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Gemeindebrief Blick - Dezember 2000 Inhalt: - Seite 1: Titelbild "L'adoration des bergers" - "Die Anbetung der Hirten" Bartolomeo Caporali Seite 2: Monatsspruch Dezember: Durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes wird uns besuchen das aufgehende Licht
aus der Höhe. Liebe Gemeinde, weihnachtliche Gedanken sollten mir für diese Andacht einfallen, aber ich wurde überfallen von dem Schicksal des kleinen Joseph, das, sollte es sich so abgespielt haben, von einer menschenverachtenden Gleichgültigkeit in unserem Land zeugt und auch dann die höchste Alarmstufe anzeigt, wenn es sich nicht so herausstellen sollte. Die Meldung "ein Kind wird gefoltert und ermordet, nicht im dunklen Versteck, sondern umgeben von anständigen Bürgern", zu veröffentlichen, ohne sie zu überprüfen, ist mindestens genauso schrecklich, wie die Tatsache, dass so etwas bei uns geschehen kann. Zumindest wird es für möglich gehalten, dass Mitbürger, die nicht wegschauen, in aller Öffentlichkeit bedroht werden. Unbegreiflich? Oder Früchte der Saat des hemmungslosen Egoismus, den die Meinungsmacher schon jahrelang in Form der Entsolidarisierungsmaßnahmen säen? Das Leitbild des dynamischen, erfolgreichen Menschen, der alles kann, und alles darf und niemand braucht, wird somit bestätigt. Gut ist, was die Mehrheit bejaht und Spaß macht. Hoppla! Schon sind sie da, die Gedanken an zu Tode gehetzte Menschen, an gedemütigte Lebenspartner, missachtete Kinder. Alles ist wieder gegenwärtig, die Enttäuschungen, das Versagen; es gibt kein Entrinnen. Die Zunge ist für weihnachtliche Gedanken gelähmt. Die tägliche Gewalt, das Versagen macht mutlos. Es ist wenig zu spüren von Barmherzigkeit und Liebe. Alles ist schwarz. Stumm und resignierend müssen wir uns zusammenkauern und das Grauen hinnehmen. - Doch da gibt es die Geschichte des stummen Priesters, dessen Zunge sich beim Anblick des Kindes löst und von der Hoffnung des Menschen spricht, die in der Barmherzigkeit Gottes gründet. Ein Kind ist geboren, ein besonderes Kind, das die Zungen löst und an dem später die Menschen lernen können, wie es möglich ist, sich zu ändern. Der Teufelskreis der Gewalt, der aus dem Egoismus geboren wurde, ist durchbrochen. Wir können unsere Stimme erheben, wir brauchen nicht zuzusehen und die Straße den Egoisten zu überlassen. Gott hat uns eine Leitkultur gegeben, die Kultur der Liebe und Barmherzigkeit. Ein Licht scheint in der Dunkelheit. Dafür loben wir Gott mit unserem Leben. Er gibt uns eine neue Chance. Gesegnete Weihnacht. Ihr Pfarrer F. Schmidt
Seite 3: Termine - Gruppen und Kreise Keine Veranstaltungen in den Weihnachtsferien vom 22.12.2000 bis 05.01.2001! Besuchskreis in Steinborn: Herausgeber: Redaktion: Redaktionsschluss: 18. Dezember 2001 Bankverbindungen: Internet: Prot. Pfarramt 1 - Telefon: 0 63 51 / 72 13 Seiten 4 und 7: G O T T E S D I E N S T E 02.12. - Samstag 03.12. - 1. Advent 06.12. Mittwoch 10.12. - 2. Advent 15.12. Freitag 02.12. - Samstag 17.12. - 3. Advent 24.12. - Heilig Abend 25.12. - 1. Weihnachtstag 26.12. - 2. Weihnachtstag 31.12. - 1. Sonntag nach Weihnachten - Silvester 05.01. - Freitag 06.01. - Samstag 07.01. - 1. Sonntag nach Epiphanias Kindergottesdienste:
