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Gemeindebrief Blick - August 2001 Inhalt: - Seite 1: Monatsgruß Seite 1: Monatsspruch August: Fällt euch Reichtum zu, so hängt euer Herz nicht daran. Liebe Gemeinde, der Monatsspruch ist nur die zweite Hälfte des Vers 11. Wenn wir ihn ganz lesen, dann wird diese freundliche Empfehlung, wie wir mit unserem Besitz umgehen sollen, schlagartig sehr ernst. Ein Warnbalken wird aufgerichtet: Vertraut nicht auf Erpressung, setzt keine leeren Hoffnungen auf Raub. Fällt euch Reichtum zu, so hängt Euer Herz nicht daran. Reichtum kann töten, die Menschlichkeit und die Menschen. Aber Reichtum bringt Segen, wenn wir nicht unser Herz daran hängen. Im Grundgesetz ist diese Tatsache so formuliert: Eigentum verpflichtet. Wer sein Herz an den Reichtum hängt, vergisst, dass Reichtum eine Gabe Gottes ist. An die Stelle Gottes tritt der Götze Geld und Besitz, aus dem Segen wird der Fluch. - In einer Zeitungsmeldung las ich, dass in Deutschland in den nächsten Jahren eine dreistellige Milliardensumme, eine unvorstellbare Summe, vererbt wird, und ein Großteil dieser Gelder wird Menschen zugute kommen, die den Erblasser nie gekannt haben. So werden plötzlich, weil keine direkten Erben mehr vorhanden sind, weitläufige Verwandte reich. Ist niemand mehr zu ermitteln, dann freut sich der Staat über den warmen Segen. Menschen, die ihren Besitz als Gabe verstehen, bestimmen schon zu Lebzeiten, dass ihr Besitz nach ihrem Tod dazu dienen soll, Menschen zu helfen. Sie stiften einen Teil ihres Vermögens der Kirche oder einer gemeinnützigen Organisation und machen zur Auflage, das Geld in ihrem Sinne zum Wohl der Menschen zu verwenden. Solche Stiftungen gibt es viele und sie helfen in aller Stille. Auch in unserer Gemeinde haben Menschen uns für diesen Zweck Geld anvertraut. Tag für Tag dürfen Menschen in unserer Gemeinde und in Brasilien (ein Gemeindeglied vertraute uns für diesen Zweck einen größeren Betrag an) den Segen derer erfahren, die ihr Herz nicht an Ihren Reichtum hingen, sondern abgaben und dadurch sich Freunde machten über ihre Zeit hinaus. Segen empfangen und Segen weitergeben, das ist das Spiel des Lebens. Ihr Pfarrer F. Schmidt Seite 2: G O T T E S D I E N S T E 04.08. Samstag 05.08. - 8. Sonntag nach Trinitatis 12.08. - 9. Sonntag nach Trinitatis 18.08. - Samstag 19.08. - 10. Sonntag nach Trinitatis 26.08. - 11. Sonntag nach Trinitatis 01.09. - Samstag 02.09. - 12. Sonntag nach Trinitatis Gottesdienste im Seniorenheim: Kindergottesdienste: Bitte beachten: Schulbeginn am 13. August! Ökumenische Schulanfangsgottesdienste in der prot. Kirche Eisenberg: Seite 3: Sitzung des Presbyteriums Zur Vorbereitung eines ökumenischen Projektes findet am Montag, den 20.08., um 19.30 Uhr im Kleinen Saal des Ev. Gemeindehauses die nächste Sitzung des Presbyteriums statt. Projekt Gemeindehaus Die Maßnahme zur Beseitigung der im Evangelischen Gemeindehaus festgestellten Mängel wurde in den Notfonds der Landeskirche aufgenommen. Das Presbyterium hat am Freitag, den 27.07., Herrn Architekt Mattheis für die Durchführung des Projekts vorgeschlagen. PräparandInnen- und KonfirmandInnenunterricht Pfarrei I - Pfarrer Schmidt: Konfirmation am 13.04.2003 Konfirmation am 24.03.2002 Pfarrei II - Pfarrer Hauth: Konfirmation am 06.04.2003 Steinborn und Stauf: Eisenberg II: Bitte vormerken: KonfirmandInnentag in Grünstadt am Samstag, den 15. September. Vorstellung der PräparandInnen Die PräparandInnen, die im April 2003 konfirmiert werden, stellen sich im Gottesdienst in der Kirche in Eisenberg der Gemeinde vor: Pfarrei I am 23.09., Pfarrei II am 26.08., jeweils um 10.00 Uhr. Sommerfreizeit Pfarrer Hauth ist mit 76 Jugendlichen seit 25.07. in der Sommerfreizeit in Ludwigswinkel. Wir wünschen Ihnen Gottes Segen und hoffen, dass alle gesund wieder nach Hause kommen. Jungschartag des CVJM Pfalz Am 08. September in Eisenberg, Thema: Robin Hood. Teilnehmerbeitrag: 5,- DM (Auswärtige 6,- DM). Anmeldeunterlagen sind nach den