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Gemeindebrief Blick - Juli 2001 Inhalt: - Seite 1: Monatsgruß Seite 1: Monatsspruch Juli: Jeder achte nicht nur auf das eigene Wohl, sondern auch auf das der anderen. Liebe Gemeinde, es gibt biblische Worte, die berühren einem beim Lesen nicht, weil sie etwas Selbstverständliches zu Ausdruck bringen. Sie sind einleuchtend und brauchen nicht erklärt zu werden. Jeder achte nicht nur auf das eigene Wohl, sondern auch auf das der anderen. Nur was allgemein anerkannt ist, wird im Alltag noch lange nicht praktiziert. Die Anleitung zu einem segensreichen Zusammenleben wird in der Realität oft missachtet. Christen gehen in die Kirche und dennoch gibt es einige, die im Alltag über ihre Mitmenschen Böses erzählen. Eine Tatsache, die keine gute Werbung für unseren Glauben darstellt. Wandlungen vom Saulus zum Paulus kommen zwar in der Bibel vor, aber im wirklichen Leben nicht - meinen die Ungläubigen. Der Konkurrenzkampf, auf den unsere Gesellschaft aufgebaut ist, macht die Orientierung am Gemeinwohl zu einer Floskel, mit der jeder seinen eigenen Vorteil begründet. Verstehen wir uns nicht falsch: Unser Glaube ist nicht gegen Wohlstand, Geld und Besitz, sondern nur dagegen, dass dies alles ausschließlich nur zu "Meinem" persönlichen Wohlergehen genutzt wird. Eigennutz - ohne den Blick auf das Gemeinwohl - wird zum Götzendienst und stellt eine Bedrohung des menschlichen Lebens dar. Christen wissen davon, dass sie oft das Böse tun, auch wenn sie es gut meinen. So ist die Welt. Christen wissen aber auch, dass sie ihre Fehler zugeben dürfen, und tragen, wenn Sie dies tun, zu einer Kultur bei, die das Gemeinwohl im Blick hat. Christen verstecken sich nicht hinter Zwängen und der Gesellschaft. Sie benennen ihre Fehler. In der Urlaubszeit kann man Versäumtes nachholen und aufarbeiten. Gesegnete Ferien. Ihr Pfarrer F. Schmidt Seite 2: G O T T E S D I E N S T E 30.06. - Samstag 01.07. - 3. Sonntag nach Trinitatis 08.07. - 4. Sonntag nach Trinitatis 14.07. - Samstag 15.07. - 5. Sonntag nach Trinitatis 22.07. - 6. Sonntag nach Trinitatis 29.07. - 7. Sonntag nach Trinitatis 04.08. Samstag 05.08. - 8. Sonntag nach Trinitatis Gottesdienste im Seniorenheim: Keine Kindergottesdienste während der Schulferien vom 28. Juni bis 10. August!
Seite 3: Gruppen und Kreise Frauenbund
Herausgeber: Prot. Pfarramt 1 - Telefon: 0 63 51 / 72 13 Redaktion:
Bankverbindungen: Internet: Redaktionsschluss: 18. Juni 2001
Sommerfreizeit Die Evangelische Jugend / der CVJM Eisenberg fährt mit 70 Personen vom 30. Juli bis 08. August zur Sommerfreizeit nach Ludwigswinkel. Thema der Freizeit ist die Welt der Waldläufer. Deshalb liegt auch der Zeltplatz mitten im Pfälzer Wald! Die Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren und ihre BetreuerInnen leben dort 10 Tage lang gemeinsam mit und in der Natur. Es gibt viele Hobbygruppen, sportliche Aktivitäten, Geländespiele, bunte Abende, spannende Geschichten aus der Bibel, Lagerfeuer und viele weitere Erlebnisse in der freien Natur! Auf dem Zeltplatz in der Nähe von Ludwigswinkel schlafen sie in Zelten auf Luftmatrazen oder Iso-Matten. An allen Tagen der Freizeit werden sie mit leckerem Essen versorgt vom eigenen Küchenteam. An- und Abreise erfolgen im modernen Reisebus. Wir wünschen ein gutes Gelingen! Seite 4: Nachlese zum Kindergarten-Sommerfest am 9. Juni Dank der tatkräftigen Mithilfe unserer Kindergarteneltern wurde unser Fest trotz wechselhaftem,