Seite 5: Gospelkonzert Sonntag, 17. Dezember 2000, 18.00 Uhr, Prot. Kirche Eisenberg Gospel macht Gänsehaut Rund 25 Sängerinnen und Sänger aus dem Rhein-Main-Gebiet mit den unterschiedlichsten musikalischen Erfahrungen haben eines gemeinsam: Sie sind "inspiriert durch Gospel." Ihr erklärtes Ziel, den Spirit und die Botschaft dieser Musik durch außergewöhnliche Arrangements und Eigenkompositionen, begleitet von Piano und Percussion, dem Publikum näher zu bringen. Unter der Leitung des Pianisten Peter Przystaniak hatte der Chor am 17. Mai 1992 sein Debut in der Oranier-Gedächtniskirche in Wiesbaden. Es folgten zahlreiche Auftritte im gesamten Bundesgebiet, in Hörfunk und Fernsehen. In Zusammenarbeit mit dem SWF-Fernsehen entstanden ein CD-Sampler und zwei Video-Clips. Mit großem Einsatz, Freude und Kreativität wurde eine eigene CD im Laufe des Jahres 1996 produziert, eine zweite CD folgt in diesem Jahr! Sie sind bestimmt für ein Publikum, das sich gerne von der Intensität und Lebensfreude dieser Musik einfangen lässt. Der Chor hat sein Ziel erreicht, wenn der Funke der Begeisterung überspringt. Sie suchen noch Weihnachtsgeschenke?
Seite 6: STELLUNGNAHME Die Evangelischen Kirchen im Lande Rheinland-Pfalz nehmen zu den Anfragen auf Änderung des Ladenschlussgesetzes wie folgt Stellung: Die Evangelischen Kirchen lehnen eine Ausweitung der Ladenschlusszeiten generell ab. Das Ladenschlussgesetz ist nicht zuletzt ein Gesetz zum Schutz der Schwächeren. Es schützt sowohl die Beschäftigten als auch kleinere und mittlere Unternehmen des Einzelhandels angesichts des gegenwärtigen Konzentrationsprozesses. Die Kirchenkonferenz der Evangelischen Kirche in Deutschland hat am 7. September 2000 Folgendes erklärt: "Jeder weiteren Ausdehnung der Sonntagsarbeit und der schleichenden Aushöhlung des Sonntagsschutzes ist Einhalt zu gebieten." Auch der zur Debatte stehende Beschluss der Wirtschaftsminister der Länder hatte wieder den Schutz der Sonntage weiter aushöhlen wollen und nicht nur die werktägliche Ladenöffnungszeit im Blick. Die Kirchenkonferenz der EKD erklärte weiterhin: "Auch die Gestaltung der Ladenöffnungszeiten an den Werktagen hat Auswirkungen auf das Leben der betroffenen ArbeitnehmerInnen, der Familien, Freundeskreise, Vereine oder Gemeinden. Nachteilige Auswirkungen auf das soziale Leben müssen beachtet und durch Schutzregelungen für die ArbeitnehmerInnen so weit wie möglich gemindert werden." Wir begründen das wie folgt: 1. Die bestehenden gesetzlichen Regelungen erlauben 80 Stunden an Ladenöffnungszeiten. Diese reichen völlig aus, um die berechtigten Kaufbedürfnisse seitens der VerbraucherInnen zu erfüllen. 2. Gemeinsame freie Zeit ist ein wichtiges Kulturgut. Neben der Zeit des Arbeitens und des Einkaufens muss es auch Zeiten geben, die nicht wirtschaftlichen Interessen, wie Produktion bzw. Verkauf von Gütern und Dienstleistungen, gewidmet sind. