Vier Mitglieder sind im abgelaufenen Jahr 1995 bei erfreulicher
körperlicher und bewundernswerter geistiger Frische 90 Jahre alt geworden:
Elisabeth Kaiser, Hertha Sonnenberg und Elisabeth Wohnsiedler aus Eisenberg,
sowie Elsa Schmidt aus Rosenthal. Diese vier Frauen sowie die 92-jährige
Elise Maurer einmal extra einzuladen und für ihre langjährige Treue
zu ehren, war der Leitung des Frauenbundes ein besonderes Anliegen.
Lore Weber begrüßte mit herzlichen Worten die Anwesenden, insbesondere
die Jubilarinnen, ihr schloß sich Pfarrer Schmidt mit einem Grußwort
an. Adventslieder und Vorträge von Gedichten und Geschichten durch Frau
Keil und eine ganze Reihe von Mitgliedern gestalteten die kleine Feierstunde
zu einem frohen und kurzweiligen Nachmittag. Die adventlich geschmückten
Tische und das Angebot für das leibliche Wohl trugen ihr Teil zur Stimmung
im vollbesetzten Kleinen Saal des Gemeindehauses bei. An dieser Stelle nochmals
unseren herzlichsten Dank an die Frauen des Frauenkreises, die uns mit duftendem
Würztee, herrlichen selbstgebackenen Waffeln und Kuchen versorgten.
Zum Schluß dankte Frau Kaiser im Namen der Jubilarinnen, die jede mit
einem Weihnachtsstern beschenkt wurden, für die Ehrung und den schönen
Nachmittag. Mit Gebet und dem Lied "Meine Zeit steht in deinen Händen"
wurde das für alle beglückende Zusammensein beschlossen.
(Blick 01/96)
Für manche unserer Mitglieder, die aus verschiedensten Gründen
den Heiligen Abend nicht mit Angehörigen feiern können, bedeutet
die Weihnachtsfeier schon das eigentliche Christfest. Umrahmt von den lieben
alten Weihnachtsliedern gab es die verschiedensten Beiträge:
Begrüßungsansprache von Frau Weber, Vorträge von besinnlichen
Gedichten und Erzählungen, die Weihnachtsgeschichte als Lichtmeditation
mit vielen Kerzen, vier Liedvorträge des Kinderchors unter Leitung von
Pfarrer Hauth. Als Vertreter der Stadt äußerte sich Herr
Östreicher in nachdenklichen Worten zum Sinn des Christfestes. (Einen
brieflichen Weihnachtsgruß der Stadtverwaltung mit erfreulichem Inhalt
hatte er auch dabei). Nach ihm sprach Pfarrer Schmidt eindringlich über
verfrühten Weihnachtsbetrieb und erforderliche Rückbesinnung auf
den wahren Inhalt des Festes. Im Mittelpunkt stand wie immer die von Frau
Gierl gestiftete und arrangierte Verlosung mit Spendenaufruf für das
brasilianische Patenkind des Frauenbundes. Im Sammelkörbchen fand sich
dann auch der für die Versorgung des Kindes auf ein Jahr erforderliche
Betrag. Ein Dankeschön galt auch der Organistin, Frau Holl, die alles
Gesungene einfühlsam auf dem Flügel begleitete. Nach einem Gebet
und dem so innigen "Stille Nacht, Heilige Nacht" ging man nach zwei harmonischen
Stunden hinaus in den verschneiten Winterabend.
(Blick 01/96)
Trotz winterlichen Wetters fanden sich am 25. Januar zahlreiche Frauen im
Haus der Kirche ein. Vorangekündigt war ein Lichtbildervortrag von Miguel
Lopes, Pastor in Curitiba-Brasilien, der mit seiner Frau Adela, einer gelernten
Krankenschwester, Eisenberg besuchte. Vor zehn Jahren knüpfte Miguel
durch einen Aufenthalt hier enge Freundschaftsbande mit unserer Gemeinde,
und viele begrüßten in ihm einen alten Bekannten.
Miguel schilderte seinen Lebensweg, der ihn aus mißlichen häuslichen
Verhältnissen zu Glauben und Theologie geführt hat. Von seiner
Gemeinde für ein Jahr beurlaubt, setzen er und Frau Adela alle Kräfte
ein für die Errichtung eines Therapiezentrums für
drogengefährdete Jugendliche unweit Curitibas; auf bereits vorhandenem
Gelände sollen Unterkunftshäuser, landwirtschaftliche und handwerkliche
Beschäftigungs- und Therapiemöglichkeiten aufgebaut werden.
