Blick

in die Evangelische Kirchengemeinde Eisenberg / Pfalz


 November 1998

             
Inhaltsverzeichnis:

Monatsspruch

Gottesdienste

Termine Gruppen, Kreise

Besondere Gottesdienste

Halbe Stunde der Besinnung

36 Jahre "Blick"

Gottesdienst und Spieletreff

Gemeindetag

Ein Trauerfall ist eingetreten

Volksbegehren: "Ja zum Buß- und Bettag!"

Eine Vorfahrt für eine Reise nach Polen

          Prot. Kirche - Altar

Prot. Kirche Eisenberg - Altar

             
Blick - Jahresübersicht          

Letzte Änderung: 12.11.1998

             



Monatsspruch November

Weh denen, die das Böse gut und das Gute böse nennen, die die Finsternis zum Licht und das Licht zur Finsternis machen, die das Bittre süß und das Süße bitter machen.
< Jesaja 5, Vers 20 >

Liebe Gemeinde,

seit 2800 Jahren schleudert uns Jesaja diese Warnung entgegen. Der Mut der Verzweiflung treibt ihn, der die doppelte Moral durchschaut zu dieser Warnung. Ändert Eure Einstellung, hört endlich auf mit der Schönfärberei und mit der Demontage aller Werte. Es stimmt nicht, daß, um die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, der Ungerechtigkeit das Wort geredet werden muß. Daß der Mensch mehr wert ist, der auf dem Sockel des Hochmuts steht und sich zujubeln läßt, als der, der die Zusammenhänge durchschaut und die vom Sockel holt, die da ganz oben thronen. Es stimmt nicht, daß das Verdienen das oberste Gesetz ist, die angestauten Bankkonten bringen keine Gerechtigkeit und keine Zukunft, sondern sie verschleiern in Wirklichkeit Ungerechtigkeit und Friedlosigkeit. Sind Grundlage für die Verweigerung der Barmherzigkeit Gottes, weil sie anderen das Lebensrecht verweigern. - Seit Jahrtausenden (über)-hören Menschen die Worte des Propheten. Manche hören sie, andere machen sich gleichgültig davon. Ihre Ohren sind taub und ihr Gewissen gleichgültig. Doch da ist einer - die Gedemütigten, die Wahrheitsucher und die ganz unten sind, vernehmen es mit Freuden - da ist einer, der läßt das System der Lüge nicht zu. Dort, wo Menschen diese Lügengespinste zerreißen, geht er mit leisem Schritt mit. Ja, Gott geht mit, er will nicht, daß seine Schöpfung zertrampelt, sondern aufgebaut wird. Habt Mut, kehrt um, sein Herz steht für alle offen.

Ihr

Pfarrer F. Schmidt


Inhaltsverzeichnis


Gottesdienste

Eisenberg, prot. Kirche

Sonntag

Datum Uhrzeit Pfarrer Organist/in Besonderes
21. Sonntag nach Trinitatis 01.11. 10.00 Schmidt Fr. Kirsch "Jubelkonfirmation"
Gottesdienst mit Abendmahl
Mittwoch 04.11. 19.00   Fr. Eichling Halbe Stunde der Besinnung
gestaltet von den
Frauen des Besuchskreises
Drittletzter Sonntag im Kirchenjahr 08.11. 10.00 Höbelt Fr. Kirsch   
Vorletzter Sonntag im Kirchenjahr 15.11. 10.00 Schmidt Fr. Eichling  
Buß- und Bettag 18.11. 10.00 Hauth Fr. Kirsch  
Letzter Sonntag im Kirchenjahr 22.11. 10.00 Schmidt Fr. Kirsch  
1. Advent 29.11. 10.00 Schmidt Fr. Kirsch  
 
