Blick

in die Evangelische Kirchengemeinde Eisenberg/Pfalz


Juni 1999

             
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Prot. Kirche Eisenberg - Wiederindienststellung am 14.03.1999

             
Blick - Jahresübersicht          

Letzte Änderung: 11.06.1999

             

Monatsspruch Juni

Wer kann die großen Taten des Herrn erzählen, all seinen Ruhm verkünden?
< Psalm 106, Vers 2 >

Liebe Gemeinde,

wer kann mit "ich" antworten? - Hinter den Türen, die uns von kranken, einsamen und leidenden Menschen trennen, kommt mir eine andere Frage entgegen: Warum gerade ich, warum gerade mein/e Partner/in? Warum hat sich Gott von mir abgewandt? - Ich habe doch nie etwas Böses getan, im Gegenteil, ich habe mich immer rechtschaffen und ordentlich verhalten. - Nein! So etwas habe ich nicht verdient.
Warum geht es so ungerecht zu und warum trifft es immer die nettesten, die besten Menschen so besonders hart? Warum diese Täler, die Abgründe, durch die sie müssen, daß Sie für ihr gutes Leben nicht den Lohn bekommen, der ihnen zusteht, wenigstens in einem Ende ohne Leiden. Fragen nach dem Warum sprudeln in Krisenzeiten aus den Menschen nur so heraus. Es sind Zeichen für eine vergebliche Sinnsuche in einer erfahrenen Sinnlosigkeit und sie stellen letztlich den Versuch dar, das Unerklärliche zu erklären. Mit den Worten der Klagepsalmen nimmt die Bibel diese seit eh und je gestellten Fragen auf und bringt sie vor Gott. Der 106. Psalm lenkt den Blick auf das Leben vor der Klage. Er nimmt den Grund der Klage ernst und erinnert gleichzeitig an Zeiten im Leben, da Loben und Danken anstanden, weil Gottes Gnade gerade bei schwerem eigenem Versagen und Fehlverhalten vor den Folgen bewahrte. Erinnern wir uns daran? - Wieviel Stunden des Glücks, des Friedens und der Freiheit durften wir genießen, obwohl wir Gottes Forderung nach Gerechtigkeit und Liebe an den Rand gedrückt haben und nur unseren eigenen Vorteil sahen? Wie oft wurden wir getragen von der Barmherzigkeit und Liebe Gottes? Ja, wer kann Sie aufzählen, die großen Taten? Bitten wir darum, daß sie uns helfen, die Hoffnung auf Gottes Güte, die weiter reicht als die konkret empfundene Ungerechtigkeit, nicht zu verlieren.

Ihr

Pfarrer F. Schmidt


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Unfallversicherung bei Gruppenfahrten

Was passiert, wenn ich mich bei der Teilnahme an einer kirchlichen Gruppenfahrt verletze?
Aus gegebenem Anlaß weisen wir darauf hin, daß bei allen über die Kirchengemeinde laufenden Fahrten die Teilnehmer(innen) unfallversichert sind, d. h. wenn die gesetzlichen Kassen nicht mehr zahlen, kann unter Umständen auf die Unfallversicherung der Kirchengemeinde zurückgegriffen werden. Geschützt sind alle im Pfarramt erfaßten Veranstaltungen.


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Aus dem Kindergarten

Wir laden die Gemeinde ein zu unserem Sommerfest am Samstag, den 26. Juni. Unter den Motto "Alle Menschen dieser Erde" können Sie wieder einen abwechslungsreichen Nachmittag bei uns erleben. Wir beginnen mit einer kleinen Andacht um 13.30 Uhr. Ende wird ca. 17.00 Uhr sein. Beachten Sie auch die Plakate und die Abkündigungen in der Kirche. Wir freuen uns, daß sich Gruppen aus unserer Gemeinde bei diesem Fest mit beteiligen werden, denn unser Kindergarten ist ein Teil der Gemeinde. Dieses Zusammengehörigkeitsgefühl ist wichtig und soll durch dieses Fest gefördert werden.
Also schon mal vormerken: Samstag, 26. Juni 99. Wir freuen uns auf Sie.
Ihr Kindergartenpersonal und alle Beteiligten

Wichtige Termine:

07.06. Deutsch-türkischer Kochtreff ab 13.30 Uhr im Kindergarten.

ab 08.06. immer dienstags nachmittags ab 13.30 Uhr ist das Elterncafé auf dem Kindergarten-Außengelände geöffnet.

