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Gemeindebrief Blick - November 2000 Inhalt: - Seite 1: Monatsgruß Seite 1: Monatsspruch November: Gott spricht: Ich sah, welchen Weg mein Volk ging. Aber ich will es heilen und führen und
wiederum trösten, seinen Trauernden schaffe ich Lob auf den Lippen. Liebe Gemeinde, bei Trauungen und Beerdigungen werde ich in letzter Zeit gefragt: Herr Pfarrer, könnte man dieses Lied spielen? Der Titel, der mir dann überreicht wird, handelt von Liebe und Sehnsucht. Mit einer sehr melancholischen Melodie wird die Sehnsucht nach der vollendeten, zarten, feinen, nie endenden, weil unzerstörbaren Liebe dargeboten. Tatsächlich aber sind die meisten Menschen nicht in der Lage, so zu lieben, beziehungsweise sie finden nicht den Partner, der ihnen diese Liebe schenken kann. Schade, dass durch diese Überforderung der Menschen die Sehnsucht und das Bemühen um das, was möglich ist, stirbt. Eine ganze Traumindustrie ersetzt das Bemühen, die ungestillte Sehnsucht mit Liedern zu erfüllen. Unser Monatsspruch ist so ein Lied. Es will uns die nie endende Liebe Gottes zu seinem Volk nahe bringen. Im Gegensatz zur Melodie der Traumindustrie antwortet dieses Lied auf die Liebessehnsucht ganz nüchtern. Gott schaut genau hin. Der Mensch, sein Leben, seine Wünsche, seine Hoffnungen, sein Leid und sein Sterben, werden ganz realistisch gesehen. Es ist nicht gerade erbaulich, was Gott da sieht. Je mehr die Menschen sich in Sehnsucht verzehren und eine große Liebe herbeisingen wollen, umso mehr landen sie im Abseits. Sie himmeln die Natur an, gaukeln sich mit allerlei Tricks vor zu lieben. Ja, es geht so weit, dass sie die Zukunft ihrer Kinder für die Erfüllung ihrer Liebessehnsucht opfern. Wie gelähmt verfallen Sie der Traumindustrie. Doch die bleibende Gottesliebe lässt nicht alles laufen, sondern greift ein. Gott sagt sein Aber, zu unserem Leben damals und heute. Er sagt es zum ganzen Volk und zu jedem Einzelnen. Darauf kann ich mich verlassen, ich darf mich weiter bemühen und in meinen Erfolgen die verlässliche Gottesliebe entdecken, die in Ewigkeit bleibt. Ihr Pfarrer F. Schmidt Seite 2: G O T T E S D I E N S T E 04.11. Samstag 05.11. - 20. Sonntag nach Trinitatis 08.11. - Mittwoch 12.11. - Drittletzter Sonntag im Kirchenjahr 18.11. - Samstag 19.11. - Vorletzter Sonntag im Kirchenjahr 22.11. - Buß- und Bettag 26.11. - Letzter Sonntag im Kirchenjahr 02.12. - Samstag 03.12. - 1. Advent Gottesdienste im Seniorenheim: Kindergottesdienste: Seite 3: Jubelkonfirmation Herzliche Einladung zum Festgottesdienst mit Abendmahl, den der Gesang- und Musikring und der Flötenkreis mitgestalten, am Sonntag, den 05. November. Die Jubilare treffen sich um 09.30 Uhr vor der Kirche und nachmittags zu einem gemütlichen Beisammensein bei Kaffee und Kuchen um 15.00 Uhr im Kleinen Saal des Ev. Gemeindehauses. Halbe Stunde der Besinnung Wegen des Feiertags Allerheiligen diesmal erst am zweiten Mittwoch des Monats. "Herbstgedanken" lautet das Thema, zu dem die Frauen des Besuchskreises herzlich einladen. Texte, Musik und Gebete werden am 08. November um 19.00 Uhr in der Prot. Kirche zu hören sein. Krabbelgottesdienst mit anschließendem gemeinsamem Mittagessen am 12. November um 11.00 Uhr im Haus der Kirche in Steinborn. Gottesdienst zum Volkstrauertag Der Gottesdienst am vorletzten Sonntag im Kirchenjahr, 19.11., um 