Wir waren tief beeindruckt von der Begeisterung und Hoffnungsfreudigkeit,
mit der das junge Ehepaar sich dieses hohe Ziel gesetzt hat. Die Kollekte
des Nachmittags wurde, das Einverständnis unserer Mitglieder voraussetzend,
aus der Spendenkasse des Frauenbundes ordentlich aufgestockt, um dem Projekt
eine spürbare Hilfe zuteil werden zu lassen. Das von Miguel auf
portugiesisch gesungene "Der Herr ist mein Hirte" setzte zum Schluß
einen besonderen Akzent. Es war ein Nachmittag nach unserem Herzen!
< Lore Becker >
(Blick 03/96)
01.03.
Weltgebetstag der Frauen, 19.00 Uhr Prot. Kirche
05.03.
Fahrt zum Landtag nach Mainz
07.03., 15.00 Uhr, Kleiner Saal
Zu Gast ist der Journalist H.-Jörg Tinti, Leiter der politischen Redaktion
der Rheinpfalz, mit einem Rückblick auf die Ereignisse der letzten 12
Monate.
17.03.
Fahrt zum Dekanatsfrauentag in Ebertsheim
20.03.
Halbtagesfahrt nach Bad Bergzabern
21.03., 15.00 Uhr, Kleiner Saal
Zu Gast ist Frau Pfarrerin Käser, Frauenbeauftragte der Ev. Kirche der
Pfalz
Die einzelnen Abfahrtstermine werden gesondert bekanntgegeben.
(Blick 03/96)
Zu den regelmäßigen Treffen ergeht herzliche Einladung am 04.04.
mit Rolf Blüm und am 18.04. mit Elke Oster. Frau Oster gehört,
wie vielleicht in der Gemeinde bekannt, der Schwester- und Brüderschaft
der "Malche" an. Sie wird das Netz und die diakonisch-missionarische
Ausbildungsstätte als solche vorstellen, über die Lebens- und
Lerngemeinschaft berichten und Dias zeigen und gerne auf Fragen eingehen.
Die Seniorenfreizeit findet dieses Jahr in der Zeit vom 28.06. bis 12.07.
wieder in Siedelsbrunn im Odenwald statt.
Frau Keil weist noch einmal hin auf die Bodenseefahrt vom 23. bis 26.06..
(Blick 04/96)
Am Mittwoch, den 20. März, startete der Ev. Frauenbund bei schönem
Wetter um 12.30 Uhr eine Halbtagsfahrt nach Bad Bergzabern. Um 14 Uhr war
dort ein Treffen mit Herrn Dekan Sutter, vormals Pfarrer in Grünstadt,
vereinbart. Nach einer kurzen Andacht in der prot. Kirche lernten wir unter
sachkundiger und humorvoller Führung das andere Bad Bergzabern, abseits
vom Kurbetrieb, kennen. Wir erfuhren, daß der Wehrturm neben der Kirche,
später aufgestockt, als Fluchtburg für die Einwohner in Kriegszeiten
diente, und welchen geschichtlichen Werdegang das Schloß, in dem heute
die Stadt- und Verbandsgemeindeverwaltung residiert, genommen hatte. In der
schmucklosen Hofkirche konnte man die hinter Holzgittern versteckten
Sitzplätze des Hofes und seiner Bediensteten besichtigen, und hierauf
war zu Kaffee und Kuchen ins Gemeindehaus geladen. Um 17 Uhr ging es wieder
heimwärts, wo im Weinstraßenhaus Bockenheim das Abendessen geordert
war. gegen 22 Uhr hat uns dann Frau Cassel - wie immer wohlbehalten - in
Eisenberg abgeladen, womit ein schöner und lehrreicher Nachmittag zu
Ende ging.
< K. K. >
(Blick 05/96)
An Christi Himmelfahrt startete der Frauenbund eine Halbtagsfahrt zum
Disibodenberg, dessen genaue Lage nur wenigen bekannt war. Die Fahrt ging
östlich an Rockenhausen vorbei in Richtung Bad Kreuznach, da die
Alsenzstraße an diesem Tage "autofrei" war. Endziel der Fahrt war
Sobernheim - und da war der Disibodenberg!