09.06. Abschlußfahrt der Schulkinder nach Bad Sobernheim zum Barfußpfad (Bahnfahrt).

12.06. Abschlußgottesdienst für unsere Schulkinder und Eltern in der Prot. Kirche um 15.00 Uhr, anschl. Kaffee und Kuchen im Gemeindehaus.

18.06. Übernachtung der Schulkinder in unserem Kindergarten als besondere Attraktion zum Abschluß.

19.07. bis 13.08.99 Sommerferien

In der ersten Woche werden Kinder berufstätiger Eltern betreut oder nach Absprache mit dem Personal Kinder, die aus anderen Gründen eine Betreuung benötigen.


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Mikon-E-Konzert

Die Daniel Kallauch - Familienshow live:

am 10. Juni 1999 um 17.00 Uhr im Großen Saal des Gemeindehauses.

Der inhaltliche Schwerpunkt der mehr als eineinhalbstündigen Family - Show liegt auf dem Wert von Beziehungen in der Familie. Der Sänger Kallauch schlägt einmal die sanften Töne an, bringt Gott mit ins Spiel und wird dann wieder bei einem seiner vielen Ohrwürmer vom begeisterten Publikum unterstützt und alle stimmen mit ein: "Komm, wir wollen Freunde sein". - Weitere Informationen zum Konzert und Kartenreservierung unter der Nummer: 06351-398453.


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Eröffnung der Gartentreffsaison

Ab sofort heißt es wieder an jedem wetterfreundlichen Dienstag von 10 bis 12 Uhr: hören riechen und schmecken im wunderschönen Garten von Priska und Friedel Eichling in der Gutenbergstr. 28. Die Frauen des Besuchskreises freuen sich auf ein fröhliches Beisammensein mit alten und neuen Gartentrefffreunden. Die "Halbe Stunde der Besinnung" legt eine Sommerpause ein und findet erst wieder im Herbst statt, mit rechtzeitiger Bekanntgabe des ersten Termins.

Geh aus, mein Herz, und suche Freud
In dieser lieben Sommerzeit
An deines Gottes Gaben;
Schau an der schönen Gärten Zier
Und siehe, wie sie mir und dir
sich ausgeschmücket haben.

PAUL GERHARDT (1653)


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Harmoniebestreben in allem Lebendigen

Es ist immer wieder erstaunlich, wie die Natur, selbst in scheinbar banalen Dingen, bestrebt ist, Ausgleich und somit Harmonie zu erzielen.

Beim sonntäglichen Spaziergang kann man am Wegrand gelben Ginster sehen, davor ist das Gras durchwirkt von blauen Vergißmeinnicht, sowie ab und an kleine Bereiche mit lila Ehrenpreis (Männertreu). Das saftige, frische Grün des Klees ergänzt sich zu der rotbraunen Erde darunter, die von dem nächtlichen Regen aufgeweicht wurde und so an Farbintensität gewinnt. Selbst in so einfachen Dingen, wie der Farbgebung, wird in der Natur für Harmonie gesorgt. Denn es handelt sich hierbei jeweils um Komplementärfarben (gelb-blau/violett; rot-grün) d. h., sie ergänzen sich gegenseitig zu einem Ganzen. Es soll nie eine Komponente die Übermacht haben. Immer steht die Ausgleichskomponente bereit, um Harmonie und Vollkommenheit, um Ganzheit zu erzielen. Der Mensch ist Teil der Natur, Teil der Ganzheit und soll auch Ganzheit in sich selbst sein. Nur er selbst, sein unachtsamer Eingriff, stört dieses ursprüngliche Streben. Man sollte sich darüber bewußt werden, daß alles nur Leihgabe Gottes ist. Die Natur ist klug genug, bei Störungen, Selbstheilungskräfte zu entwickeln. Man muß nur auf die Signale hören, ihr eine Chance geben. Geduld ist dabei ein wesentlicher Faktor. Dieses Prinzip gilt auch für den Menschen selbst.