10.00 Uhr in der Prot. Kirche wird musikalisch gestaltet vom MGV Liederkranz 1862 e.V.. Die Gemeinde ist herzlich eingeladen. Sozialpolitisch Ökumenischer Arbeitskreis - SÖA Das Programm des SÖA im Wintersemester 2000/01 steht unter dem Generalthema "Der Herr behütet die Fremdlinge" (Psalm 146, Vers 9). Der erste Vortrag zum Thema "Ausnutzung der Notlage" - Verflucht, wer das Recht des Fremden beugt (5. Mose 27, Vers 19) findet am Donnerstag, den 09.11. um 20.00 Uhr im Kleinen Saal des Evangelischen Gemeindehauses statt. Kleidersammlung In der Zeit vom 08. bis 14.11. werden für die v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel Altkleider gesammelt. Abgabe nach Voranmeldung im Pfarramt 1, Telefon: 72 13. Dank für Mithilfe bei den vergangenen Aktivitäten unseres Veranstaltungszyklus anlässlich des 100sten Jubiläums unserer Kirche: Orgelkonzert, Gemeindetag, Empfang, Bewirtung und Betreuung der ausländischen Gäste, gemeinsames Kaffeetrinken, "Herbstzauber" des MGV Liederkranz "Church-Day" und Fietz-Konzert sowie den Referenten des Projekts "Kirche und Globale Welt" des Ausschusses für entwicklungsbezogene Bildung und Publizistik (ABP) in Stuttgart. Ohne jemanden zurücksetzen zu wollen, bedanken wir uns recht herzlich für die Gastfreundschaft der katholischen Kirchengemeinde, die, vertreten durch das Ehepaar Böhm und Pfarrer Dydo, dafür sorgten, dass wir am 15. Oktober im Thomas-Morus-Haus frohe Stunden erleben konnten. (Das Ev. Gemeindehaus stand, bedingt durch eine langfristige Terminzusage durch Herrn Stadtbürgermeister Kauth an das Wurstzipfeltheater nicht zur Verfügung). Seite 4: Regelmäßige Gruppenstunden und Sportangebote Kindergottesdienst in Steinborn: CVJM-Sport Kindergruppe für Kinder von 5 bis 7 Jahren in Eisenberg: Telefon-Seelsorge Sagen, was Sorgen macht. Aussprechen, was bedrückt. Kostenfrei und verschwiegen. 0 800 - 111 0 111 oder 0 800 - 111 0 222 Seite 5: Tod, Unsterblichkeit und ewiges Leben Der Efeu In der christlichen Symbolik steht der kletterfreudige Efeu "Hedera helix" wie alle immergrünen Pflanzen in erster Linie für Tod, Unsterblichkeit und ewiges Leben. Das hat ihn für viele Menschen zu einer typischen Friedhofspflanze werden lassen, die es gilt, aus dem unmittelbaren Umfeld der Lebenden fernzuhalten und weder in Hausgärten zu pflanzen noch in den häuslichen vier Wänden zu dulden. Nur vereinzelt sieht man in ihm auch ein Symbol beständiger Liebe und treuer Freundschaft. Der zum Kranz gewundene Efeu zierte im klassischen Altertum noch die Stirn der Dichter und Denker und war zudem als Schmuck im Bacchus- und Dionysos-Kult beliebt. Im antiken Griechenland überreichte man den Brautpaaren am Tag ihrer Hochzeit frische Efeuranken, und die ersten Christen sollen ihre Toten im Glauben an die Auferstehung auf Efeuranken gebettet haben. Doch während im alten Britannien aus Efeu gewundene Kränze lediglich zur Kennzeichnung der Gasthäuser dienten, wird im dritten Buch der Makkabäer davon berichtet, dass im damals griechisch besetzten Jerusalem allen Juden als Erkennungszeichen zwangsweise ein Efeublatt auf den Körper tätowiert worden sein soll. Erst seit dem Mittelalter wurde der Efeu seitens der Kirche zunehmend als "Pflanze des Vergnügens und der Lustbarkeit" in Misskredit gebracht. Fortan warnte man vor den vermeintlichen Gefahren des Efeus, der - ins Haus gebracht - die eheliche