Spiele um das Buch der Bücher nur wenig frequentiert

EISENBERG: „Bibel-Festival“ der Evangelischen Jugend und des CVJM lockt fast ausschließlich Teilnehmer des Pfingstlagers

Drückende Schwüle hielt am Pfingstsonntag wahrscheinlich die eingeladenen Kinder davon ab, das „Bibel-Festival“ auf den gesperrten Parkplätzen hinter dem Evangelischen Gemeindehaus zu besuchen. Denn an der Vorbereitung und Bekanntmachung durch die Evangelische Jugend und den CVJM (Christlicher Verein Junger Menschen) kann es nicht gelegen haben.

Neben den Presseveröffentlichungen sei die gesamte Grundschule per Handzettel zu dieser Veranstaltung eingeladen worden, sagte Thorsten Kutschan, einer der Organisatoren. Deshalb beschränkte sich bis auf wenige Ausnahmen die Teilnehmerzahl auf die Kinder, die auch am Pfingstzeltlager des gleichen Veranstalters im Waldschwimmbad teilnahmen.

An 15 Stationen waren unter dem Motto „6000 Jahre und ein Buch“ die unterschiedlichsten Rätselaufgaben, Bastelmöglichkeiten und Spielgelegenheiten „rund um die Bibel“ aufgebaut. Dabei stand allerdings nicht Schnelligkeit wie bei sportlichen Wettbewerben im Vordergrund, die Kinder sollten sich ruhig länger an einem Stand aufhalten. Unter anderem waren aus mit Sand gefüllten Wannen Scherben aus Tonziegel zu suchen, die dann als Puzzle zusammengesetzt werden mussten. Am Bücherregal sollten mit Hilfestellung die einzelnen Bücher des Alten und Neuen Testaments in die richtige Reihenfolge gebracht werden.

Als Schriftsteller konnten sich die Kinder beim Ausfüllen von Comic-Sprechblasen versuchen, deren Text im Laufe der Jahrtausende irgendwann verloren gegangen ist. Dass der Fisch als Symbol des Christentums eine wesentliche Bedeutung hat, wurde an der Station „Wettfischen“ deutlich, wo in der Nachfolge Petri die Angel nach den Meerestieren - diesmal allerdings aus Pappe - ausgeworfen wurde.

Der plötzlich einsetzende Platzregen wird von Mitarbeitern und Teilnehmern „cool“ ignoriert. Nur die Tische und das Material werden unter das Vordach des Gemeindehauses ins Trockene gebracht. Wenige Minuten später geht's mit dem Spiel weiter.

Nach dem Gesangsbeitrag des Kinderchores unter Leitung von Pfarrer Karl-Ludwig Hauth und Sven Heidenmann (Keyboard) kehrte man dann wieder zurück zum Zeltlager ins Waldschwimmbad, wo die 40 Teilnehmer von Samstag bis Montag von insgesamt 20 Mitarbeitern - darunter Eva Hauth als äußerst wichtige Küchenfee - mit einem bunten und erlebnisreichen Programm betreut werden.

Und auch Schwimmmeister Hans Eisold ist zufrieden mit den Zeltbewohnern am Rande der Liegewiese. Trotz zusätzlichen rund 9000 Badegästen über die Pfingsttage gab es nach seiner Auskunft keinerlei Probleme, denn die Lagerteilnehmer hätten sich gut und diszipliniert in das Geschehen integriert. (hsc)

Keine Beschwerden sind laut geworden über die Teilnehmer des CVJM-Pfingstlagers
im Schwimmbad. - FOTO: STUDIENSKI

Die Rheinpfalz - Nr. 132, Dienstag, 10. Juni 2003

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