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Jungschar / Auf dem Weg in die Weihnacht Am Ende kann jedes Kind eine Krippe mitnehmen EISENBERG: Sieben- bis Zwölfjährige im Gemeindehaus auf dem „Weg in die Weihnacht“ - Der Jungschar fehlt Nachwuchs An den vier Adventssamstagen lädt die Protestantische Kirche in Eisenberg Mädchen und Jungen zu Spiel- und Bastelvormittagen ins Evangelische Gemeindehaus ein. Unter dem Motto „Der Weg in die Weihnacht“ werden sie mit einem bunten Programm von rund 20 Aktiven aus der Jugendarbeit auf das bevorstehende Fest eingestimmt. Ziel sei vor allem eine qualifizierte Begleitung durch die Adventszeit, erläutert Pfarrer Karl-Ludwig Hauth, und nicht die Betreuung der Kinder, damit die Eltern in Ruhe einkaufen könnten. „Wir haben den Samstagvormittag als Termin gewählt, weil dann die Sieben- bis Zwölfjährigen am ehesten kommen können“, sagt er. Hintergrund der Veranstaltungsreihe seien Nachwuchsprobleme der ursprünglich vier, momentan drei Jungschargruppen. In den vergangenen Jahren sei die Teilnehmerzahl kontinuierlich gesunken. Das liege nicht an einer um sich greifenden „Kirchenmüdigkeit“, versichert Hauth und betont, dass Kindergottesdienste und Zeltlager nach wie vor gut besucht werden. „Aber wir spüren, dass die Ganztagsangebote an den Schulen ausgeweitet worden sind, und die Schüler nachmittags weniger Zeit haben“, erklärt der Pfarrer. Aus diesem Grund werden auch die Gruppenleiter knapp: Die Jungschar für Mädchen in Eisenberg muss derzeit pausieren. „Als ich vor zehn Jahren in die Bubenjungschar Steinborn ging, waren durchschnittlich acht, neun Kinder da“, erinnert sich Markus Plume. Inzwischen leitet der 17-Jährige die Gruppe, die jetzt nur noch aus drei oder vier Jungen besteht. Am Samstag gehörte Plume zu dem achtköpfigen Betreuerteam im Gemeindehaus. Leiterin ist Sofie Eidt, die eine spezielle Ausbildung absolviert hat. Gemeinsam mit den „Teamteachern“ der drei anderen Samstage hat sie das Programm vom „Weg in die Weihnacht“ geplant. Wie die 18-Jährige erzählt, hatte Pfarrer Hauth dafür ein grobes Konzept mit einigen Eckpunkten vorgegeben. Roter Faden der Adventsaktion, auf die auch in der erstmals erschienenen
Kinderausgabe des Gemeindebriefs „Blick“ hingewiesen wird, ist die
Weihnachtsgeschichte. Dabei wird kontinuierlich an einer Krippe
gebastelt: Der Stall ist ein dekorierter Schuhkarton, der bei jeder
Zusammenkunft weiter ausgeschmückt und mit Tonfiguren „bevölkert“
wird. „Letztes Mal haben wir einen Hirten und ein Schaf gemacht“,
berichtet Joschka, der seinen Ton-Engel gerade dazu gestellt hat
und nun ein geflügeltes Himmelswesen aus Goldpapier ausschneidet.
Am nächsten Samstag sind die Drei Weisen Thema und beim vierten Treffen stehen die Hauptpersonen, die Heilige Familie, im Mittelpunkt. „Auf diese Weise kann ein Kind, das nur am letzten Bastelvormittag teilnehmen kann, wenigstens die Minimalform der Krippe mit nach Hause nehmen“, erläutert der Brasilianer Fernando Duck, der seit Juni ein Freiwilliges Soziales Jahr bei der Kirchengemeinde verbringt. Nach einer Stärkung mit einem kleinen Imbiss geht ein Teil
der Kinder in die Küche. Zu Weihnachtsliedern stechen sie voller
Eifer Plätzchen aus und bald erfüllt köstlicher Duft
gebackener Leckereien das Gemeindehaus. Derweil sind die übrigen
Mädchen und Jungen in einem Saal im Erdgeschoss verschwunden,
wo drei Betreuer eine kleine Kegelbahn aufgebaut haben, die begeistert
in Beschlag genommen wird. Die siebenjährige Michaela strahlt.
„Ich finde es prima hier“, sagt sie, HINWEIS: „Der Weg in die Weihnacht“ wird am Samstag, 15., und 22. Dezember, jeweils von 10 bis 13 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus fortgesetzt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Sieben- bis Zwölfjährige können an den Jungschargruppen teilnehmen: in Steinborn, Haus der Kirche, 17 bis 18.30 Uhr, freitags (Mädchen) und mittwochs (Jungs); in Eisenberg, Evangelisches Gemeindehaus, 18 bis 19 Uhr, montags (ebenfalls Jungs). (abf) Die Rheinpfalz - Nr. 286, Montag, 10. Dezember 2007, Seite 23 |