Eintracht zerstören oder den Tod eines Familienmitgliedes herbeiführen könne. Auch hieß es, die Töchter eines Hauses, an dem der Efeu besonders üppig rankt, würden zeitlebens unverheiratet bleiben und allenfalls mit Efeublättern auf ihrem Sarg bestattet werden. In der Volksmedizin ging man unterdessen davon aus, dass derjenige, der mit einem aus Efeuholz geschnitzten Löffel isst, vor Halsweh und Bräune geschützt sei und dass ein Kranz aus Efeulaub die Stirn kühle und vor den Folgen eines Rausches bewahren könne. Brigitte Jonas
Seite 6: Stellungnahme des Ökumene-Dezernenten der Ev. Kirche der Pfalz, In der neuesten Erklärung der Glaubenskongregation "Dominus Jesus" werden in den Passagen zur "Einzigkeit und Einheit der Kirche" Jesus Christus und die römisch-katholische Kirche so nah aneinander gerückt, dass für mich die Aussagen über die anderen Kirchen, insbesondere für die Kirchen der Reformation, nicht annehmbar sind. Auch wird dem Prinzip, von gleich zu gleich und auf Augenhöhe miteinander umzugehen, eine Absage erteilt. Für uns bedeutet dies, darauf nicht mit beleidigtem Rückzug, sondern offensiv zu reagieren. Vor allem auch auf die vielfältigen ökumenischen Erfahrungen hinzuweisen, die tagtäglich zwischen unseren Kirchen schon lange gelebte und geschwisterliche Wirklichkeit sind. Jüngstes Beispiel: das ökumenische ChristFest 2000 an Pfingsten in Speyer. Die Spaltung der Christenheit - und insofern auch dieses Dokument - ist demgegenüber Ausdruck einer geistlichen Not. Ich frage: Wie kann man mit Ernst beten: "Vater unser im Himmel" und zugleich sagen: "Meine und deine Kirche" bzw.: "Ich bin die einzige Kirche - aber du bist 'nicht Kirche im eigentlichen Sinn"'. Ich bin überzeugt: Wer "Vater unser" sagt, gehört zur gleichen Familie und sagt deshalb auch: "Unsere gemeinsame Kirche". Das heißt gerade nicht, dass das Ziel der Ökumene eine uniformierende Einheitskirche ist. Eine Rückkehr-Ökumene in den Schoß der römisch-katholischen Kirche wird es nicht geben. Ziel ist auch nicht die Herstellung einer einheitlichen kirchlichen Struktur, die es übrigens historisch nie gegeben hat. Einheit der Kirche ist vielmehr ein dynamischer Prozess, das gegenseitige Aufeinanderbezogensein der bleibend verschiedenen Kirchen in Gemeinschaft. Vielfalt und Pluralität sind gerade kein Mangel, sondern gehören nach evangelischem Verständnis zum Wesen der Kirchengemeinschaft und sind in gewisser Weise Voraussetzung lebendiger Einheit. Ohne ein entschlossenes Ja zu einer Kultur der Differenz, zu einem fruchtbaren Zusammenspiel der Verschiedenen, kann die Kirche als lebendiger Organismus nicht existieren. Ökumene bedeutet für mich: dass Kirchen Kirchen bleiben und doch eine Kirche werden. Einheit als Gemeinschaft mit dem Ziel, dass die unterschiedlichen Kirchenfamilien sich wechselseitig in vollem Sinne als "Kirche" anerkennen. Das heißt zum Beispiel: Obwohl das Amt des Papstes als eines die Einheit fördernden Instituts nach evangelischem Verständnis kein integrierender Bestandteil des Wesens der Kirche ist, kann eine solche Institution durchaus sinnvoll und insofern eine Einheit mit - aber nicht unter - dem Papst sehr wohl möglich sein. Zur wahren und vollkommenen Einheit aller Christen gehört nicht mehr und nicht weniger als dies: dass Jesus Christus in allem kirchlichen Handeln das erste und das letzte Wort hat. Dies ist