|
Abschied von Pfarrer Schmidt Fröhliches Fest für den „Lobbyisten der Schwachen“ EISENBERG: Pfarrer Friedrich Schmidt gestern nach 28 Jahren in Ruhestand verabschiedet - Engagement gewürdigt Mit einem fröhlichen Fest im Evangelischen Gemeindehaus und viel Musik verabschiedete gestern die protestantische Kirchengemeinde ihren langjährigen Pfarrer Friedrich Schmidt in den Ruhestand. Außerdem wurden die bisherige Gemeindediakonin Regina Rempel, die nach Brasilien zurückkehrt, und Jugenddiakonin Ivonna Lambrecht, die Eisenberg im Sommer in Richtung Otterberg verlassen hat, verabschiedet. Die große Zahl der Musik- und Wortbeiträge verdeutlichte das Engagement Schmidts, der von 43 Jahren im Dienst der Kirche allein 28 Jahre in Steinborn und Eisenberg verbrachte. Schmidt habe werktags das getan, was er sonntags gepredigt habe, charakterisierte Landrat Winfried Werner in humorvollen Dankesworten den scheidenden Pfarrer. Dieser sei stets ein „streitbarer Lobbyist der Schwachen und Hilfebedürftigen“ gewesen. Und auch in den weiteren Grußworten fanden immer wieder die robuste Art und das unkonventionelle Handeln Schmidts, seine Ideen und seine soziale Einstellung Erwähnung. Auf den Punkt brachte dies der stellvertretende Presbyteriumsvorsitzende Friedel Eichling mit dem Zweizeiler: „Der Friederich, der Friederich, der kann mit hoch und niederig.“ Pfarrer Friedrich Schmidt (Mitte), Gemeindediakonin Regina
Rempel (Dritte von rechts) und Ivonna Lambrecht (Zweite von rechts)
singen mit den Kleinen des Evangelischen Kindergartens und der Kindergarten-Leiterin
Marianne Dech (ganz rechts). Schmidts Engagement im Kinderkrebsfonds hob Verbandsbürgermeister
Walter Brauer hervor. Die Als „Gemeindepfarrer mit Leib und Seele“ bezeichnete Dekan Dieter Weber im von Menschen beider christlicher Konfessionen gut besuchten morgendlichen Festgottesdienst den künftigen Ruheständler. Trotz allen sozialen und diakonischen Einsatzes sei er vor allem Seelsorger gewesen, der immer im Dienst war. Weber dankte auch Schmidts Ehefrau Edeltraut Hoch-Schmidt, ohne deren Rückhalt die Arbeit des Pfarrers nicht möglich gewesen wäre und die auch stark in der kirchlichen Arbeit engagiert war. Als „Tag der Wehmut, der Erinnerungen, aber auch der Dankbarkeit und Freude“, bezeichnete Lektor Volker Trotzkowski den Abschied von Schmidt und den beiden Diakoninnen. Den Gottesdienst und das Fest am Nachmittag umrahmten der Posaunenchor (Leitung: Wolfgang Scherr), der Frauenchor und der Flötenkreis (Leitung: Soja Kirsch, die auch die Orgel spielte), Sängerin Anke Hofmann, der Kinderchor (Karl-Ludwig Hauth, Sven Heidenmann), die Kindergartenkinder, die Band „Basix“, sowie ein spontan gebildeter Jugendchor aus CVJM und Evangelischer Jugend. I N F O Seinen letzten Gottesdienst als amtierender Pfarrer hält Friedrich Schmidt am morgigen Reformationsfest um 19 Uhr in der protestantischen Kirche. (hsc) Die Rheinpfalz - Nr. 252, Montag, 30. Oktober 2006 |