2. Advent 06.12. 10.00 Hauth Fr. Kirsch  
 
Eisenberg-Steinborn, Haus der Kirche
Tag Datum Uhrzeit Pfarrer Organist/in Besonderes
Sonntag 08.11. 11.00 Hauth Hr. Heidenmann Krabbelgottesdienst
Samstag 14.11. 19.00 Schmidt Fr. Schott  
Sonntag 22.11. 11.00 Hauth Hr. Schwalb   
Samstag 28.11. 19.00 Hauth Hr. Heidenmann Jugendgottesdienst
1. Advent 29.11. 11.00 Schmidt Fr. Kaiser  
 
Samstag 05.12. 19.00 Hauth Fr. Kaiser  
 
Eisenberg-Stauf, Kirchsaal
Tag Datum Uhrzeit Pfarrer Organist/in Besonderes
Sonntag 01.11. 09.00 Hauth Fr. Kirsch  
Sonntag 15.11. 10.00 Hauth Hr. Sohn und Chor  
Sonntag 22.11. 09.00 Hauth Hr. Schwalb und Chor   
 
1. Advent 06.12. 09.00 Hauth Fr. Kirsch  
 
Eisenberg, Seniorenheim
Tag Datum Uhrzeit Pfarrer Organist/in Besonderes
Freitag 06.11. 10.00 Schmidt Fr. Eichling  
Freitag 20.11. 10.00 Hauth Fr. Eichling  
 
Freitag 04.12. 10.00 Schmidt Fr. Eichling  
 
Kindergottesdienste
In Eisenberg Kunterbunter Kindermorgen

15.11. ab 09.30 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus

In Steinborn Kindergottesdienst Sonntags ab 11.00 Uhr im Haus der Kirche
 



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TERMINE GRUPPEN, KREISE
 
montags
16. 19.00 Uhr BLICK-Redaktionskreis im Pfarramt 1 in Eisenberg


14.30 Uhr bis 15.30 Uhr Gymnastik für Frauen im Haus der Kirche in Steinborn
dienstags
03. / 10. / 17. / 24. / 01.12. 20.00 Uhr Frauenkreis im Gemeindehaus in Eisenberg
im Keller
  09.30 Uhr bis 10.30 Uhr Gymnastik für Frauen im Haus der Kirche in Steinborn
17. 20.00 Uhr Besuchskreis im Haus der Kirche in Steinborn
mittwochs
25. 09.30 Uhr Ökumenisches Frauenfrühstück im Gemeindehaus in Eisenberg
im Kleinen Saal
  15.00 Uhr bis 17.00 Uhr Ökumenischer Seniorenkreis im Haus der Kirche in Steinborn
  19.30 Uhr Bibelstunde im Missionshaus der landeskirchlichen Gemeinschaft
donnerstags
05. / 19. / 03.12. 15.00 Uhr Frauenbund im Gemeindehaus in Eisenberg
im Kleinen Saal
  20.00 Uhr Posaunenchor im Haus der Kirche in Steinborn
sonntags
  18.00 Uhr Evangeliumsverkündigung im Missionshaus der landeskirchlichen Gemeinschaft
 
