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Kinder- und Jugendarbeit "Heute noch unbekannt - zeig' ich dir ein neues Land" EISENBERG: Dekanats-Kinderkirchentag zur Geschichte Abrahams "Wir brauchen nur einen Tempel", bremst Barbara Boßmann den Eifer der kleinen Baumeister, deren Hände beim diesjährigen Dekanats-Kinderkirchentag des protestantischen Kirchenbezirks Grünstadt zahlreich um sie herum wuseln. Am Samstag waren gut 40 Kinder in sechs Kreativgruppen im evangelischen Gemeindehaus Eisenberg schwer beschäftigt. Die dabei entstandenen Arbeiten zum Thema "Versprochen ist versprochen - Abraham verlässt sich auf Gott" wurden beim abschließenden Gottesdienst präsentiert. "Mit der Hoffnungsgeschichte, die als Einstimmung zu Beginn erzählt worden ist, sollen die Kleinen erkennen, dass der Herr zu seinem Wort steht", erläutert der Dekanatsbeauftragte für Kindergottesdienst, Pfarrer Karl-Ludwig Hauth. Der Part aus dem ersten Buch Moses ist für die Meisten hier allerdings kein Neuland. Es wird sogar Wissen darüber vorausgesetzt, etwa für das Entwickeln eines Würfelspiels in der ersten Gruppe, bei dem die Geschichte nacherlebt werden kann. Zur Seite stehen den Kindern etwa 20 ehrenamtliche, überwiegend jugendliche Helfer, wie die 14-jährige Barbara Boßmann, bei der in zwei Kästen Wüstenlandschaften kreiert werden. "Baut doch einen Weg", schlägt sie vor. Am Rand der Wasserlöcher aus blauen Müllsäcken, die aus dem Sand hervorgucken, wachsen Pflanzen aus vor dem Gemeindehaus gesammelten Naturmaterialien. Max (8) rollt unschlüssig ein Stück Knete zwischen den Fingern und überlegt, was für eine Figur er machen und neben das kleine Zelt aus Stöcken und Jutefetzen stellen soll. Derweil setzt Benjamin - mit drei Jahren wohl der Jüngste - ein Segelschiffchen auf einen "See", das Helfer Andreas Hinkel gerade für ihn vollendet hat. Auch Susanne Biehl (15) aus Steinborn hat alle Hände voll
zu tun: Am Nachbartisch hält sie einen Holzstab hoch, damit
Benedikt seine Goldpapier-Sternchen daran befestigen kann, erklärt
der sechsjährigen Saskia wie sie die Schere halten muss und
schickt gleichzeitig ein anderes Mädchen los, neues Papier
zu holen. Ein paar Schritte weiter riecht es nach Klebe. Hier wird
aus einer schlicht gelben Pappwüste mit bunten Stoffresten
und Wachsmalstiften ein Paradies gezaubert. Daneben stellen die
Kinder aus Grünstadt, Eisenberg und Kirchheim selbst gebastelte
Palmen, Karawanen und Sonnen zu Szenenbildern in Schuhkartons zusammen.
Kurze Zeit später - nachdem der Eisenberger Kinderchor den Gottesdienst eröffnet hat - steht die achtjährige Anni aus Kirchheim in einem langen lila Gewand und mit einem Bambusstab als Abraham inmitten eines eilig errichteten Stuhlkreises im oberen Saal. Den Holzaufbau der Bühne im Hintergrund zieren die zu Paradiesen umgestalteten Wüsten, überall hängen Gold glitzernde Sternen-Mobiles. In einem musikalischen Dialog versuchen drei Gefährten Abraham davon abzuhalten, die Heimat zu verlassen. Gerne lassen sich die Zuschauer einbinden und singen "seinen" Refrain mit: "Heute noch unbekannt - zeig' ich dir neues Land." (abf) Die Rheinpfalz - Nr. 266, Montag, 17. November 2003 |
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