kühlem Wetter ein voller Erfolg. Die Stimmung war gut. Ihre Marianne Dech Sommerferien im Kindergarten Unser Kindergarten hat vom 16. Juli bis einschließlich 3. August geschlossen. Ihre Marianne Dech Ethik aktuell - Konfession und Ehe "Mein Freund ist katholisch, ich bin evangelisch. Wir sind beide in der jeweiligen familiären Tradition aufgewachsen und erzogen worden und haben heute ein eher lockeres Verhältnis zur Kirche. Nun sind wir schon lange Jahre zusammen und möchten heiraten. Unsere Familien, Freunde und Bekannte sehen das allerdings mit Missfallen: Wir sollten uns diesen Schritt gut überlegen, da kämen sicherlich viele Probleme auf uns zu." Zunächst einmal: Wie schön, dass Sie sich dazu entschlossen haben, Ihr Leben miteinander zu teilen! Ihr Wunsch, sich christlich trauen zu lassen, zeigt, dass Ihnen Ihr Glaube und Gottes Segen für das Gelingen der Beziehung wichtig sind. Dabei müssen Ihre verschiedenen Konfessionen nicht automatisch zu Konflikten führen. Als langjährige Partner wissen Sie gut genug, dass es auf vielen Gebieten Eigenschaften und Merkmale gibt, die beide Partner voneinander unterscheiden. Werden die Unterschiede akzeptiert, können sie eine Beziehung lebendig machen. Sie helfen, die gegenseitige Achtung der Partner einzuüben und zu wahren. In Ihrer Ehe würde diese Achtung bedeuten, dass man sich über die andere Kirche informiert und übernommene Vorurteile abbaut. Vielleicht können Sie die Skepsis Ihrer Familien sogar weniger als Angriff auf Ihre Beziehung, sondern eher als einen wichtigen Hinweis sehen: Gerade weil sie religiös unterschiedlich erzogen wurden, sollten Sie beide immer das Gespräch darüber suchen. Ihre Familien befürchten wahrscheinlich, dass jeder von Ihnen seine religiöse Identität und damit ein Stück von sich selbst aufgeben muss. Eine Umfrage unter "konfessionsverschiedenen Eheleuten" belegt das Gegenteil: Demnach empfinden die Befragten mehrheitlich ihre Ehe als Bereicherung für die eigene Konfession, weil sie sich mehr damit auseinander gesetzt haben. Neben den Vorbereitungen der Trauung sollten Sie jetzt auch anderes klären: Wie sieht es aus, wenn Sie einen Gottesdienst besuchen möchten? Wie würde die religiöse Erziehung Ihrer Kinder aussehen? Für ein solches Gespräch können Sie ruhig einen Fachmann oder Fachfrau - Pfarrer oder Pfarrerin Ihrer Wahl - als Berater bzw. Beraterin hinzuziehen. Sie könnten Ihnen auch Hinweise geben, falls Sie sich für ökumenische Arbeitskreise in den Gemeinden interessieren. Ute Schlemmer Seite 5: Auf der Suche nach dem Paradies Das Leben ist eine Reise "Wir sitzen alle im gleichen Zug und reisen quer durch die Zeit. Wir sehen hinaus und sahen genug. Wir fahren alle im gleichen Zug und keiner weiß, wie weit..." ERICH KÄSTNER beschreibt in seinem "Eisenbahngleichnis" das Leben als eine Reise, eine Reise ins Ungewisse. Warum reisen wir eigentlich? Worin liegt das Faszinierende des Reisens, das Glück des Unterwegsseins? Natürlich sind es immer auch kleine Fluchten aus dem Trott des Alltags, endlich einmal weg aus all diesen Zwängen, Normen, Notwendigkeiten. Im Wort Urlaub steckt das Wort "Erlaubnis" aus der alten höfischen Sprache, welches die Freiheit wegzugehen bezeichnete. Wir brechen auf und lernen oftmals in der Fremde das Eigene wieder zu schätzen. Besonders bei der Rückkehr spüren wir, wie schön es ist, wieder zu Hause zu sein. "Heimat ist etwas, was allen in die Kindheit scheint und worin noch niemand war", sagte einmal der Philosoph ERNST BLOCH. Vielleicht ist dies der tiefe Grund für unsere Reiselust und unser Hin- und Hergerissensein zwischen Fernweh und Heimweh: das Suchen, die Sehnsucht nach dem Paradies, dem Glück, der heilen Welt unserer Kindertage. Wir müssen nicht Tausende von Kilometern verreisen, es gibt auch eine Reise in unser Inneres, eine Seelenreise. Die Mystiker aller Religionen beschreiben sie als den Übergang vom Irdischen ins Himmlische, vom Diesseits ins Jenseits. Die Seelenreise führt über eine Grenze - hinein in ein fremdes Land, in dem noch niemand der Lebenden war. Durch Meditation kann es gelingen, diese Empfindungen unserer Seele bereits jetzt in der Gegenwart zu erleben. Gott - Anfang und Ende unseres Lebens - ist das Ziel dieser Reise. In seiner Hand sind wir geborgen. Johannes Rietberg
