Evangelische Kirchengemeinde Eisenberg/Pfalz


Begegnung: Ivonna Lambrecht 

Vielen jungen Menschen vom Glauben erzählt

EISENBERG: Jugenddiakonin wird morgen verabschiedet - „Tolle Zeit“ in Eisenberg - Seit Juli bei CVJM beschäftigt

Von unserer Mitarbeiterin Anja Benndorf

„In Jugendlichen steckt viel Potenzial, und es ist eine Herausforderung für mich, es zu aktivieren“, sagt Ivonna Lambrecht. Sie ist stolz auf das, was aus den jungen Menschen geworden ist, die sie begleitet hat. Die gebürtige Aachenerin arbeitete knapp drei Jahre lang als Jugenddiakonin bei der evangelischen Kirchengemeinde in Eisenberg. Am Sonntag wird sie gemeinsam mit Pfarrer Friedrich Schmidt und Gemeindediakonin Regina Rempel verabschiedet.

Das geschieht mit leichter Verspätung, denn Lambrecht ist bereits seit Juli beim Christlichen Verein Junger Menschen (CVJM) Otterberg beschäftigt, wo sie zuvor bereits neben ihrer Tätigkeit als Jugenddiakonin eine halbe Stelle als „Regionalsekretärin“ innehatte. Jetzt ist sie dort pfalzweit für die Betreuung der Jugendgruppen zuständig sowie für die Jungschar, also die Acht- bis Zwölfjährigen. Zudem gibt sie an der Kurpfalz-Realschule Kaiserslautern Religionsunterricht und leitet nachmittags Arbeitsgemeinschaften. „Erst seitdem ich nicht mehr in Eisenberg bin, ist mir so richtig bewusst geworden, wie toll die Zeit dort war“, meint die 27-Jährige, die nun in Mehlingen wohnt. Sie habe großartige Menschen getroffen und sei persönlich an den vielfältigen Begegnungen gewachsen. Schon im Herbst 2003 gründete Lambrecht einen Jugendkreis. „Mit überwiegend 13- bis 15-Jährigen haben Sven Heidenmann und ich einmal wöchentlich gespielt, gekocht, Ausflüge gemacht, aber auch thematisch gearbeitet“, berichtet die Lehrertochter, die häufig lacht und sich einen jugendlichen Charme bewahrt hat. Als sie Eisenberg verließ, sei die Gruppe allerdings aufgelöst worden, weil ihr Kollege sie aus zeitlichen Gründen nicht in alleiniger Verantwortung leiten konnte.

Weiterhin Bestand haben wird aber der schon vor Lambrechts Amtsantritt von Pfarrer Karl-Ludwig Hauth angebotene Jugendgottesdienst. Etwa fünf Mal pro Jahr gibt es eine Andacht mit anschließendem gemeinsamen Essen und einer „Church-Party“. Diese Veranstaltung, bei deren Vorbereitung die Jugendlichen eingebunden sind, kommt sehr gut an.

„60, 70 Teilnehmer sind es immer, mit Gästen aus der ferneren Umgebung auch mal über 100“, sagt Lambrecht, die sich über diese Resonanz besonders freut, weil sie so vielen jungen Menschen davon erzählen kann, was ihr sehr wichtig ist: von dem Glauben an Gott. „Ich habe immer wieder positive Rückmeldungen erhalten“, erklärt die Kirchenmitarbeiterin, die gemeinsam mit Gemeindediakonin Regina Rempel unter anderem auch Sommerfreizeiten und Wochenendfahrten für Jugendliche unternommen hat.


06lambbg.jpg (10 KB) - Foto: Anja Benndorf

Schwärmt von ihrer Zeit in Eisenberg:
Ivonna Lambrecht.

FOTO: BENNDORF 

Sie habe ihren Traumberuf verwirklicht, strahlt die Frischvermählte, die unbedingt eine Familie gründen will. Nach einem einjährigen Vorpraktikum beim CVJM in Kaiserslautern studierte sie drei Jahre lang am CVJM-Kolleg in Kassel. Sie kam als Katholikin und ging als Protestantin. „Der Schwerpunkt des Studiums lag bei evangelischer Theologie und da habe ich festgestellt, dass mir das näher liegt als die katholische Lehre“, erklärt Lambrecht.

Hinzu kam, dass sie als evangelische Religionspädagogin nicht katholisch sein durfte. Derzeit suchen ihr Mann und sie in ihrem neuen Umfeld noch eine protestantische Kirche, „in der wir uns wohl
fühlen“, erzählt die Jugenddiakonin. Obwohl sie evangelische Gottesdienste als offener empfinde, besuche sie weiterhin gern auch katholische, versichert Lambrecht. „Die sind irgendwie heiliger“, meint sie. Im Großen und Ganzen fühle sie sich eben einfach als Christin.

I N F O

Der Abschiedsgottesdient für Pfarrer Schmidt und die Diakoninnen Ivonna Lambrecht und Regina Rempel wird morgen um 10 Uhr in der protestantischen Kirche gefeiert. Um 14.30 Uhr beginnt das Abschiedsfest für Pfarrer Schmidt im Evangelischen Gemeindehaus.

Die Rheinpfalz - Nr. 251, Samstag, 28. Oktober 2006


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