Der Gutsherr, mit Baron v. Gienanth verwandt, führte uns bergauf zur
Klosterruine und erklärte sehr ausführlich die Lage der einzelnen
Gebäude sowie die geschichtliche Entwicklung des Ortes, an dem Hildegard
von Bingen nach 1098 lebte, bis sie 1179 im Kloster Ruppertsberg bei Bingen
starb. Sie wurde von der seliggesprochenen Jutta (Gedenktag 22.12.) erzogen
und erbaute Ruppertsberg.
Der irische Mönch Disibod errichtete vor 700 eine christliche Kapelle
auf dem zuvor von Kelten und Römern verehrten Berg, der dann bis ins
12. Jahrhundert von den Benediktinern bebaut und genutzt wurde, worauf die
Zisterzienser das Kloster übernahmen. Über die Schriften der
Äbtissin Hildegard (etwa: "Scivias") erfuhren wir einiges im Museum
des Hofgutes bei Wein und Brötchen.
Um 18.00 Uhr brachen wir zur Rückfahrt auf über Lauterecken nach
Bedesbach, wo im Café Maxi der Abendimbiß bestellt war. Über
die Autobahn Landstuhl-Kaiserslautern-Wattenheim erreichten wir um 22 Uhr
Eisenberg und hatten einen lehrreichen, regenfreien, und, dank Frau Cassel,
ungefährdeten Nachmittag beendet.
< Kurt Krause >
(Blick 06/96)
Für ihre Sommerfreizeit vom 29.06. bis 12.07. in Siedelsbrunn wünschen
wir den Frauen schöne Tage und gute Erholung.
Der letzte Frauenbund vor der Sommerpause findet anschließend am
Donnerstag, den 18.07., um 15.00 Uhr im Waldhaus an der Kreuzeiche statt.
Ab 14.30 Uhr besteht am Gemeindehaus eine Mitfahrgelegenheit.
(Blick 07/96)
Erfreut begrüßen wir im Saale
als öffentlichen Arbeitsleister,
nun schon zum wiederholten Male,
heut’ unsern treuen Bürgermeister!
Trotz dichtgedrängter Bürostunden
hat er, was wir mit Dank verbuchen,
im Jahresrhythmus Zeit gefunden,
auch mal uns Frauen zu besuchen.
Noch immer freut’s die Untertanen,
wenn sie die Obrigkeit besucht, -
und wär’s, zur Sparsamkeit zu
mahnen: Man sei nicht mehr so gut "betucht"!
So hört man aus berufnem Munde
über Wünsche, Nöte, Sorgen
eine sachgerechte Kunde
und was geplant sei heut’ und morgen.
Dann wird man wohl, nebst andern Dingen,
den eignen Sorgenkatalog
auch einmal zur Sprache bringen,
und so entsteht ein Dialog.
Drum können wir erfreut bekunden,
wie es sozialpolitisch heißt:
Der Frauenbund ist "stadtverbunden",
was die Vergangenheit beweist.
Der Stadtchef sucht Veränderung, -
er war uns lieb und teuer, -
wir wünschen Glück mit frischem Schwung!
Und wieder kommt ein "Neuer".
< Kurt Krause >
Die nächsten Frauenbundtermine nach der Sommerpause werden rechtzeitig
bekanntgegeben.
(Blick 08/96)
Am 17. September startete der Frauenbund bei schönem Wetter eine
Halbtagesfahrt in die Südpfalz nach Dörrenbach, dessen mittelalterliche
Fachwerkhäuser - hier besonders das Rathaus - sehenswert und vielen
schon bekannt waren.
