinstraße waren eine Herausforderung für den Fahrer. Zentimeter genau ging es an den Häusern vorbei. Häuser mit Erkern und buntem Blumenschmuck, Weinreben über die Straßen gezogen und Toreinfahrten mit den typischen Rundbogen.

In einer Weinstube in Bockenheim kehrten wir ein. Schon wieder essen, fragten wir uns. Doch es schmeckte. Fröhlich sangen wir noch einige Lieder, dann ging es heimwärts.

Das Wetter hatte gehalten, kein Regen, kein Nebel, was will man mehr.

Ute Klosse

 


 Seite 07:

Offizielle Eröffnung der Lutherstube

Wir freuen uns, dass Dekan i. R. Herzer, ein theologischer Fachmann und Weinkenner, uns zur offiziellen Eröffnung der „Lutherstubb“ im November mit einem Vortrag die Bedeutung des Weins in der Bibel für das religiöse Leben der Menschen in der damaligen Zeit nahe bringt. Wir bitten Sie, auf die Mitteilungen in der Tagespresse zu achten und auf unsere Abkündigungen.

Ab Dezember dürfen wir Sie nach Theaterveranstaltungen im Großen Saal zu einem gepflegten Glas Wein einladen. Herr Zeitzen hat dankenswerterweise die Bewirtung zugesagt.

bl0311lr.jpg (4 KB) - Grafik: gb

Vom Kirchhof zum Friedhof

Je älter wir werden, desto öfter führt unser Weg auf den Friedhof. Der Friedhof selbst hat auch eine Geschichte. Man vergleiche nur einmal den ältesten Teil mit dem jüngsten, und man wird große Unterschiede in der Gestaltung der Grabsteine bemerken. Manche Friedhöfe sind sehr sachlich angelegt, andere gleichen eher einem Park, als wollte man den Tod seiner Grausamkeit berauben. Der Begriff „Friedhof“ hat eigentlich nichts mit Frieden zu tun. Es handelt sich lediglich um ein „umfriedetes“ Grundstück, das einem Verfolgten Schutz bot, denn auf dem Friedhof und in der Kirche durften keine Festnahmen erfolgen.

Der Friedhof war einst ein „Kirchhof“. Man suchte die Nähe des Ortes, wo das Abendmahl ausgeteilt und die Sündenvergebung und Auferstehung gepredigt wurden. Adelige und Bischöfe wurden sogar innerhalb der Kirche beigesetzt. Der „einfache Mann“ aber wurde „unter dem grünen Rasen“ begraben, nämlich rings um die Kirche, wo der Pfarrer und der Küster ihre Schafe und Ziegen weiden durften.

Das dörfliche Leben spielte sich einst rings um die Kirche über den Gräbern ab. Grabpflege kannte man nicht. Lediglich eine Totenleuchte und ein Kreuz sollten aufgerichtet und ein Beinhaus angelegt werden, um dort bei der Wiederbelegung der Gräber die Knochen und Schädel bis zur Auferstehung aufzubewahren.

Lange Zeit wurden die Toten anonym begraben. An den Steinkisten aus fränkischer Zeit beispielsweise fehlen Angaben, wer in ihnen ruht. Erst zu Beginn des 12. Jahrhunderts ließen vermögende und adelige Herren ihr Wappen am Grab anbringen. Im Hochmittelalter wurden Gedenksteine an Mauern und Säulen der Kirche angebracht und sollten die Menschen zur Fürbitte ermahnen.

Zunehmend wurden solche figürlichen Darstellungen allerdings verdrängt, und der Blick wandte sich mehr dem ehrenden Gedenken an den Verstorbenen zu. Entsprechend wuchsen die Predigten zu so genannten „Leichenpredigten“ aus. Kein Wunder, dass so manche Kanzelrede eine Lügenpredigt genannt wurde. Die Predigt hatte nicht mehr die Auferstehungshoffnung zu verkünden, sondern das Fortleben des Verstorbenen im Gedächtnis der Hinterbliebenen zu preisen. Wesentlich nüchterner sind demgegenüber heutige Grabreden.

Heinz Gerlach (gb)

 


 Seite 08:

Stichwort: Reformationstag

Am Reformationstag (31. Oktober) erinnern Protestanten in aller Welt an den Beginn der Reformation durch Martin Luther vor fast 500 Jahren. Ob Luther seine gegen den Ablasshandel gerichteten 95 Thesen am 31. Oktober 1517 tatsächlich an die Tür der Wittenberger Schlosskirche schlug, ist zwar historisch nicht gesichert. Die öffentliche Wirkung seiner Thesen ist jedoch unumstritten.

Der damalige Augustinermönch wollte die bestehende Kirche erneuern und sie zum geistigen Ursprung der neutestamentlichen Botschaft zurückführen. Ein Anliegen Luthers war die Rückbesinnung auf das unverfälschte Wort der Bibel in der Landessprache. Weil sich die mittelalterliche Papstkirche einer Reform verweigerte, kam es zu der von Luther zunächst nicht beabsichtigten Bildung der evangelischen Kirche.

Der Reformationstag ist nur in den neuen Bundesländern, nicht aber in Berlin und im alten Bundesgebiet gesetzlicher Feiertag. gb


Stichwort: Buß- und Bettag

Der Buß- und Bettag am 19. November 2003 ist seit 1995 nur noch in Sachsen gesetzlicher Feiertag. Alle anderen Bundesländer haben ihn zur Finanzierung des Arbeitgeberanteils an der Pflegeversicherung abgeschafft. Dort wird an diesem Tag gearbeitet.

Den Gläubigen soll in der Regel jedoch der Gottesdienstbesuch während der Arbeitszeit ermöglicht werden. Viele Gemeinden haben die Gottesdienste auf den Abend verlegt. Der Bußtag wird jeweils am Mittwoch vor dem Ewigkeitssonntag, dem letzten Sonntag im Kirchenjahr, begangen.

Die Protestanten erinnern dabei an Schuld und Verantwortung des Einzelnen und der Gesellschaft.

Seit 1934 war der Gedenktag in Deutschland einheitlicher gesetzlicher Feiertag. Noch 1878 gab es in 26 evangelischen Gebieten des Deutschen Reiches 47 unterschiedliche Bußtage. gb


Stichwort: Ewigkeitssonntag

Alle Feste des Kirchenjahres spiegeln seelische Grundstimmungen wider. In die Zeit der kürzer werdenden Tage fallen die Trauertage der Kirchen.

Neben dem katholischen Allerseelen am 2. November und dem protestantischen Buß- und Bettag steht der von König Friedrich Wilhelm III. von Preußen 1816 eingesetzte allgemeine Toten- oder Ewigkeitssonntag. Er soll Menschen, die im zu Ende gehenden Jahr einen Angehörigen oder Freund verloren haben, zum Aushalten der Trauer ermutigen und trösten. Doch Menschen reagieren mit Trauer nicht nur beim Tod eines geliebten oder nahen Menschen.

Trauer gehört nach den Erfahrungen von Seelsorgern und Psychologen zum Leben. Die Überwindung trauriger Stimmungen ist für viele daher eine immer wieder zu bewältigende Aufgabe. gh


Biblische Weinprobe

Die Katholische Kirchengemeinde lädt ein zur biblischen Weinprobe am Freitag, dem 07. November, um 20:00 Uhr in das Thomas-Morus-Haus. Die Texte von Pfarrer Dydo werden musikalisch umrahmt von der Gruppe Sacro Pep. Voranmeldung erbeten bei Herrn Bossmann (Telefon: 06351-6362) oder bei Frau Böhm im kath. Pfarramt, Telefon: 06351-7296.


 

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