EVANGELISCHE JUGEND UND CVJM EISENBERG

TERMINE

 
montags
  17.30 bis 19.00 Uhr Jazztanzgruppe
Leitung: Frau Leber und Frau Riegler
in der Gymnastikhalle in der Grundschule
  18.30 bis 20.00 Uhr CVJM-Volleyball in der Turnhalle der Realschule
  20.00 bis 22.00 Uhr CVJM-Fußball in der Turnhalle der Realschule
  19.30 Uhr Vorbereitungstreffen
"Kunterbunter Kindermorgen"
im Pfarramt 2 in Steinborn
dienstags
   16.00 - 17.00 Uhr "Stöpselgruppe"
Kinder - 3 bis 6 Jahre
im Haus der Kirche in Steinborn
  17.30 Uhr Kindergottesdienstvorbereitung im Haus der Kirche in Steinborn
  19.30 Uhr Vorbereitungskreis
"Jungschar"
bei Frau Rothaug in der Neustrasse 4
mittwochs
  09.30 - 11.00 Uhr "Krabbeltreff" im Haus der Kirche in Steinborn
  18.00 - 19.30 Uhr "Jungschar"
Jungs - 8 bis 12 Jahre
im Haus der Kirche in Steinborn
donnerstags
  16.30 - 18.00 Uhr "Jungschar"
Mädchen - 9 bis 12 Jahre
im Gemeindehaus in Eisenberg
im Jugendkeller
  19.30 Uhr Vorbereitungskreis
"Kellerasseln"
im Gemeindehaus in Eisenberg
im Jugendkeller
freitags
  18.00 Uhr Vorbereitungskreis
"Jungschar" Buben Steinborn
im Haus der Kirche in Steinborn
  16.00 - 16.45 Uhr Kinderchor
Kinder ab 5 Jahre
im Gemeindehaus in Eisenberg
im Konfirmandenraum
20. 19.00 Uhr Mitarbeiterkreis (MAK) im Gemeindehaus in Eisenberg
im Jugendkeller
             19.00 - 22.30 Uhr  "Kellerasseln"
Jugendgruppe - Mädchen und Jungs - 13 bis 16 Jahre
"Open House"
im Gemeindehaus in Eisenberg
im Jugendkeller
  20.00 Uhr CVJM-Erwachsenentreff im Gemeindehaus in Eisenberg
im Jugendkeller
 

 Protestantisches Pfarramt 1: Telefon: 0 63 51 / 72 13

Protestantisches Pfarramt 2: Telefon: 0 63 51 / 84 19

Frau Rothaug: Telefon: 0 63 51 / 39 91 67

 

Telefon - Seelsorge
Sagen, was Sorgen macht.
Aussprechen, was bedrückt.
Kostenfrei und verschwiegen.
0 800 - 111 0 111 oder 0 800 - 111 0 222




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Besondere Gottesdienste

Krabbelgottesdienst:

Am 08.11. um 11.00 findet im Haus der Kirche in Steinborn der nächste Kragodi statt, zu dem vor allem Familien mit kleinen Kindern herzlich eingeladen sind. Im Anschluß an den Gottesdienst gibt es wieder ein gemeinsames Mittagessen.

Jugendgottesdienst:

Zum Thema "What if God was one of us?" - Was, wenn Gott einer von uns war? - feiern wir am 28.11. um 19.00 Uhr im Haus der Kirche in Steinborn wieder einen Jugendgottesdienst. Für Mitfahrgelegenheit im Kirchenbus ab Evangelischem Gemeindehaus ist gesorgt.


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Halbe Stunde der Besinnung

"Ein Zeichen der Herrlichkeit Gottes" lautet das Novemberthema der Halben Stunde der Besinnung. Die Frauen des Besuchskreises wollen mit Texten, Gebeten und Musik ein wenig diesen Zeichen nachspüren und laden herzlich ein am 04. November um 19.00 Uhr in die Prot. Kirche.

Es gibt nichts in aller Wirklichkeit -

bis hinab zum Wurm, zum Gras, zum Atom -

das nicht unsere Liebe verdiente,

weil es Spur der Größe und Güte des Schöpfers ist.

J. Bernhart

Liebesbrief an einen November

Lieber November,

du bist ein ungeliebter Geselle unter den Monaten, niemand lobt dich, wenn er an dich denkt. Keiner nimmt dich richtig wahr, alle sehnen sich nach etwas anderem als nach deinen kaltgrauen und dunklen Gesichtern. Kaum einer erwartet noch etwas von dir, du wirst ertragen als notwendiges Übel, mehr nicht. Die meisten sind froh, wenn sie deine Zeit hinter sich gebracht haben. Gegen die zauberische adventliche und weihnachtliche Zeit kommst du nicht an. Was bist du gegen Mai und Juni und selbst gegen den Dezember? Nur der April teilt ein ähnliches Los wie du, doch er trägt den Frühling bereits in sich.