Dagegen das Bild eines Mannes, nennen wir ihn Herr Griesgram, der symbolisch für eine Vielzahl seiner Leidensgenossen stehen soll:

Das Pensionsalter ist seit einigen Jahren bereits erreicht. Es fällt die leicht nach vorn gebeugte Körperhaltung auf. Die Finger sind teilweise gekrümmt von Gicht, das Gesicht oft verzerrt, der Blick getrübt. Das Gehen schmerzt, im Knie Arthrose, heißt es. Oberarm und Schulter sind ebenfalls von Schmerzen befallen, rheumatische Beschwerden hat der Arzt diagnostiziert. Dabei ist das Gewicht mindestens um ein Drittel zu hoch. "Na, ja, das Essen, es könnte besser schmecken", hört man. Auf dem Küchentisch steht ein frisch gebackener Kuchen. Er verzeiht das Gesicht. "Es gibt besseren", sagt er. Er sollte mehr Fisch essen, heißt es. Fisch schmeckt ihm aber nicht, nur Rind- und Schweinefleisch darf es sein. Dann bewegt er sich schwerfällig in den Fernsehsessel und betätigt die Fernbedienung des Fernsehers, schaltet etliche Programme durch. "Kaum etwas dabei", brummt er.......

Ein Mensch, der mit sich selbst nie in Harmonie gelebt hat, der sich nicht an das Ordnungsprinzip der Natur gehalten hat. Er ist von seiner negativen Einstellung zum Leben gekennzeichnet. Seine körperliche Gebrechen sind Ausdruck seiner Persönlichkeit, die nie das Positive des Daseins begriffen hat. Rheuma und Gicht, in früheren Jahrhunderten waren dies die Krankheiten der Könige und Fürsten. Heute kann sich jeder diese Krankheiten leisten, der die üblichen Ernährungsfehler einer Überflußgesellschaft begeht. So wird geklagt, gejammert, kritisiert, von allen Geschehnissen nur der negative Aspekt gesehen. Gesprächsstoff sind vorwiegend Krankheiten, körperliche Gebrechen. Man konsultiert Fachärzte. Es werden Unmengen an Medikamenten konsumiert. Sie stehen sehr ordentlich in einem Körbchen auf der Küchenablage, wohl sortiert, wie die Gewürze im Regal darüber. Doch ist kaum etwas darunter, was Linderung verschafft. "Nichts hilft", heißt es. Gesundheit wird gefordert, ertrotzt. Durch äußere Maßnahmen soll Heilung erfolgen. So läßt sich Krankheit aber nicht bekämpfen. Die Ursache fast jeder Krankheit wohnt in der Person selbst, in ihrem Charakter. Oft liegt dem Ganzen eine große Portion Sturheit zu Grunde, ein sich Verschließen. Sturheit führt zu Starrheit, was sich in Schwerfälligkeit, Steifheit, Unbeweglichkeit, somit in den körperlichen Gebrechen widerspiegelt. Durch dieses Verschließen werden alle Zeichen und Hinweise, die täglich auf uns einströmen, die uns den eigentlichen Weg zu signalisieren versuchen, nicht wahrgenommen. Denn alles hat ja seine Bedeutung, das "Göttliche" ist überall, sowohl außerhalb, als auch im Inneren des Menschen selbst. So sagte Jesus über das geheimnisvolle Kommen des Gottesreiches (Lk. 17, 20-21), nachdem er von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme: "Es kommt das Reich Gottes nicht so, daß es zu beobachten wäre; man wird auch nicht sagen: Seht, hier ist es, oder: Dort! Denn seht, das Reich Gottes ist in eurer Mitte."

Dies ist überaus aktuell und besagt eigentlich das, was heute Psychotherapeuten mit Patienten dieser Art zu erarbeiten versuchen. Auf seine innere Stimme hören, der eine nennt sie Gewissen = Gott, der andere Intuition = das Positive, Harmonische, den Einklang mit sich und der Umwelt, auch den Mitmenschen. An einer anderen Bibelstelle (Mt. 7, 14) heißt es auch hierzu:" Doch wie eng ist das Tor und wie schmal ist der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden." Es ist somit das Vertrauen in die Kraft seiner selbst, aber man muß sich auch als unvollkommenes Geschöpf im ewigen Kreislauf erkennen und akzeptieren. Dies verleiht Stärke, Vertrauen, das in sich selbst ruht und ermöglicht Nächstenliebe. Man kann seine Mitmenschen nur lieben, wenn man zu sich selbst steht, eine grundlegende Charaktereigenschaft, auf der sich die Persönlichkeit (das Ich) entwickeln kann. Ehrlichkeit zu sich selbst ist so wichtig, da man durch Erkennen seiner Stärken und Schwächen das letzere durch das vorherige bekämpfen kann.

