Evangelische Kirchengemeinde Eisenberg/Pfalz



Evangelisches Gemeindehaus


Das Evangelische Gemeindehaus wurde in der 2. Hälfte der 20er Jahre von den Eisenberger Protestanten zum großen Teil in Eigenleistung erbaut. Welch eine Leistung!
Die unteren Räume dienten der Ev. Kirchengemeinde zur Durchführung ihrer Gemeindearbeit, den großen Saal nutzte vorwiegend die politische Gemeinde für ihre Kulturarbeit, auch allen Vereinen stand das Haus offen.
In den 60er Jahren belasteten die Unterhaltskosten stark den spärlichen Haushalt der Kirchengemeinde. Das Pfalztheater wollte im Hause nicht mehr gastieren, weil die Bühne zu klein war. Das ganze Haus war eben sanierungsbedürftig. Sanierungspläne wurden entwickelt. 1964 stoppte die Kirchengemeinde ihre Sanierungspläne, die überdimensionalen Kosten waren nicht aufzubringen. Als Mitglied des Stadtrates und des Presbyteriums kannte ich die Probleme der Stadt und der Kirchengemeinde. Im Stadtrat und im Presbyterium wurde eifrig nach kostendeckenden Lösungen gesucht.
Da regte Bürgermeister Rauschkolb die Bildung eines Zweckverbandes zwischen der Kirchengemeinde, der Stadt und dem Landkreis an. Die Zeichen, den Landkreis mit einzubinden, standen zu diesem Zeitpunkt günstig. Nach intensiven Diskussionen in den benannten Gremien stimmten der Kreistag, der Stadtrat und das Presbyterium dem Zweckverband für das Ev. Gemeindehaus zu. Der offizielle Name hieß: "Zweckverband zur Förderung der Kulturarbeit im Einzugsgebiet der Stadt Eisenberg".
Stadt und Landkreis teilten sich den Schuldendienst, die Sachkosten wurden je zu 45% vom Landkreis und von der Stadt, sowie 10% von der Kirchengemeinde getragen.
Die Umbauarbeiten begannen am 1. Juli 1968. Das Haus wurde von "Kopf bis Fuß" renoviert und saniert. Die Kosten beliefen sich auf 2,2 Millionen Mark. Am 14. Mai 1969 gingen das Gemeindehaus samt benachbartem Parkplatz lt. notarieller Urkunde auf den Zweckverband über. Der Name Evangelisches Gemeindehaus blieb erhalten.

< Max Allmang >