Viele spüren, daß sie allein sind, daß die frohe Gemeinschaft des Sommers und die trunkene Geselligkeit des Herbstes dahin sind. In deinen Tagen werden kaum noch Feste gefeiert, und nur wenige machen sich auf die Reise. Die Menschen richten sich ein in ihren Wohnungen, sie denken öfter und stärker an den Tod. Manche versinken in tiefe Einsamkeit.

Ich aber, ich mag dich, November, du bist mein Freund. Du hältst dich heraus aus der lärmenden Gesellschaft der übrigen elf Monate, die sich um die Gunst der Menschen streiten. Du bist farblos und unscheinbar, aber auch geheimnisvoll. Du bist die Zeit des Übergangs, die Einstimmung in den Winter, ein heimlicher Träumer.

Ich mag die Erinnerung, die du mir leicht machst. Ich spüre deinen versteckten Zauber auf. Vieles, was verborgen ist, kann nur in dir gefunden werden. Du verschleierst die Sonne, aber ich ahne ihre Strahlen in den nebligen Wolken, ich erinnere mich an ihre Kraft. Du schickst den Wind, aber ich lerne, mich von ihm tragen zu lassen. Du verhängst den Himmel, aber ich sehe dahinter die Freundlichkeit des Lebens.

Ich mag dich, November, du bist mein Freund. Du verführst mich zum Entdecken längst versunken geglaubter Geschehnisse und Fähigkeiten. Wir können lernen, wieder aus dem Fenster zu sehen und zu träumen, wir heizen die Stuben, brutzeln Äpfel und Kartoffeln, schreiben Briefe. Weil wir einsamer werden, laden wir uns Gäste ein, erzählen wir Geschichten, Und manche von uns lernen das Singen in der Stille deiner Tage. Einige lesen wieder Bücher, gehen lange und nachdenklich durch die verregneten Straßen und Gassen, machen sich Gedanken. Vielleicht entdecken sie gerade in deinen Tagen, was die Liebe ihnen schenkt. Die Kräfte lassen nach, aber die Menschen kommen in eine neue Sammlung, was ihnen wichtig und wesentlich ist.

Zu diesen Menschen gehöre ich. Ich bin dein Freund, seltsamer, wunderbarer November. Die letzten Blätter wehst du von den Bäumen, nur manchmal noch läßt du die Sonne sehen, rot und fern. Weil du selbst kühl bist, wärmen die Menschen einander. Du bringst uns zusammen.


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Hätten Sie's gedacht?
Mit der Novembernummer geht unser Gemeindebrief Blick ins 36. Erscheinungsjahr! In einem uns von Herrn Gustav Eichling zur Verfügung gestellten Brief weist Pfarrer Bechberger auf die seit November 1962 erscheinende Eisenberger Kirchenzeitung hin. Ein ununterbrochenes Erscheinen ist eine typisch Eisenberger Eigenart und zeugt von der Kontinuität der Eisenberger Gemeindearbeit trotz verschiedener geschäftsführender Pfarrer.


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Miteinander Leben gestalten -
Besinnlicher Gottesdienst und gemütlicher Spieletreff

Wie schon im letzten Jahr wollen wir am 14.11. alle Gemeindeglieder zu einem gemütlichen Spieltreff für "Große" nach dem Samstagabend-Gottesdienst ins "Haus der Kirche" einladen. Nach einer besinnlichen und offenen Gottesdienstfeier um 19.00 Uhr sind alle herzlich eingeladen, beieinander zu bleiben und miteinander zu spielen.

Unter dem Motto "Spiele des Jahres miteinander gespielt" ist Zeit und Raum, sich auf dem Spielbrett zu vergnügen und miteinander in Kontakt zu kommen. Wir haben einige Spiele da, man kann aber auch gerne eigene Spiele mitbringen. Bei leiser Hintergrundmusik, bei Getränke und Geknabbers werden wir "Catan besiedeln" als Detektive von "Scotland Yard" dunkle Elemente aufspüren oder Dinge tun, die wir heute noch nicht ahnen. Keine Angst, es gibt genügend Leute, die sich bei den Spielen gut auskennen und schnell in die Regeln einführen können. Keiner muß schon vorher alles kennen.