Richtschnur in der evangelischen Kirche ebenso wie in der katholischen. Darum lasse ich mir meine Hoffnung auf eine ökumenische Zukunft der Kirchen nicht nehmen. Diese bedeutet nicht Auflösung und Nivellierung der konfessionellen Profile, sondern die Überwindung ihres trennenden Charakters. Daran zu arbeiten, sich der Diskussion um das Kirchenverständnis neu zu stellen, dazu spornt das jüngste Papier der Glaubenskongregation an. Als Frucht der ökumenischen Annäherungen der beiden großen Kirchen in unserer Region, vor allem im Hinweg auf das Jahr 2000, haben wir angeregt, dass eine neu zu bildende gemeinsame ökumenische Kommission sich diesen Fragen entschlossen zuwenden soll. gez. Christian Schad Seite 7: Termine - Gruppen und Kreise Besuchskreis in Steinborn: Herausgeber: Redaktion: Redaktionsschluss: 20. November 2000 Bankverbindungen: Internet: Prot. Pfarramt 1 - Telefon: 0 63 51 / 72 13 Seite 8: Aus unserem Kindergarten Martinsumzug Es gibt immer wieder Anfragen von Ehemaligen und Zukünftigen nach unserem Martinsumzug. In diesem Jahr findet er am Donnerstag, 9. November, um 17.00 Uhr vom Parkplatz oberhalb des Kindergartens aus statt. Wir werden erstmals vom Jugendorchester der Eisenberger Blaskapelle begleitet und freuen uns sehr darüber. Der Laternenumzug dauert etwa 20 Minuten. Der Abschluss ist auf dem Außengelände unseres Kindergartens. Es gibt traditionsgemäß Martinsbrezeln, Tee und Glühwein. Bons können vorher im Kindergarten gekauft werden. (Brezel 1.-, Glühwein 1,50 der Tee ist kostenlos.) Wer keine Bons hat, sollte bitte an Kleingeld denken. Bringen Sie bitte Getränkebecher von zu Hause mit. Spendenaktion: Luciano Nach wie vor steht bei uns im Kindergarten ein Spendenkässchen für Familie Luciano. Wir waren alle sehr betroffen, als wir hörten, dass Frau Luciano, gerade mal Mitte der Vierzig, Mutter von 6 Kindern, in Italien tödlich verunglückt ist. Die beiden ältesten Kinder der Familie waren in unserem Kindergarten. Daher kennen wir die Familie gut. Das jüngste der 6 Kinder ist jetzt 3 Jahre alt. Die Familie ist dringend auf finanzielle Hilfe angewiesen und wir wollen helfen, die größte Not zu lindern. Wenn Sie uns unterstützen wollen, kommen Sie vorbei und werfen etwas ins Kässchen. Danke im Voraus! FELIX 2000 Auszeichnung für musikalische Frühförderung für unseren Kindergarten Der MGV "Liederkranz" hat uns angeschrieben und angefragt, ob wir uns beim Deutschen Sängerbund um die Verleihung des Gütesiegels "Felix 2000" bewerben möchten. In einem vielseitigen Fragebogen mussten alle musikalischen Elemente unserer Arbeit aufgelistet werden z.B. regelmäßiges Singen mit den Kindern, Einsatz von kindgerechten Musikinstrumenten, Rhythmik, Tanz, musikalische Auftritte bei Festen, Singen von Liedern aus anderen Ländern, Spielliedern usw.. Nun bekamen wir die Mitteilung, dass wir alle Kriterien bestens erfüllt haben, und uns das Gütesiegel "Felix 2000" verliehen wird. Dieses gilt für 2 Jahre, dann muss die musikalische Arbeit neu dargestellt werden, um diese Auszeichnung behalten zu können. Wir haben uns sehr darüber gefreut, ganz besonders, weil die musikalische Arbeit bei uns selbstverständlich ist. Wir sind auch froh, dass wir in Frau Kirsch eine ausgebildete Fachkraft haben, die 6 Stunden in der Einrichtung mitwirkt. Sie macht feste musikalische Angebote auch über die Arbeit in den Kindergruppen