Menschen, die in diesem Sinne zu leben versuchen, streben nach Harmonie und strahlen dies nach außen. Sie sind erfüllt von der Kraft Gottes. Denn: "Wer sich an Gott wendet, der wird Gottes Glanz spiegeln, sein Gesicht wird hell sein von Freude" (Ps. 34, 6).

Monika Kirschbaum


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Kirchkaffee in Stauf

Seit Jahren erleben die Besucher des Pfingstgottesdienstes eine Überraschung, denn sie werden anläßlich des Geburtstages in Anlehnung an den Sektempfang nach dem Gottesdienst in Eisenberg zu einem Kirchkaffee eingeladen. Die Initiative dazu kam aus den Reihen der Staufer PresbyterInnen.


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Partnergemeinde Zerbst

Am Samstag, den 05. Juni, findet in Niederlepte ein zentraler Gottesdienst für die zu Zerbst gehörenden Dörfer statt. Im Anschluß an den Gottesdienst findet ein gemütliches Beisammensein statt. Der Gottesdienst wird von Pfarrer Schmidt gestaltet.


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Evangelischer Frauenbund

Studienfahrt ins Frankenland vom 3. bis 6. Mai 1999:

Dunstig und kühl war der Morgen des 3. Mai, an dem wir unsere diesjährige Studienfahrt ins Land der Franken starteten. Wir haben uns wieder in froher Gemeinschaft zusammengefunden. Der Tag begann mit vorauseilender Freude. Das bedeutete Entspannung und Einstimmung zugleich auf eine schöne Zeit. Die Belastungen des Alltags haben wir hinter uns gelassen.
Von der Autobahn kommend, erreichten wir in der Mittagszeit das beschauliche Städtchen Staffelstein in Oberfranken. Hier wurde Adam Riese, der große Rechenmeister, geboren. Die von ihm herausgebrachten Lehrbücher über das praktische Rechnen haben seit dem 16. Jahrhundert an Bedeutung nicht verloren.
In dem kleinen Ort Schwabthal nahe Staffelstein, inmitten des idyllischen Lautertals, waren wir im Landbrauerei-Gasthof zum Löwen bestens untergebracht.
Für den Nachmittag hatten wir uns noch viel vorgenommen. Mittlerweile erwärmten die ersten Sonnenstrahlen den Tag.
Abseits vom Verkehr, inmitten von weiten Feldern und Wiesen, liegt auf einer Anhöhe die Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen. Sie ist den 14 Nothelfern geweiht. Wir waren überwältigt und begeistert zugleich, welche Schätze an Kultur, Geschichte und Architektur zu entdecken waren. Diese Basilika strahlt in vollkommenem barocken Baustil Ruhe und Kraft aus.
Sie wurde nach Plänen von Balthasar Neumann, dem genialen Baumeister der Barockzeit, erbaut. Besonders erwähnenswert ist der Gnadenaltar mit seinen lebensgroßen, barocken Figuren der 14 Nothelfer.
Wir machten noch einen kurzen Abstecher zum Kloster Banz, einer ehemaligen Benediktinerabtei.
Gegenüber von Vierzehnheiligen auf einer Höhe rechts des Mains liegt diese Barockkirche. Trotz vieler Touristen, ein Ort der Stille und Besinnung.

Am zweiten Tag ging unsere Fahrt wieder durch Staffelstein. Von schlichter Schönheit schmiegen sich die alten Fachwerkhäuser aneinander. Wir sind beeindruckt von der naturbelassenen Gegend.
In dem kleinen Ort Rödental hielten wir kurz, um in der Porzellanfabrik Goebel die von Hand modellierten Hummelfiguren zu bewundern.
Unser Bus brachte uns weiter in voller Fahrt ins Coburger Land. Im Hügelland zwischen dem Thüringer Wald und dem oberen Maintal überragt die auf einer Berghöhe gelegene mächtige Veste Coburg das Land im weiten Umkreis. Weithin sichtbar beherrscht sie mit ihren Gebäuden, Türmen und Wehrmauern nicht nur das Stadtbild, sondern auch das Gebiet bis zum Fränkischen Jura.
Unser Blick ging hinüber ins Thüringer Land. Nur wenige Kilomieter entfernt verlief noch vor 10 Jahren die Grenze mit Todesstreifen und Wachtürmen, die unser Deutschland in Ost und West zerteilte. Was für ein befreiendes und beglückendes Gefühl für uns alle, dass diese Zeit der Trennung überwunden ist.
ir fuhren hinunter zur Stadt Coburg. Ein kleiner Stadtbummel schloss sich an. Wir bewunderten das schöne Rathaus auf dem Marktplatz und eine Reihe von bemerkenswerten Spätrenaissance-Bauten.