Also, wir freuen uns auf Sie!


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Gemeindetag

Alle Jahre wieder: viel Arbeit, viel Hektik, bei immer denselben Mitarbeitern, aber auch von Jahr zu Jahr die Steigerung der Besucherzahlen. Ob Kindergarten, Jugend, Frauenkreis oder Frauenbund, jeder gab sein bestes und im Rückblick gilt allen, die dazu mitgeholfen haben, daß dieser Tag ein Volksfest für unsere Gemeinde wurde, ein herzliches Dankeschön zu sagen. Wer noch nicht hinter den Suppentöpfen, Kaffeekannen und der Kasse stand, kann sich kaum vorstellen, was dazu gehört, diesen Tag reibungslos über die Bühne zu bekommen. Dieses Jahr fielen besonders die Konfirmanden auf, die im Großen Saal unermüdlich versuchten, Bestellungen entgegenzunehmen. Die einzelnen Gruppen unserer Gemeinde haben sich originelle Beiträge ausgedacht, so daß für jede Altersgruppe etwas zu finden war. Trotz der preiswerten Spendenbeiträge für Suppe und Kuchen konnten 1.000,-- DM an die Aktion Brot für die Welt überweisen werden.


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Ein Trauerfall ist eingetreten

Wer legt den Bestattungstermin fest und welcher Pfarrer nimmt die Bestattung vor?

Mit der Stadt Eisenberg wurde von Seiten der Kirchengemeinde vereinbart, daß grundsätzlich von montags bis freitags um 14.00 Uhr und 15.00 Uhr der zuständige Pfarrer, also für die Pfarrei I Pfarrer Schmidt und für die Pfarrei II Pfarrer Hauth zur Verfügung stehen. Wenn der Verwaltung dringende Gründe vorliegen, kann nach Rücksprache mit dem Pfarrer auch außerhalb dieser Zeiten, z. B. samstags, ein Termin vereinbart werden. Bei der Festlegung eines Sondertermins können die Gemeindeglieder aber nicht damit rechnen, daß der Ortspfarrer die Bestattungen vornehmen kann, da er samstags in der Regel mit anderen Terminen, Trauungen usw. belegt ist.

Der Herr

verzögert nicht die Verheißung; sondern er hat Geduld mit euch

und will nicht, daß jemand verloren werde,

sondern daß jedermann zur Buße finde.

2. PETRUS 3, 9


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JA zum Buß- und Bettag!
Volksbegehren: 16. bis 29. November 1998

Wie Sie sicher der Presse entnommen haben, wurde die 1. Hürde des Volksbegehrens (Zulassungsantrag) erfolgreich genommen. Da die 2. Stufe wesentlich schwieriger ist, bitten wir Sie alle um Ihre Hilfe. Innerhalb der Eintragungsfrist (16. bis einschl. 29. November 1998) müssen 600 000 Unterschriften landesweit bei der Ortsgemeinde, Verbandsgemeinde oder Stadt geleistet werden.

Alle Wahlberechtigten können in der Sprechzeit zur Verbandsgemeinde gehen und sich in die dort ausgelegten Unterschriftslisten eintragen.
Wir bitten unsere Gemeindeglieder um zahlreiche Teilnahme.