Seite 6: Eine Verlockung zur Sünde Sie heißen "Karola", "Favette", "Elvira" oder "Splendida" und liefern uns einen ersten Vorgeschmack auf den Sommer. Mit ihrem feinen Aroma, verlockendem Rot und saftigem Fruchtfleisch betören sie immerhin 96 Prozent aller Obstesser, und die lassen sich davon pro Saison durchschnittlich 2,3 Kilogramm auf der Zunge zergehen. Die Erdbeeren gehören zu den gesunden "Versuchungen". Wer zugreift, genießt Vitalität pur: Sie haben mehr Vitamin C als Orangen und Zitronen, und sie besitzen sogar weniger Kalorien als Süßkirschen, Weintrauben oder Wassermelonen. Die leichte "Nascherei" senkt überdies den Cholesterinspiegel. Seit Jahrhunderten ist die Erdbeere in der Volksmedizin Europas, Chinas und Indiens bekannt. Sie galt als Heilmittel gegen Gicht, Rheuma und Blutarmut. Der Naturheilkundler Pfarrer Sebastian Kneipp empfahl einst spezielle Erdbeer-Kuren. In der Pflanzensymbolik wird die Erdbeere stets mit der "Verlockung zur Sünde" in Verbindung gebracht. Die Liebesgöttinnen Frigg und Venus und fast alle christliche Heilige tragen ihre Attribute. Denn die Pflanze kann gleichzeitig blühen und fruchten, ihre Blüten sind weiß wie die Unschuld, die Früchte leuchten rot in der Farbe der Liebe. Die mittelalterliche Malerei griff gerne auf dieses ideale Sinnbild für eine jungfräuliche Mutterschaft zurück. So sind auf den Tafelbildern der Meister vielfach die Rasenteppiche unter den Füßen von Maria, Jesus oder den Heiligen mit Erdbeeren geschmückt. Die heilige Dreieinigkeit wird durch das dreigeteilte Kelchblatt symbolisiert. Die Fleischwerdung Christi kommt in der Frühlingsblüte der Erdbeere zum Ausdruck. Der Unermüdlichkeit der Züchter ist es zu verdanken, dass es heute mehr als tausend Erdbeersorten gibt. Mit der bereits in der Antike von römischen Dichtern gepriesenen kleinen Walderdbeere hat die auf dem heimischen Markt erhältliche große Gartenerdbeere "Fragaria" (lateinisch) allerdings nichts zu tun. Die Vorfahren stammen ursprünglich aus Übersee und wurden im Mittelalter von französischen Seefahrern in die botanischen Gärten Europas eingeführt. Über Holland und England gelangten 1751 die ersten Kreuzungen in die Hofgärten von König Georg II. von Hannover. Wer sich seinerzeit am Geschmack des neuen Genussmittels erfreuen wollte, musste mehrere Tagelöhne dafür opfern. Heute locken "Karola", "Favette", "Elvira" oder "Splendida" in der Hochsaison für jedermann erschwinglich an (fast) jedem Obststand. Stefan Lotz Abschied nehmen ... ... das ist nicht schön. Aber doch muss ich mich heute von Ihnen verabschieden. Nach einem Jahr Dienst hier in der Gemeinde führt mich mein Weg jetzt nach Ludwigshafen. Leicht fällt mir das Abschiednehmen nicht, denn ich habe hier in der Gemeinde viele liebe Menschen kennengelernt und viele schöne Dinge erlebt. Nun nutze ich die Gelegenheit, eine Arbeitsstelle in meiner Wohnnähe zu bekommen und nicht mehr soviel fahren zu müssen. Ihnen allen danke ich für die gemeinsame Zeit und alle freundlichen Worte und Gesten und wünsche Ihnen Gottes Segen für den Weg, der vor Ihnen liegt. Ihre Angelika Glatz Seite 7: Evangelischer Kirchentag Mein erster Kirchentag-Besuch 2001 in Frankfurt/M. Frau Gisela Roth aus Wattenheim hat uns eine Zusammenfassung ihrer Eindrücke vom Kirchentag in Frankfurt gegeben: Unsere Gruppe fuhr mit dem PKW nach Mainz, dann weiter mit der Bahn nach Frankfurt / Hauptbahnhof. Dort waren schon zahlreiche Helferinnen im Einsatz, die uns die Kirchenzeitung "ECHT" überreichten, das Programm für den 2. Tag. Hier einige Themen im Überblick: a) Zeigen wie bunt Kirche ist.... Meine Meinung zu 4: Sie wirken etwas eigenartig, aber gleichzeitig beschützend, durch die ausgebreiteten Arme. Als erstes Tagesprogramm wählten wir das Thema "Freche Reden vor Gott" aus, in der alten Oper.