Am nächsten Tag war unser Ziel die Stadt Bayreuth. Wieder ging es vorbei an saftigen Wiesen und blühenden Apfelbäumen im leicht welligen Hügelland.
Bayreuth, die lebendige Stadt zwischen Fränkischer Alb und Fichtelgebirge am Roten Main, verdankt ihren Weltruhm den Richard-Wagner-Festspielen und wichtigen Industriezweigen.
m Festspielhaus werden seit 1876 regelmäßig Opern von Richard Wagner aufgeführt. Wir lernten das Festspielhaus von innen kennen. Bis in den Orchesterraum konnten wir vordringen. Wir hörten einen interessanten Vortrag über Orchester, Akustik, Darsteller und den riesigen Verwaltungsapparat.
Zum Abschluss machten wir einen ausgedehnten Spaziergang in den gepflegten Parkanlagen des Lustschlosses Eremitage. Hungrig geworden stärkten wir uns am Abend bei frischem Bier vom Fass und einem zünftigen Essen. Das gehört schlicht und einfach zur bayerischen Lebensart.

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Frauenbund unterwegs - Gemütliches Beisammensein

Unsere morgendlichen Andachten wurden von Frau Keil und Frau Blüm gestaltet. Für jede Besinnung fand sich ein anderer Ort in Gottes freier Natur: ein blühendes Rapsfeld, ein rauschendes Bächlein, eine bunte Wiese.

Für unseren letzten Tag hatten wir uns als Höhepunkt die Stadt Bamberg aufgehoben. Ein Jahrtausend hat die Stadt geformt, hat ihr Würde und Heiterkeit gegeben und sie zu einem Gesamtkunstwerk reifen lassen. Zu Bambergs bekanntesten Bauwerken zählen der viertürmige Kaiserdom mit alter Hofhaltung und das wie ein Schiff im Fluss ankernde Alte Rathaus. Der Dom hatte für uns eine magische Anziehungskraft. Er wurde an der Schwelle der Romanik zur Gotik erbaut.
Weltberühmt ist das ritterlich-hoheitsvolle Denkmal des Bamberger Reiters. Die Bildwerke gehören zu den hervorragendsten des Mittelalters. Jedes Motiv strahlt Stille und Frieden aus. Hier kamen wir zur Ruhe. Es war die Zeit zum Verweilen, zum Innehalten. Auf unserem Gang zum Bus erlagen wir dem Charme der Cafés und der Geschäfte in der Fußgängerzone. Wir vertrödelten ein bisschen die Zeit, das machte Spaß.
Froh traten wir die Heimreise an. Es waren bereichernde Tage. Wir haben viel erlebt und gesehen.

Wir sind dankbar für Gottes treues Geleit und dankbar für eine gesunde Heimkehr.

Erika Bernhard (Sandstraße)


Frauenbundtermin:

Zu ihrem 75sten Geburtstag lädt Frau Weber alle Mitglieder des Frauenbunds herzlich ein zu Kaffee und Kuchen am Donnerstag, den 10.06., ab 15.00 Uhr in den Kleinen Saal des Gemeindehauses.


Studienfahrt in die Rhön:

In der Zeit vom 09. bis 23. September 1999 fährt der Frauenbund nach Bad Königshofen in die Rhön, um Land und Leute kennenzulernen. Weitere Informationen bei Frau Keil, Telefon: 06351 / 6628.


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Ökumenisches Frauenfrühstück

Am 26. Mai war Herr Tinti, der ehemalige Chefredakteur der Rheinpfalz, im Frauenfrühstück zu Gast. Er beschäftigt sich in seiner Freizeit mit dem Werk Albert Schweitzers und zeigte auf, wie es in der heutigen Zeit fortgeführt wird. In seinem Vortrag verglich er die Albert-Schweitzer-Kinderdörfer mit den von Hermann Gmeiner gegründeten SOS-Kinderdörfern. Hierbei erfuhren die Zuhörer, daß die SOS-Kinderdörfer weltweit zu den größten Spendenempfängern zählen mit einem Spendenvolumen von über 220 Millionen DM. Demgegenüber fallen die Spenden für die Albert-Schweitzer-Kinderdörfer mit ca. 1,3 Millionen bescheiden aus.