Nachfolgend einige Informationen der Initiatoren des Volksbegehrens:

Die zentrale Bedeutung des Buß- und Bettages:

Der Buß- und Bettag ist nie ein "Privileg" der Kirche gewesen. Er mahnt den einzelnen Menschen in seinem Leben vor Gott. Er zielt damit aber zugleich auch auf das öffentliche Leben in Staat und Gesellschaft. Buße heißt Umkehr zu dem, was dem Leben der Menschen wirklich dient. Dieser Tag will uns daran erinnern, daß vieles in der Gesellschaft aus den Fugen geraten ist. Wir sollen den falschen Weg erkennen, auf dem wir uns befinden. Wenn nur noch unser "Ich" im Mittelpunkt steht, stimmt es nicht mehr in der Welt. Das ist der Wert dieses Tages, der in seiner Bedeutung in religiöser wie in gesellschaftskritischer Hinsicht immer aktueller wird. Dieser Tag darf finanziellen oder wirtschaftlichen Interessen nicht geopfert werden!

Ein 100-jähriges Prinzip wurde erstmalig durchbrochen!

Seit mehr als 100 Jahren gilt: Arbeitnehmer und Arbeitgeber tragen Lasten der Sozialversicherung je zur Hälfte! Es ist fatal, daß der Bundestag 1994 bei der Pflegeversicherung von diesem Prinzip abgewichen ist.

Falsche Entscheidung!

Welch besseres Zeichen in der Öffentlichkeit gibt es, als einen gesetzlich geschützten Feiertag, an dem die Arbeit ruht und die Menschen Zeit haben, an dem mitten in der Woche die Glocken läuten und Gottesdienste stattfinden, an dem die Kinder unterrichtsfrei haben und auf ihre Frage "Warum?" die Antwort hören oder im Kalender lesen: "Heute ist Buß- und Bettag." ! ? In einer immer kirchenferner und in vielerlei Hinsicht geistloser, oberflächlicher und kälter werdenden Welt ist es die völlig falsche Entscheidung für die Zukunft, den Buß- und Bettag abzuschaffen!

"Weg des geringsten Widerstandes" ?

Die Abschaffung eines katholischen Feiertages wurde von der Katholischen Kirche klar abgelehnt.
War die schnelle Bußtagsstreichung tatsächlich so einfach über den "Weg des geringsten Widerstandes" möglich? Ist das unser Profil als Evangelische Kirche?
In Sachsen als einzigem Bundesland wurde der Buß- und Bettag nicht gestrichen.
Bitte, helfen Sie mit, daß auch bei uns diese ungerechte und einseitige Streichung durch Entscheidung der Gemeinden rückgängig gemacht werden kann!


Kurze Geschichte des Buß- und Bettages

In allen Religionen gab und gibt es Zeiten der Buße und der Reue über begangenes Unrecht. Im Urchristentum und in der Alten Kirche bereiteten sich die Christen durch Fasten, Gebet und Almosen am Mittwoch und am Freitag jeder Woche auf den Sonntag vor (der Mittwoch steht für den Judasverrat, der Freitag für den Kreuzestod und der Sonntag für die Auferstehung). Im Laufe der Zeit wurden längere Bußzeiten festgelegt. So richtete man zu Beginn des 3. Jhd. in der abendländischen Kirche vier sogenannte Quatember als kirchliche Fasten- und Bußtage ein. Ab dem 9. Jhd. gab es die "Offene Schuld", ein auf deutsch gesprochenes Schuldbekenntnis am Ende der lateinischen Gottesdienstpredigt oder in der Betstunde.

In der Reformationszeit wurde die Offene Schuld fester Bestandteil im Gottesdienst. Die Reformation in Deutschland wäre ohne die Probleme um die Lehre und Praxis von Buße und Beichte undenkbar gewesen. "Wenn unser Herr und Meister Jesus Christus spricht: 'Tut Buße', so will er, daß das ganze Leben eine stete Buße sein soll", schrieb Martin Luther 1517 in der ersten seiner 95 Thesen. Luther verurteilte die Vorstellung, durch Ablaßbriefe könne losgesprochen werden ohne den Ernst einer wahren Buße. Er hatte aber nicht die Abschaffung, sondern die Bewahrung und Wiedergewinnung der biblischen Buße im Sinn. Der erste evangelische Buß- und Bettag wurde angesichts der Türkenkriege auf kaiserliche Anordnung 1532 in Straßburg begangen. Regelmäßige Bußtage wurden dann, insbesondere auf Initiative Martin Bucers, zur festen Einrichtung in den verschiedenen reformatorischen Kirchen.