hinaus, z. B. Singkreis, kleines Orff'sches Instrumentarium, erstes Flöten, Begleitung am Keyboard und bei allen musikalischen Auftritten der Kindergartenkinder. Die offizielle Verleihung dieser Auszeichnung findet am 29. November um 14.00 Uhr statt. Beachten Sie bitte die öffentliche Bekanntmachung des MGV "Liederkranz" in der Presse. Ihre Marianne Dech Seiten 9 und 10: 100 Jahre Kirche - Partnerschaftsprogramm ABP - diese Abkürzung begegnete uns in den letzten Wochen öfters. Was bedeutet dieses Kürzel: Ausschuss für entwicklungsbezogene Bildung und Publizistik. Seine Aufgabe ist es, den Gedanken der Partnerschaft mit den Entwicklungsländern in den Gemeinden und darüber hinaus in unserer Gesellschaft wach zu halten. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Partnerschaft, Entwicklungshilfe darf nicht eine Einbahnstraße sein, sondern ein beidseitiger Austausch von Erfahrungen mit den Problemen der einen Welt. Unter anderem soll durch gegenseitige Besuche dieser Lernprozess verdeutlicht werden. Diese Besuche sind aber keine touristischen Reisen, sondern werden nach einem zuvor erstellten Plan durchgeführt. Unsere Gäste aus Brasilien nehmen an so einem Programm teil und die polnischen Gäste wurden mit eingeschlossen, so dass wir eine Woche tatsächlich eine breite Basis des Erfahrungsaustauschs hatten. Natürlich gehört auch die Kontaktpflege zu den Gastgebern dazu, aber nicht nur. Einzelne Gemeindeglieder kennen den Hintergrund nicht, deshalb wurde immer wieder die Frage gestellt: "Warum haben wir so wenig Zeit für unsere Gäste?" Ein Termin jagte den anderen, Frauenarbeit, Jugendarbeit, Ökumene, die ganze Gemeindearbeit nahm die Zeit unserer Gäste aus der Ökumene in Beschlag. Dann waren da noch der Erfahrungsaustausch mit den Betrieben und die Begegnungen mit dem Verbandsbürgermeister und dem Stadtbürgermeister, bei denen die kommunalpolitischen Akzente für eine lebensfähige und lebenswerte Kleinstadt erörtert wurden. Da blieb die Zeit für persönliche Zuwendungen auf die späten Abendstunden oder die kärgliche Freizeit beschränkt. Dennoch, es ist erfreulich und ergreifend gewesen, wie unsere Gäste von den Gastgebern verabschiedet wurden und wie in diesen Tagen der Gedanke an einen Gegenbesuch reifte. Herr Oberkirchenrat Schad war sichtlich angetan von der herzlichen Atmosphäre und den zahlreichen Besuchern beim Brasilianischen Abend und er passte sich mit seinem Referat den zwanglosen Bedingungen an. Es war ein schöner Tag und ein Teilnehmer sagte, so schön kann gegenseitiges Lernen sein. Dann der "Church-Day", große Begeisterung bei unseren Jugendlichen und den brasilianischen Gästen. Fazit: Man müsste nur mehr Zeit haben. Da war es wieder, das zu wenig Zeit haben. - Dieses Programm wird verständlich, wenn wir uns an das zum Eingang Gesagte erinnern: der Aufenthalt der Gäste wird durch den Ausschuss für entwicklungsbezogene Bildung und Publizistik in Stuttgart finanziell mit getragen. Ziel: Die Projekte sollen die Sensibilität für eine partnerschaftliche kirchliche Entwicklungsarbeit wecken. Partnerschaftliches Handeln muss auch die Möglichkeit beinhalten, dass das Programm aktualisiert wird, und so erhielt das Ratzinger-Papier von der Einheit der Kirche einen ungeahnten Schwerpunkt, da die Gästedelegationen aus Ländern kommen, in denen sie Minderheiten darstellen. Pfarrer Marek Dydo stellte das Papier