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Organistinnendienst Späte Berufung zur Organistin RAMSEN: Edith Kaiser nimmt Abschied von der Kirchenorgel "Wohl dem, der (...) das Seine tut, wie es recht ist." Diese Worte aus dem Psalm 112 Pfarrer Winfrid Höbelt bedankte sich im Namen der ganzen Gemeinde bei Edith Kaiser für ihren 15-jährigen Dienst an der Orgel. Als Dank überreichte er Präsente, unter anderem ein Bild der evangelischen Kirche. Edith Kaiser hat eine nicht alltägliche Vita vorzuweisen. So reiste sie beispielsweise sieben Jahre lang quer durch Deutschland. Heimisch wurde sie dann in Worms, der Umzug nach Eisenberg/Steinborn folgte. 34 Jahre verbrachte sie in der Pfalz, nun zieht es sie in die Heimat nach Wetzlar. Erst im Alter von sage und schreibe 63 Jahren erlernte sie auf Initiative des damaligen Eisenberger Pfarrers Schmidt das Orgelspielen. In Ramsen musste zu dieser Zeit Kurt Sohn aus gesundheitlichen Gründen das Amt des Organisten niederlegen. Auf seinen Wunsch hin wurde Edith Kaiser die neue Organistin der Kirchengemeinde. In ihrer Anfangszeit habe sie sich so manchen Fauxpas geleistet, blickte Kaiser zurück, die sich aber immer der Unterstützung des Pfarrers und der Gemeinde sicher sein konnte. Sie spiele aus idealistischen Gründen, "einfach aus Spaß an der Freude", sagte sie. Nach ihrem Umzug nach Wetzlar will sie das Orgelspielen nicht ganz aufgeben und in ihrer "alten und neuen" Heimat zumindest ersatzweise als Organistin zur Verfügung stehen. Ihre Nachfolge in Ramsen werden Stavroula Scholz aus Eisenberg und Johannes Pflüger aus Mehlingen übernehmen.
15 Jahre lang war Edith Kaiser als
Organistin für die Evangelische
Kirchengemeinde Ramsen tätig. Jetzt
nimmt sie ihren Abschied. Für ihre Arbeit
dankten ihr (v. l.) die Presbyter Ottmar
Wilding und Clemens Kaiser sowie Pfarrer
Winfrid Höbelt.
Ebenfalls im Rahmen des Gottesdienstes wurde eine von Guido Schwalb aus Wattenheim angefertigte Holzschnittarbeit vorgestellt. Das Kunstwerk zeigt Jesus Christus am Kreuz und ist als lebendiger Baum gestaltet. In seiner kurzen Erläuterung ging Schwalb auf die ambivalente Geschichte des Kreuzes ein. Weiter erklärte er, dass er mit der Darstellung des Kreuzes als Baum die Verbindung zum Baum des Lebens herstellen wallte. Die Wurzeln des Baums sieht er als Symbol für neues Leben, aber auch für ewiges Leben, in Anlehnung an den christlichen Glauben. (bdr) Die Rheinpfalz - Nr. 211, Dienstag, 11. September 2001 |
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Kirchengemeinde (Auswahl)
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