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein! Längere Ladenöffnungszeiten sind familien- und frauenfeindlich, gehen zu Lasten des kulturellen und geistigen Lebens und berücksichtigen einseitig einzelwirtschaftliche Interessen. 3. Wichtige Teile unseres gesellschaftlichen Lebens setzen gemeinsame freie Zeiten voraus. Gerade die Kirchen sind auf ehrenamtliches Engagement angewiesen. Durch eine Ausweitung der Ladenöffnungszeiten werden Kirche, Vereine, Initiativen und Verbände vor weitere schwerwiegende Probleme gestellt. Im Rahmen einer anzustrebenden Bürger- bzw. Zivilgesellschaft kann dies nicht gewollt sein. 4. Es gibt keinen wirklich stichhaltigen Grund, der für eine Ausweitung der Ladenöffnungszeiten spricht. Entgegen oft behaupteter Meinungen wird dadurch weder dem Wunsch der Mehrzahl der Verbraucher entsprochen (vgl. die einschlägigen repräsentativen Befragungen zu diesem Thema), noch entstehen neue Arbeitsplätze (vgl. die entsprechenden Untersuchungen anlässlich der letzten Änderung der Ladenöffnungszeiten). Hiermit wird lediglich ein Verdrängungswettbewerb zugunsten großer Kauthausketten und zuungunsten der kleineren Einzelhandelsbetriebe gefördert. Es muss klar sein, dass jede etwaige Ausweitung der Ladenöffnungszeiten an Werktagen, insbesondere an Samstagen, die Begründung für besondere Öffnungszeiten am Sonntag hinfällig macht. Mainz, 9. November 2000 DER BEAUFTRAGTE AM SITZ DER LANDESREGIERUNG Seite 8: Regelmäßige Gruppenstunden und Sportangebote Keine Veranstaltungen in den Weihnachtsferien vom 22.12.2000 bis 05.01.2001! Kindergottesdienst in Steinborn: CVJM-Sport Kindergruppe für Kinder von 5 bis 7 Jahren in Eisenberg: Telefon-Seelsorge Sagen, was Sorgen macht. Aussprechen, was bedrückt. Kostenfrei und verschwiegen. 0 800 - 111 0 111 oder 0 800 - 111 0 222 Seite 9: Gottesdienst und Ordination am Reformationsfest 2000 in Zerbst In unserer Partnergemeinde Zerbst wurden am Reformationsfest Pfarrerin Sabine Blasczyk und Pfarrer Torsten Neumann in der Trinitatis-Kirche ordiniert. Die feierliche Handlung vollzog der stellvertretende Kreisoberpfarrer Johannes Hiller. An diesem Festgottesdienst nahm auch eine Delegation aus Eisenberg teil. Pfarrer Hauth hat im Namen der Kirchengemeinde eine Bibel überreicht und das Ehepaar Schwitzgebel den 3. Band einer Rembrandt-Bibel von den Frauen der Kirchengemeinde Eisenberg. In einem Brief vom 8. November an Familie Schwitzgebel und die Frauen unserer Gemeinde sagen Pfarrer Neumann und Pfarrerin Blasczyk allen ein herzliches Dankeschön für Grußwort und Geschenk. Die Rembrandt-Bibel wird dort in der Passions- und Osterzeit eine wertvolle Hilfe sein. Im Schlusswort wünscht sich Pfarrer Neumann ein baldiges Kennenlernen mit uns Pfälzern, um die langjährige Partnerschaft zwischen Eisenberg und Zerbst immer wieder neu zu beleben. Sozialpolitisch Ökumenischer Arbeitskreis - SÖA Im Rahmen der Vortragsreihe über das Generalthema "Der Herr behütet die Fremdlinge" (Psalm 146, 9), referieren am 07.12. um 20.00 Uhr im Thomas-Morus-Haus Herr Mergen vom Caritasverband Speyer und Pfarrer Schlenkrich aus Frankenthal zum Thema "Kirchenasyl".