Das nächste Frauenfrühstück findet bereits am 23. Juni, um 09.30 Uhr im Gemeindehaus statt, voraussichtlich zum Thema "Persönlichkeitsstrukturen".


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Der ohnmächtige (Gott-) Vater?

Ein Vater hatte zwei Söhne. Als sie so um die Zwanzig waren, sagte der Eine zu seinem Vater: "Vater, ich hab kein Bock mehr hier bei Dir und meinem Bruder. Gib mir schon mal mein Erbe, dann kann ich endlich abhauen und machen was ich will. Dann kann ich endlich mein Leben selber leben."

Der Vater, der seine Söhne liebte, war traurig. Was sollte er schon machen? Er gab seinem Sohn seinen Anteil in Geld und mußte deswegen sogar einen Teil seines Besitzes verkaufen. Aber er ließ ihn gehen.

Jetzt gings für den "Erben" voll ab. Mit der Knete konnte man so richtig auf’n Putz hauen. Die besten Hotels waren als Absteige gerade gut genug. Schicke Frauen waren von nun an auch immer an seiner Seite, - abends dann die Casinos. Endlich richtig leben!

Nach’m halben Jahr war das Geld leider schon weniger geworden. "Mit Glücksspiel, Karten und Roulette besser’ ich meinen Geldsack schon wieder auf" - war’n so seine Gedanken - und dann gings bergab. Langsam aber sicher. Immer tiefer. Hier und da mal als Fahrer in der halbseidenen Welt beschäftigt, dann mal Drogenkurier, einmal Rausschmeißer in’ner Edeldisco, alles mal ab und zu - und dann immer weniger.

Als die ersten Wechsel geplatzt waren, gab ihm keiner mehr Kredit. Der Wagen wurde gepfändet und einkassiert, und bald wollte niemand mit ihm noch groß was zum Schaffen haben. Als er die ersten paar Nächte durchgesoffen hatte - er wollte einfach dichtmachen - gabelte ihn die Polizei auf und lud ihm in ‘nem Pennerheim ab. Jetzt war er schon über zwei Jahre von zu Hause fort.

Hier war alles Scheiße (schlimm). Immer der Gestank, die anderen Besoffenen, die Trostlosigkeit - er hatte viel Zeit über sein Leben nachzudenken!

Und dann kam er drauf. Er dachte: "Zu Hause war alles gut gewesen. Mein Alter is’ eigentlich voll O.K." Aber zurück? Das geht nicht. Ich bin so schlecht, ich hab Vaters Knete voll verbraten, mit den Nutten gehurt und mich im Dreck gesuhlt. Was soll ich dem denn jetzt sagen? Der kennt mich doch nicht mehr. Er ging in sich.

Aber als die Misere immer länger dauerte, faßte der Sohnemann einen Entschluß. "Ich geh zurück zu meinem Vater."

Der Vater sah ihn schon von weitem kommen und freute sich wie wild (verrückt). "Mein Sohn kommt wieder, mein Sohn kommt wieder, - schnell - laßt uns ein Fest machen! Kommt, wir schlachten ein Schaf - und besorg ja ‘nen vernünftigen Wein", sagt er noch zu seinem Sohn, zu dem, der immer bei ihm war. Der war natürlich stinksauer: "Jetzt kommt der Affe wieder, - der, der uns fast ruiniert hat, und wir sollen Feste feiern. Ich glaub’ ich spinn’."

Da kam des Vaters verlorener Sohn endlich zur Tür rein und fing unheimlich an zu flennen. Der Vater nahm ihn in den Arm, hatte weiche Knie und weinte auch mit. Später dann sprachen sie sich richtig aus und der Vater verzieh seinem Sohn alles.

Der Bruder aber stand abseits und konnt das nicht begreifen, machte dem Alten später Vorwürfe. Mir haste noch nie ein Schaf geschlachtet usw. "Jetzt sei doch nicht so ungerecht,

dein Bruder war tot und jetzt ist er wieder lebendig.

Das is doch ein Grund zu feiern. Komm mach mit - und sei nicht so."

Jens Scholz


Redaktionsschluß: 21. Juni 1999


Herausgeber:

Evangelische Kirchengemeinde
Protestantisches Pfarramt 1
Friedrich-Ebert-Straße 15
67304 Eisenberg/Pfalz

Redaktion:

Pfarrer Friedrich Schmidt (verantwortlich),
Marianne Dech, Monika Kirschbaum, Stefanie Rothaug, Jörg Krause

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