Da gab es leider wegen Überfüllung keinen Einlass mehr. Auch das ist Kirchentag. Zwischendurch konnte ich mir auch den weißen Schal umlegen, der die Aufschrift trägt: Die Würde
des Menschen ist unantastbar und Kirchentag gegen Gewalt. Der 4. Tag hatte wieder besondere Themen: a) Für eine gerechtere Welt Wir gehen über die Kaiserstraße vorbei an Posaunenbläsern, Singgruppen und kleineren Bühnen.
Angenehm aufgefallen sind mir die vielen jugendlichen Teilnehmer. Lebendige Kirche mitten in
Frankfurt. Mein allgemeiner Eindruck: So bietet sich die Kirche positiv an. Ein schönes Erlebnis bleibt in Erinnerung. Gisela Roth Seite 8: Musikalische Rückerinnerung Vor kurzem lasen wir in der FAZ eine Notiz über einen renommierten Musikwettbewerb in Brüssel, an dem 79 Violinisten aus 23 Ländern teilnahmen. Und da hieß es, nach der Vorstellung der Hauptpreisträger: "Der jüngsten Teilnehmerin des Wettbewerbs, der 17 Jahre alten Alina Pogostkin, wurde der vierte Platz zugesprochen." Wir erinnerten uns sofort an das wunderschöne Konzert in unserer Kirche, das die zauberhafte kleine Alina mit ihren Eltern am 1. Advent 1994 gab. Der Vater, ebenfalls Violinist, und die Mutter am Klavier begleiteten ihre Tochter, und am Ende hat uns Alina auf der Treppe zur Sakristei ein Autogramm gegeben. Alle, die dieses Konzert damals miterlebten, werden sich gewiss ebenso freuen wie wir, dass das Können dieser jungen Künstlerin bereits so reiche Früchte trägt. Erika und Gunther Biesterfeldt EISENBERG FÜR "AMAS" Wie viele von Ihnen schon wissen werden, besteht eine langjährige Partnerschaft zwischen der Kirchengemeinde Eisenberg und AMAS in Brasilien. Diese Hilfsorganisation der Mennoniten in Brasilien betreut in der Region um Curitiba rund 800 Kinder in mehreren Tagesstätten. Finanziert wird diese Arbeit ausschließlich aus Spenden. Kinder aus armen und oft zerrütteten Familien erhalten hier ganzheitliche Betreuung. Angeregt durch mehrere Pateneltern und Frau Dech wurde die Idee geboren, das Eisenberger Fußgängerzonenfest zu nutzen, um einer breiteren Öffentlichkeit die Arbeit von AMAS näher zu bringen und gleichzeitig die Hoffnung gehegt, durch den Erlös eine weitere finanzielle Unterstützung zu erreichen. Zu diesem Zweck haben wir an einem Stand Waffeln und Getränke verkauft. Die dazu benötigten Lebensmittel und Getränke stammten zum größten Teil aus Spenden, so dass wir einen beachtlichen Betrag an AMAS überweisen konnten. Bei dieser Gelegenheit möchten wir uns bei allen Helfern, insbesondere bei Frau Dech, den Eheleuten Schmidt, der Arbeiterwohlfahrt und den Damen des Frauenkreises herzlich für ihre Mithilfe bedanken. Außerdem geht unser Dank an die zahlreichen Besucher unseres Standes, die uns auch mit Geldspenden unterstützt haben. Wir würden uns freuen, wenn viele von Ihnen die Arbeit der Kirchengemeinde in dieser Sache weiterhin unterstützen würden. Sie können helfen:
Nähere Infos sind jederzeit erhältlich bei Herrn Pfarrer Schmidt, Telefon: 06351 / 7213. |
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Gemeindebrief Blick - Jahresübersicht
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