Ferien in den Pfarrämtern und in den Gruppenstunden erhältlich. Konzert Gesangverein Stauf Anlässlich seines 100-jährigen Bestehens lädt der Gesangverein Stauf am Samstag, den 25.08., um 19.00 Uhr zu einem Konzert in die prot. Kirche Eisenberg ein. Die Leitung hat Herr Kurt Sohn. Es wirken mit der Posaunenchor und der ev. Kirchenchor Ramsen. Der Eintritt ist frei, über eine kleine Spende zugunsten der Prot. Kirchengemeinde Eisenberg am Ausgang würden wir uns freuen. Studienfahrt nach Rom Der Sozialpolitisch Ökumenische Arbeitskreis unternimmt vom 25. bis 29.09. unter der Leitung von Pfarrer Dydo und Pfarrer Schmidt eine ökumenische Studienfahrt nach Rom. Der Termin für das Vortreffen ist am Donnerstag, den 16.08., um 20.00 Uhr im Kleinen Saal des Evangelischen Gemeindehauses. Seite 4: Regelmäßige Gruppenstunden und Sportangebote Keine Veranstaltungen während der Sommerferien bis 10.08.! Kindergottesdienst in Steinborn: CVJM-Sport Kindergruppe Telefon-Seelsorge Sagen, was Sorgen macht. Aussprechen, was bedrückt. Kostenfrei und verschwiegen. 0 800 - 111 0 111 oder 0 800 - 111 0 222 Seite 5: Termine - Gruppen und Kreise Keine Veranstaltungen während der Sommerferien bis 10.08.! Besuchskreis in Steinborn: Herausgeber: Redaktion: Redaktionsschluss: 22. August 2001 Bankverbindungen: Internet: Prot. Pfarramt 1 - Telefon: 0 63 51 / 72 13 Seite 6:
Gewalt ist ein weltweites Problem, zu dem die Kirchen nicht schweigen dürfen. Darum hat der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) in Genf die Jahre 2001 bis 2010 zur weltweiten "Dekade zur Überwindung von Gewalt" erklärt. Ziel der Dekade ist es, das Eintreten gegen Gewalt und für Frieden und Gerechtigkeit sowie zur Versöhnung zum Schwerpunkt der kirchlichen Arbeit in den kommenden zehn Jahren zu machen. Die Landessynode hat beschlossen, die Anti-Gewalt-Dekade in unserer Region zu fördern. Landeskirchliche Maßnahmen zur Gewaltminderung sollen gebündelt und verstärkt werden. Ein erstes Konsultationstreffen hat bereits stattgefunden, an dem mehr als 20 kirchliche Einrichtungen teilgenommen haben. Wie Pfarrer Friedhelm Schneider von der Arbeitsstelle Friedensdienst mitteilt, plant der Dekade-Arbeitskreis "Gewaltüberwindung" Angebote zur Gewaltprävention zu sammeln und einmal jährlich am Buß- und Bettag einen "Runden Tisch Gewaltüberwindung" einzuberufen. Es soll eine Broschüre erstellt werden, die gewaltmindernde Projekt- und Beratungsangebote in der Pfälzischen Landeskirche vorstellt. Informationen und Hinweise zur Mitwirkung: Das Zitat "Überwindung von Gewalt ist keine Sache der lauten Töne. Wir müssen lernen, auf die leise Stimme zu hören, derer, die uns an ihrem Ort auf dem Weg des Friedens und der Versöhnung vorausgegangen sind. Viele haben dieses Zeugnis mit dem eigenen Leben bezahlt: Dietrich Bonhoeffer, Oscar Romero, Martin Luther King, Mahatma Gandhi. Weil wir eine solche Wolke von Zeugen um uns haben...,lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender unseres Glaubens. (Hebräer 12, 1.2)." Konrad Kaiser, Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen Diakonisches Verhalten D as Elend wahrnehmen PETER KLEVER Seite 7: Deutsche Wiedervereinigung Gott selbst war am Werke ... Was haben wir uns damals gefreut, im Herbst 1989, als die Mauer fiel. Das, was viele von uns gewünscht hatten, war über Nacht Wirklichkeit geworden. Niemand von uns hat damit gerechnet, dass zu seinen Lebzeiten die streng bewachten Grenzen zwischen Ost und West so geräuschlos verschwinden würden. Wer heute behauptet, er habe damals schon gewusst, was geschehen wird zwischen West und Ost in unserem Lande, in Europa, weltweit, der möge sehen, wie er damit klar kommt. Türen zur Befreiung taten sich auf in Ost und West, in Nord und Süd. "Dass ich das noch erleben durfte", hat so mancher gestaunt. Heute sehen wir, wie Politiker für sich in Anspruch nehmen, nur sie allein hätten die Einheit zustande gebracht - und geraten sich darüber in die Haare. So geht das, wenn Menschen so