vor und wies nach, dass es für den innerkirchlichen Prozess notwendig war. Die Aussprache mit unseren Gästen ergab, dass diese Tatsache von Seiten der Kirchenleitung in den Entwicklungsländern deutlicher gesagt werden muss. Ebenso konnte, durch einen Sponsor bedingt, der Besuch der Weltausstellung in das Programm aufgenommen werden. Dort stand ein Besuch des Pavillons der Kirche auf dem Plan. Bis zur Abreise von Pastor Miguel Lopes und seiner Frau (die beiden reisen als letzte ab) werden noch viele Termine erledigt werden müssen. Aber am 1. November ist es dann soweit, der Alltag bekommt uns alle wieder und der Eindruck, wir müssen bald einen Gegenbesuch machen, aber ohne diesen Terminzwang, verstärkt sich. Doch ohne Terminzwang, diese Hoffnung wird sich nicht erfüllen, denn wenn man Freunde besucht, ist die Zeit immer zu kurz. Pfarrer F. Schmidt Seite 10: Großes Chorkonzert der Eisenberger Chöre am Buß- und Bettag, 22.11., 20.00 Uhr in der Prot. Kirche zu Gunsten des Schulprojekts in Kenia Mitwirkende: - Gemischter Chor Stauf (Leitung: Herr Kurt Sohn) - Gesang- und Musikring (Leitung: Musikdirektor Raimund Sonnek) - MGV Liederkranz (Künstlerische Leitung: Herr Jürgen Schumacher) - Posaunenchor (Leitung: Herr Wolfgang Scherr) - Singfreunde Steinborn (Leitung: Franz-Joseph Röhl) - Singkreis der Kirchengemeinde Eisenberg (Leitung: Frau Kirsch) In Würde leben bis zuletzt - Christliche Patientenverfügung Der medizinische Fortschritt hat in den letzten Jahrzehnten zu einer schwierigen Situation geführt: Einerseits können mit Hilfe moderner medizinischer Möglichkeiten Krankheiten geheilt werden, die noch vor wenigen Jahren als unheilbar galten - andererseits kann der Einsatz aller medizinisch-technischen Mittel der Intensivmedizin auch das Leiden und Sterben von Menschen verlängern. Seit den 70er Jahren gewinnt auch in Deutschland die Patientenverfügung immer mehr an Bedeutung. Eine Patientenverfügung dokumentiert den Willen eines Menschen für den Fall, dass er sich nicht mehr äußern und sein Selbstbestimmungsrecht in Gesundheitsangelegenheiten nicht mehr wirksam ausüben kann. Von vielen Seiten wurde in den letzten Jahren an die Kirchen die Bitte herangetragen, eine Patientenverfügung zu entwickeln, die sich in besonderer Weise dem christlichen Glauben verpflichtet weiß. Als Ergebnis liegt seit dem letzten Jahr eine Patientenverfügung und eine Handreichung vor. Dahinter steht die Absicht, in verständlicher Sprache den christlichen Hintergrund zu beleuchten und einzelne Aspekte, die sich beim Ausfüllen eines solchen Formulars aufdrängen, zu benennen. Mit Hilfe einer Patientenverfügung können Sie schon jetzt die Anwendung medizinischer Verfahren und damit die Qualität Ihrer letzten Lebensphase mitbestimmen. Falls Sie in eine Situation geraten, in der Sie nicht mehr in der Lage sind, selbst über medizinische Maßnahmen zu entscheiden, ist die von Ihnen verfasste Patientenverfügung von dem Arzt oder der Ärztin als wichtige Entscheidungshilfe zu berücksichtigen. Sie erhalten die Christliche Patientenverfügung, Handreichung und Formular der Deutschen Bischofskonferenz und des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland kostenlos über: Evangelische Kirche der Pfalz |
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Gemeindebrief Blick - Jahresübersicht
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