Ein Anruf beim Ortsbürgermeister hätte genügt und es wäre nicht zu folgender Mitteilung im November-Blick gekommen: "Das Ev. Gemeindehaus stand, bedingt durch eine langfristige Terminzusage durch Herrn Stadtbürgermeister Kauth an das Wurstzipfeltheater nicht zur Verfügung." So kam es mir zu Ohren. Doch das stimmt so nicht. Die Vermietung und Reservierung des Großen Saals im Evangelischen Gemeindehaus ist ausschließlich Sache der Verwaltung des Zweckverbands. Hierbei gilt: wer zu erst kommt, mahlt zuerst. Herr Kauth entschuldigen Sie, dass ich die Meldung nicht überprüft habe. Herzlichen Dank an die, die mich auf den Sachverhalt hingewiesen haben, und somit halfen, ein Missverständnis zu klären und wilden Spekulationen den Nährboden zu entziehen. Pfr. F. Schmidt Nachfragen!!!!! Erinnern Sie sich an die Rheinpfalzmeldung: "Hauptschule wird Duale Oberschule"? Gespannt wartet man darauf, was aus dem Ministerium Neues kommt. Doch es scheint so, als wartet man vergeblich. Deshalb sollten wir Bürger mal in Mainz nachfragen, damit man dort nicht zu dem Schluss kommt, den Eisenbergern sei es egal, ob die Duale Oberschule kommt oder nicht. Bitte richten Sie Ihre Anfragen an: Ministerium für Seite 10: Wir gehen den Weg in die Weihnacht hinein in der Zeit des Advents sind alle Schulkinder immer montags um 15.00 Uhr ins Ev. Gemeindehaus herzlich eingeladen zum Singen, Basteln, Spielen, Erzählen. Es freuen sich auf Euer Kommen: Uschi Brach, Angelika Glatz, Soja Kirsch und Edeltraut Hoch-Schmidt. Halbe Stunde der Besinnung "Eine Tür geht auf" lautet das Thema der Halben Stunde der Besinnung im Advent. Die Frauen des Besuchskreises laden herzlich ein, hereinzukommen in die Prot. Kirche am Mittwoch, den 06. Dezember, um 19.00 Uhr, und Texte, Musik und Gebete zu hören.
Die erste Halbe Stunde im neuen Jahr findet am 10. Januar statt. Spieletreff Im Anschluss an den Gottesdienst am 16.12. um 19.00 Uhr im Haus der Kirche in Steinborn findet wieder ein Spieletreff für Erwachsene statt. Nach einer besinnlichen und offenen Gottesdienstfeier sind alle herzlich eingeladen, beieinander zu bleiben und miteinander zu spielen. Fahrt zum Weihnachtsmarkt Der Frauenbund fährt am 08.12., zum Altdeutschen Weihnachtsmarkt nach Bad Wimpfen / Neckar. Abfahrt ist um 09.00 Uhr am Ev. Gemeindehaus. - Herzliche Einladung auch zur Adventsfeier am 07.12. mit Verbandsbürgermeister Brauer und zur Weihnachtsfeier am 14.12., jeweils um 15.00 Uhr im Kleinen Saal des Ev. Gemeindehauses. CVJM-Weihnachtsbaum-Sammlung 2001 2001 findet die Weihnachtsbaum-Sammlung am Samstag, dem 13. Januar, statt. Der CVJM Eisenberg sammelt jährlich nach Weihnachten gegen eine Spende von DM 2,00 die "verbrauchten" Christbäume in der Stadt Eisenberg und im Stadtteil Steinborn. Die alten Weihnachtsbäume werden umweltgerecht der Kompostierung zugeführt. Entfernen Sie deshalb bitte Baumschmuck, Lametta und ähnliches von ihrem Baum. Der Spendenerlös dieser Aktion kommt der Kinder- und Jugendarbeit des CVJM und der Evang. Jugend in Eisenberg zu. In Eisenberg werden die Weihnachtsbäume an Ihrer Haustür von unseren Sammlern abgeholt. Bitte den Baum gut sichtbar ab 8:30 Uhr bereit stellen. Bei Mehrfamilienhäusern befestigen Sie bitte einen Zettel mit Ihrer Anschrift am Baum. Das hilft unseren Helfern beim Suchen. Vielen Dank! In Steinborn können Sie Ihren Baum zwischen 13:00 und 16:00 Uhr am Sammelplatz vor dem Haus der Kirche abgeben. Wenn Sie ihren Baum nicht selbst abgeben können, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung, wir werden den Weihnachtsbaum dann bei Ihnen abholen. Matthias Hein |
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Gemeindebrief Blick - Jahresübersicht
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