leben, als sei Gott nicht mehr am Werke. Sie müssen dann alles auf sich selbst, auf ihre eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen zurückführen. So geschieht es, dass Einheit, geschenkte und von fast allen begrüßte Einheit, zum Streit führt. Die Freude geht derweil auf Wanderschaft. Welch ein Jammer! Hätten diese Politiker aber einen Sinn dafür, dass nicht sie diese Wende herbeigeführt haben, sondern dass Gott selbst am Werke war - dann hätten sie sich ganz anders gefreut über dieses Ereignis. Dann hätten sie sich gemeinsam darüber gefreut und sich gegenseitig umarmt und auf die Schultern geklopft, dass Gott sie alle am Werden dieses Werkes mit eingespannt hat. Sie hätten Gott als den Geber aller guten Gaben gepriesen, hätten ihm gedankt dafür, dass er sie zum Werden dieses großen Werkes gebraucht hat, und hätten gemeinsam ihre Freude über dieses wunderbare Ereignis feiern können. Alles Gute, das wir erfahren, können wir mit Gott in unmittelbaren Zusammenhang bringen. Denn es kommt von ihm. Erst mit dieser Erkenntnis wird die Güte des Guten für uns erfahrbar und erlebbar. Auf der Grundlage dieser Erkenntnis wird unser Herz aufgehen und werden wir unser Leben lang fröhlich sein. Wo wir das Gute ausschließlich mit uns in Verbindung bringen, ja, sogar sagen: das haben wir uns verdient, da wird das Gute uns zur Last, da kauen wir daran herum, dass uns die Zähne darüber stumpf werden, da führt das Gute zu Krampf und Kampf. Wo wir aber bekennen: "Alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, was mit Danksagung empfangen wird", da werden wir zu einer Gemeinschaft derer, die sich einfach an dem freuen kann, was mit Gottes und ein bisschen auch der Menschen Hilfe Gutes geworden ist. Wilfried Kruse Seite 8: Symbol der Fülle und des Lebens Die Weinrebe Bereits seit frühchristlicher Zeit findet sich der Rebstock als Schmuckelement auf Sarkophagen und Grabsteinen, in den Mosaiken der Baptisterien und Mausoleen sowie als Skulpturen-, Wand- und Pfeilerschmuck in unzähligen Gotteshäusern. In Stein gehauen, in Holz geschnitzt oder gemalt, in naturgetreuem Abbild oder in stilisierter Form: Weinranken und -trauben sind aus dem Umfeld christlicher Ikonografie nicht wegzudenken. Die Weinrebe gilt sowohl im jüdischen wie im christlichen Symboldenken als "heiliger Strauch". Er wird der alttestamentlichen Überlieferung zufolge als Sinnbild des Volkes Israel, als Baum des Messias oder als Symbol göttlicher Verheißung, aber auch als Abbild der Freude und der Fülle interpretiert. Im Neuen Testament ist der Weinstock ebenfalls auf mannigfache Weise präsent: Jesus Christus bezeichnet sich selbst als "den wahren Weinstock". Anlässlich der Hochzeit zu Kana wird von einem Weinwunder berichtet, im Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg geht es um den Großmut des Weinbergbesitzers. An anderer Stelle wird von den bösen Weingärtnern Rechenschaft gefordert... Im Laufe der Zeit wurde die Weinrebe dann zu einem "Emblem Christi", so dass sich in der mittelalterlichen Kunst dann Darstellungen finden wie die der Wurzel Jesse in Form eines Weinstockes oder das Bild eines im Weinstock gekreuzigten Christus. Auch wird mitunter eine künstlerisch ausgestaltete Verbindung des Gekreuzigten im Weinstock mit Taufe und Abendmahl hergestellt. In der Kombination "Brot und Wein" wird die Weinrebe letztendlich zu dem Symbol für das christliche Abendmahl. Doch während im Alten Testament kommendes Glück mit einem fruchtbringenden Weinstock verglichen wird und das Sitzen unter dem Weinstock als Metapher für Wohlstand und Frieden angesehen werden kann, sahen die Kirchenoberen in der Symbolik der Weinrebe in späterer Zeit auch ein Bild für "die heilige Mutter Kirche" und die von ihr "gespeiste Seele" des Gläubigen. Brigitte Jonas Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. JOHANNES 15, 5 |
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Gemeindebrief Blick - Jahresübersicht
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