Einen geschichtlichen Abriß über den 992 erstmals urkundlich
erwähnten Ort gab uns eine kundige Fremdenführerin dann im ehemaligen
Marstall des Rathauses. Wir erfuhren von der Herrschaft Guttenberg, deren
Burg im Bauernkrieg zerstört wurde, wonach die Gerichtsbarkeit auf
Dörrenbach überging; darauf weist ein Schwert in der Mauer der
alten Wehrkirche hin. Die in dieser Gegend heimische Edelkastanie findet
sich auch im Wappen von Dörrenbach wieder. Nicht nur unter dem
30-jährigen, sondern auch unter zwei weiteren Erbfolgekriegen hatte
der Ort zu leiden, wobei sich die Bürger hinter die bis zu zwei Meter
dicken Mauern ihrer Wehrkirche zurückzogen, die zwischenzeitlich auch
einmal einer Räuberbande als Zuflucht gedient haben soll. Seit der Zeit
nach der Reformation wird sie bis heute als Simultankirche benutzt, deren
mittelalterliche Fresken teilweise restauriert wurden. In neuerer Zeit fanden
im Kirchenvorhof auch Freilichtspiele statt. Übrigens diente das
Dörrenbacher Gebiet auch schon mal den Leininger Grafen als Pfandleihe,
wenn den Zweibrückern das Geld ausgegangen war. Heute ist Dörrenbach
ein beliebter Touristenort mit 300 Fremdenzimmern.
Zu diesem lehrreichen Ausflug bleibt nur noch nachzutragen: Kaffee und Kuchen
im "Keschtestübel" in Dörrenbach und Abendessen in der "Jakobslust"
in Grünstadt. Herr Cassel hat uns gegen 20.30 Uhr wieder sicher in Eisenberg
abgesetzt.
(Blick 10/96)
16.10.
"Auf Luthers Spuren" - Halbtagesfahrt nach Worms. Wir folgen den Spuren Martin
Luthers durch die Wormser Altstadt mit Besuch des Lutherzimmers im Museum
der Stadt Worms und einer Domführung. Abfahrt: 13.00 Uhr am Marktplatz.
Informationen und Karten bei Frau Keil, Telefon: 66 28, und Frau Blüm,
Telefon: 81 98.
17.10.
Frauenbundnachmittag ab 15.00 Uhr im Kleinen Saal des Ev. Gemeindehauses,
zu Gast ist Frau Pfarrerin Thimm aus Lambsheim mit einem Vortrag zu aktuellen
Frauenfragen.
24.10.
Um 10.00 Uhr ab Marktplatz fahren wir zu einem Gottesdienst nach Quirnheim.
Im Anschluß an das Mittagessen im Bürgerhaus folgt die traditionelle
Fahrt durch den bunten herbstlichen Pfälzer Wald. Anmeldung bei Frau
Keil, Telefon: 66 28.
(Blick 10/96)
Am Donnerstag, den 24. Oktober, unternahm der Ev. Frauenbund seine
diesjährige Herbstfahrt.
Um 09.30 Uhr war am Ev. Gemeindehaus die Abfahrt. Zunächst fuhren wir
mit dem Bus nach Quirnheim, wo unser Pfarrer Schmidt in dem schönen
kleinen Kirchlein Gottesdienst hielt. Danach spazierten wir in die
Bürgerhalle. Dort hatten die Landfrauen für uns ein typisch
pfälzisches Mittagessen zubereitet. Es gab Kartoffelsuppe, Dampfnudeln,
Vanillesoße und Weinsoße. Beim Mittagstisch stellten wir fest,
daß 2 Geburtstagskinder unter uns waren, für die wir ein schönes
Lied sangen.
Gut gestärkt verließen wir Quirnheim. Um 13.30 Uhr kam unser Bus,
und die Fahrt durch den herbstlich bunten Pfälzer Wald begann. Die Reise
führte durchs Karlstal, nach Johanniskreuz, das Elmsteiner Tal und weiter
nach Bad Dürkheim. Dort machten wir einen kurzen Stop. Wir nutzten die
Zeit und gingen bei diesem schönen Wetter im Kurgarten spazieren.
Anschließend fuhren wir nach Bockenheim, wo wir um 18.00 Uhr zum Abendbrot
in einer gemütlichen Weinstube erwartet wurden. In fröhlicher Runde
haben wir geplaudert, gesungen und gelacht. Am Schluß konnten wir noch
einem Jubelpaar zu seinem 55. Hochzeitstag gratulieren und ein "Hoch" auf
sie singen. Abschließend sei noch zu erwähnen: Es war nicht nur
vom Wetter her ein sehr schöner Tag, auch sonst war er gelungen!
< Gerda Lüttinger >
(Blick 12/96)
Am 12.12. ehrt der Frauenbund bei einem adventlichen Beisammensein die
90-jährigen Mitglieder. Die Weihnachtsfeier findet am 19.12. statt.
(Blick 12/96)