Im 16. und 17. Jahrhundert nahm die Zahl der Bußtage in auffälliger Weise zu - bedingt durch die schweren Notzeiten. So wurden während des Dreißigjährigen Krieges zusätzlich zu wöchentlichen, monatlichen und vierteljährlich gehaltenen Bußtagen auch Landesbußtage eingeführt, die von der Obrigkeit bestimmt wurden. Einen einheitlichen Termin gab es in den Verschiedenen deutschen Ländern allerdings nicht.

Mitte des 19. Jahrhunderts - vor dem Hintergrund der Revolution von 1848 - kamen erste Bestrebungen für eine Zusammenführung des zersplitterten deutschen Protestantismus auf. Auf der 1. Eisenacher Kirchenkonferenz (1852) wurde gefordert, den Buß- und Bettag auf den Mittwoch vor dem letzten Sonntag im Kirchenjahr zu legen. Aber die Zeit war noch nicht reif für ein einheitliches Denken. 1878 gab es in den verschiedenen deutschen Ländern 47 Bußtage an 24 unterschiedlichen Terminen. Erst in den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts einigte man sich nach und nach auf das Datum Mittwoch vor dem letzten Sonntag im Kirchenjahr - 1934 stimmte Bayern als letzte Landeskirche zu.

Doch dieser einheitliche Termin sollte nicht lange Bestand haben. Im ersten Jahr des II. Weltkrieges kam es zu einem "Erlaß des Führers und Reichskanzlers über den Bußtag 1939". Mit der Begründung "der aufgezwungene Kampf nötige zur Anspannung aller Kräfte" wurde der Buß- und Bettag auf einen Sonntag verlegt und damit quasi abgeschafft.

Nach 1945 wurde der Buß- und Bettag in den meisten Bundesländern wieder zum gewohnten Termin eingeführt, Bayern schloß sich 1981 als letztes Land der bundesweiten Regelung an.

In der DDR wurde der Buß- und Bettag 1967 abgeschafft. Die Landeskirchen hielten an ihm als kirchlicher Feiertag fest.

Nach der Wiedervereinigung war der Buß- und Bettag in ganz Deutschland arbeitsfrei -jedoch nur für kurze Zeit. Der Deutsche Bundestag beschloß im Mai 1994 das "Gesetz zur sozialen Absicherung des Risikos der Pflegebedüittigkeit". In diesem Bundesgesetz wurde den Landesregierungen anheimgestellt, einen gesetzlichen Feiertag zu streichen, der immer auf einen Werktag fällt. Damit wollte man den finanziellen Anteil "kompensieren", den die Arbeitgeber an der Pflegeversicherung zu leisten haben. Trotz manchen Widerstandes der evangelischen Kirchen einigten sich die Landesregierungen aller Bundesländer - außer Baden-Württemberg und Sachsen - darauf, den Buß- und Bettag als gesetzlichen Feiertag abzuschaffen.

In Baden-Württemberg wurde der Pfingstmontag kurzzeitig gestrichen. Allerdings wurde dort 1995 u. a. auf Druck der Gastronomie u. a. der Pfingstmontag wieder eingeführt und der Buß- und Bettag abgeschafft.

Als einziges Bundesland hat Sachsen keinen Feiertag gestrichen.

Inzwischen haben auch mehrmals Politiker die Streichung des Buß- und Bettages in den Medien als "übereilt" bezeichnet und öffentlich einen "Fehler" genannt. Protest und großer Unmut über die Art der Streichung sind bundesweit verbreitet. Verhandlungen der Kirchenleitungen und Synodenbeschlüsse hauen keinerlei Erfolg. An vielen Orten sind die meisten Christen - nicht nur evangelische - über diese Streichung empört. Diese Ungerechtigkeit hat die Menschen verletzt. Deshalb wird an der Basis der Gemeinden massiver Protest erhoben In mehreren Bundesländern wurden hunderttausendfach Unterschriften gesammelt und Aktionen gestartet mit der Forderung, die Abschaffung des Buß- und Bettages rückgängig zu machen.


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Eine Vorfahrt für eine Reise nach Polen

Nach 13-stündiger Autofahrt quer durch Deutschland und Tschechien, kamen wir abends gegen 19.00 Uhr an unserem Ziel, in Bielsko-Biala in Galizien, an.

Unsere Unterkunft, ein katholisches Freizeitheim, war überaus komfortabel mit ausgezeichneter Küche. Man hatte den Eindruck, wir wären die ersten Gäste in diesem Haus gewesen und wurden mit einigen Priestern, die dort wohnten, verwöhnt.

Der erste Ausflug ging nach Krakau, zum Wawel, eine gut erhaltene Festung mit berühmter Kathedrale, in der die Krönungen der polnischen Könige und deren Begräbnisfeierlichkeiten stattfanden.

Ein besonderer Höhepunkt war der Besuch in der gotischen Marienkirche, in der sich der größte gotische Hochaltar Europas, ein Werk des Meisters Veit Stoß, befindet.

Einen viel zu kurzen Tag wallfahrten wir noch nach Tschenstochau, zum Jasna Gora, zu deutsch 'weißer Berg', das Heiligtum der Mutter Gottes. Vor dem Gnadenbild der Gottesmutter beten täglich Tausende von Menschen in kniender Haltung.

Zu aller Freude durften wir mit unseren beiden Pfarrern Schmidt und Dydo einen Gottesdienst im Zentrum der heiligen Stätte feiern.

Herzlich empfangen wurden wir in den evangelischen Kirchen Brenna und Jaworze, wo laut Aussagen des dortigen Pfarrers Jannik, der mit Pfr. Schmidt befreundet ist und schon einmal in Eisenberg war, sonntags mehrmals Gottesdienst gehalten wird und das jeweils mit vollbesetzten Bänken.

Kirche in Brenna / Polen

Kirche In Brenna / Polen

Jaworze ist die Partnerschaftsgemeinde zu Zweibrücken mit großem Kirchen-, Jugend- und Posaunenchor. Pfarrer Jannik würde sich freuen, wenn es zu einem Austausch von Jugendlichen zwischen Eisenberg und Jaworze käme. Hierzu stünden gemeindeeigene Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Schon Kilometer von der Geburtsstadt des Papstes Woytyla, hatte man die Straßen und Häuser zum 20. Dienstjubiläum geschmückt, welches am 15. Oktober stattfand. Ein Besuch im Geburtshaus des Papstes, das man zum Museum umgebaut hat, lohnt sich immer. In der Basilika nebenan konnten wir das Taufbecken des Papstes bewundern.

Herzlich wurden wir von den Familienangehörigen unseres katholischen Pfarrers Dydo empfangen und zum Kaffee auf dem "Reiter-Hof" bewirtet. An den Stätten seiner Ausbildung und in seiner ehemaligen Gemeinde mit einer vorbildlichen Kirche - beeindruckend war das "eingebaute Kinderzimmer" - begrüßte man uns sehr freundlich.

Mit einem Ausflug auf die Berge der Beskiden und einer Seilbahnfahrt endete unser Aufenthalt im ehemaligen Schlesien. Wir hoffen, daß die für die Zukunft geplante gemeinsame Studienreise im nächsten Jahr zustande kommt.

Werner Vogel


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Redaktionsschluß: 16. November 1998


Herausgeber:

Evangelische Kirchengemeinde
Protestantisches Pfarramt 1
Friedrich-Ebert-Straße 15
67304 Eisenberg/Pfalz

Redaktion:

Pfarrer Friedrich Schmidt (verantwortlich),
Marianne Dech, Monika Kirschbaum, Jörg Krause

Bankverbindung:

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